Geschichte des LinuxTag

Die Idee des LinuxTag wurde bereits 1995 geboren. An der Universit�t Kaiserslautern gab es schon seit Anfang der 90er Jahre eine studentische Initiative, die Unix-AG , die sich selbst�ndig mit modernen und innovativen vernetzten Systemen besch�ftigt. Linux wurde dort bereits seit 1992 eingesetzt. Die Mitglieder der Unix-AG Michael Kleinhenz und Nils Magnus �berlegten sich, dass es n�tig w�re, Linux auch einer weiteren �ffentlichkeit vorzustellen. Dazu wollten sie eine Informationsveranstaltung in der Universit�t anbieten.

Am 20. Januar 1996 war es dann soweit: Mit der tatkr�ftigen Hilfe von vielen Helfern fand der erste LinuxTag im Foyer des Audimax der Universit�t Kaiserslautern statt. Die Veranstaltung wurde von 70 Teilnehmern besucht und bestand aus sechs Vortr�gen.

Angespornt vom Erfolg der ersten Veranstaltung fand der zweite LinuxTag fast genau ein Jahr sp�ter am 15. Januar 1997 statt. Obwohl sich mit knapp 150 Besuchern die Teilnehmerzahl verdoppelte, litt der zweite LinuxTag unter einem massiven Eisregen, der gro�e Teile des �ffentlichen Verkehrs in ganz Kaiserslautern lahmlegte. Unter diesem Eindruck entschloss sich das Team in dem Jahr einen zweiten LinuxTag zu veranstalten. Seitdem findet der LinuxTag im Sommer statt.

Der LinuxTag 97/2 fand immer noch im Foyer des Audimax im Geb�ude 42 statt und wurde von mehreren hundert Teilnehmern besucht. Neben den Vortr�gen, die nun bereits in zwei Tracks stattfanden, wurden auch Tutorials eingef�hrt, die tiefer in die Materie einf�hrten. Eine weitere wichtige Neuerung sollte das Gesicht des LinuxTag ver�ndern: Waren bis dato nur Vortragsveranstaltungen angeboten worden, so zeigten nun erstmalig einige Projekte die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Im Jahr 1998 fanden sich neben den ausstellenden Projekten auch erste externe Projekte, die ihre L�sungen pr�sentierten. Unter den ersten Unterst�tzern aus dieser Richtung z�hlte beispielsweise das KDE-Projekt. In diesem Jahr wurden erstmals vierstellige Besucherzahlen gez�hlt, um die 3.000 Besucher fanden den Weg in die Pfalz.

Einen wahren Boom erlebte der f�nfte LinuxTag im Juni 1999: Das Foyer war nicht mehr gro� genug und die Mensa der Universit�t musste ausger�umt werden, um alle 55 Aussteller unterzubringen. HP zeigte damals bereits auf dem LinuxTag einen ersten Simulator f�r die ersten 64-Bit-Versionen von Linux. Die Ausstelleranzahl war stark gewachsen und die Besucheranzahl erreichte mit gut 7.000 Besuchern eine Gr��enordnung, die der Zahl der Studierenden in Kaiserslautern entsprach.

Da dies der Universit�tsleitung in Kaiserslautern langsam unheimlich wurde, musste der LinuxTag sich nach geeigneteren R�umlichkeiten umsehen. Der frisch gegr�ndete LinuxTag e. V. fand im Messezentrum Stuttgart auf dem Killesberg eine neue Heimat. Mitten im Boomjahr 2000 wurde der LinuxTag geradezu �berrannt. Da die Massen an Besuchern einerseits und die sommerliche Witterung Anfang Juli 2000 f�r entsprechende Hitze sorgen, bleibt dieser LinuxTag vielen Teilnehmern auch heute noch als "Open Source Sauna" in Erinnerung. Die Veranstaltung war mittlerweile auf vier Tage Dauer angewachsen. Der LinuxTag stand nun auch auf dem Programm von internationalen Besuchern, so hielten Illiad, der Sch�pfer von "User Friendly", und der Slashdot-Initiator Cmdr. Taco vielbeachtete Vortr�ge. Die Keynote von Free-Software-Vision�r Richard M. Stallman alleine wurde von knapp 2.000 Besuchern verfolgt.

Von der sich bereits leise ank�ndigenden Crash-Stimmung bekam der LinuxTag 2001 nichts mit. Neue Rekorde hinsichtlich der Standfl�che und der Besucher, die seit 2000 die viert�gige Veranstaltung besuchten, hatte die 10.000er-Marke weit �berschritten. Die Keynote in diesem Jahr hielt Eric S. Raymond, der den Begriff "Open Source" und die damit verbundene Bewegung gepr�gt hatte.

Ein weiterer Umzug stand im Jahr 2002 an: Das Messe- und Kongresszentrum in Karlsruhe bot eine optimale Kombination von nutzbaren R�umen zu einem vern�ftigen Preis an. Seitdem fand der LinuxTag dort statt. Die Konferenz war auf gut 60 Veranstaltungen angewachsen. Die Keynote wurde von Matthias "Kalle" Dalheimer gehalten.

2003 19.500 Besucher, 130 Aussteller. Keynote: Jon "Maddog" Hall.

2004 vom 23. -26. Juni 2004, 16.175 Besucher, 150 Aussteller. Keynote: Ian Murdock, Begr�nder des Debian-Projektes.

2005 vom 22. -25. Juni 2005, 12.000 Besucher, �ber 160 Aussteller. Keynote: Jimmy Wales, Wikimedia Foundation.

Vergangene LinuxTage in der �bersicht

Jahr/Datum Ort Anzahl Vortr�ge Anzahl Aussteller Anzahl Besucher Keynotespeaker
20.01.1996 Kaiserslautern 5 (keine Ausstellung) 70 Was ist ein Keynote-Speaker?
18.01.1997 Kaiserslautern 8 (keine Ausstellung) 150  
14./15.06.1997 Kaiserslautern 12 inkl. Tutorials erste Projekte (z. B. KDE) 470 Tom Schwaller, Chefredakteuer Linux-Magazin
27./28.06.1998 Kaiserslautern 22 15 St�nde, inkl. ersten Ausstellern 3.000  
26./27.06.1999 Kaiserslautern �ber 50 ca. 55 7.000 Prof. M�ller, Universit�t Kaiserslautern
29.06.-2.07.2000 Stuttgart     15.000 Richerd M. Stallman, Free Software Foundation
5.-8.07.2001 Stuttgart     15.000 Eric S. Raymond, Begr�nder der Open Source Bewegung
6.-9.06.2002 Karlsruhe �ber 80 �ber 100 13.000 Matthias "Kalle" Dalheimer, KDE-Team
10.-13.06.2003 Karlsruhe �ber 100 �ber 130 19.500 Jon "Maddog" Hall, Linux International
23.-26.06.2004 Karlsruhe �ber 100 �ber 150 16.175 Ian Murdock, Begr�nder Debian-Projekt
22.-25.06.2005 Karlsruhe �ber 120 �ber 180 12.000 Jimmy Wales, Wikimedia Foundation
03.-06.05.2006 Wiesbaden        

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