LGP-30

Hersteller: | Librascope (USA) / Schoppe&Faeser (Europa) |
Typ: | LGP-30 |
Baujahr: | 1958 |
Seriennummer: | 4 |
Technik: | R�hren, Germaniumdioden, Magnettrommel |
Preis: | 250.000,- DM |
Schnelleser+Motorstanzer Modell 342: 26.750,- DM |
Hierbei handelt es sich um einen r�hrenbest�ckten Magnettrommelrechner der ersten Generation. Angesichts seines Volumens und seines Einsatzgebietes kann man ihn als einen sehr fr�hen Mini- oder Personalcomputer bezeichnen. Der Rechner ist in sehr gut erhaltenem Originalzustand und voll funktionsf�hig.
Zum obigen Bild: Die Aufnahme stammt etwa aus dem Jahr 1968 und zeigt Herrn
Richard Herbrik am LGP-30 des Institut f�r Verfahrenstechnik und
Dampfkesselwesen. Leider ist das Photo sehr verbla�t, so da� man die Farbe
des Rechners nicht mehr erkennen kann.
Was jedoch deutlich zu sehen ist, ist der dunkle Kratzer auf der Front des
Lochstreifenleser/-stanzers. Er ist noch heute zu sehen. Au�erdem sind die
Tesafilmspuren noch vorhanden, mit der die Pocketreferencecard rechts neben
dem Display des Rechners festgeklebt war. Da sie sich als absolut
L�sungsmittelfest zeigten, haben wir wieder eine solche Karte dahingeklebt, wo
sie vor 32 Jahren auch schon war. Auf dem Photo ist also tats�chlich der
Rechner abgebildet, der heute im Computermuseum steht.

LGP-30 betriebsbereit, Aufnahme vom Tag der Wissenschaft 2007
Der eigentliche Rechner besteht aus dem rechten Ger�t. Darin befinden sich die CPU, der Magnettrommelspeicher, sowie das Netzteil mit Steuerung und die K�hlung. Die Schreibmaschine ist ein Friden Flexowriter und dient als Ein-/Ausgabeger�t f�r die Rechenanlage. �ber sie erfolgen Eingabe �ber Tastatur oder Lochstreifen, und Ausgabe auf Papier und/oder Lochstreifen. Der etwas kleinere Kasten links im Bild enth�lt einen zus�tzlichen optischen Hochgeschwindigkeits-Lochstreifenleser sowie einen Schnellstanzer.

Gleichspannungsnetzteil
Dieses Netzteil an sich wiegt schon ganz ordentlich, man sieht sch�n die Batterien an Elektrolytkondensatoren (die silbernen Becher) und Selengleichrichtern (die roten Gerippe); versteckt sind die Transformatoren und Drosseln. Das Netzteil liefert Spannungen von +150V, +300V, -160V und -20V. Die Logikspannungen in der Maschine sind 0 und -20V.

Magnetischer Spannungskonstanter (5 Mark-St�ck zum Gr��envergleich)
Da eine elektronische Stabilisierung eines Netzteils dieser Leistung (grob 1500W) zu dieser Zeit praktisch unm�glich war, verwendete man stattdessen einen magnetischen Konstanter zwischen Netzanschlu� und Netzteil.
Mehr Informationen zum LGP-30:
- ein zerlegter LGP-30
- Allgemeines + Bilder
- Das erste Einschalten (28.12.99)
- Zwei Befehle funktionieren nicht (5.1.00)
- Pi auf 50 Stellen + Highspeed Tapereader (26.1.00)
- Highspeed Tapereader (2.2.00)
- Das Logik-Board (3.4.00)
- Kolloquium am 11.7.2000
Erg�nzung: Inzwischen wissen wir etwas mehr zur Geschichte dieses Rechners: Er war nicht von Anfang an bei der Uni im Einsatz, sondern geh�rte der Firma Stahlbau Seibert in Saarbr�cken / Aschaffenburg. Er wurde dann wohl vom Hersteller zurr�ckgenommen, umlackiert und an die Uni verkauft.