SECARA

✨ Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnenden des AVK-Innovationspreises 2025! ✨ Im Rahmen des JEC Forum DACH in Dresden haben wir heute die innovativsten Entwicklungen der Composites-Branche ausgezeichnet. In den drei Kategorien Innovative Produkte/Anwendungen, Innovative Verfahren/Prozesse und Forschung und Wissenschaft wurden jeweils die Plätze 1–3 vergeben. Hier sind die Preistragenden: 🏆 Kategorie: Innovative Produkte/Anwendungen 🥇 Zeisberg Carbon GmbH 💡 3D-Formwork® - Die 3D-Druck Betonschalung 🥈 INVENT GmbH | Partner: Nord-Micro GmbH • KOHPA® Technology - the smart paper 💡 Carbon Heating System CHS für Flugzeugkabinen 🥉 3D|CORE 💡3D|CORE FR SealingTM : ein polymer-mineralischer Schaum ⚙️ Kategorie: Innovative Verfahren/Prozesse 🥇 SECARA 💡Innovatives chemisches Recycling für verstärkte technische Polymere 🥈 Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden | Partner: ELBFLORACE Formula Student Team TU Dresden e.V. 💡Entwicklung eines Verfahrens zur Auslegung und Fertigung einer räumlichen CFK-Tragwerksstruktur auf Basis ebener TFP-Preformen am Beispiel einer Querlenkerkonsole eines Formula Student Fahrzeugs 🥉 Amiblu 💡Recycling von GFK – Schleifstaubabfällen 🔬 Kategorie: Forschung und Wissenschaft 🥇 EDAG Group | Partner: INVENT GmbH • Fraunhofer IWU • Applus+ Rescoll 💡Langlebige und Lösbare Faserverbundstrukturen für die Kreislaufwirtschaft 🥈 Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT 💡Tape-REx - Ein innovativer Recyclingprozess für thermoplastische UD-Tapes 🥉 Faserinstitut Bremen • Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) 💡 Entwicklung von hochintegrierten Organoblechen auf Basis von hybriden rCF-Vliesstoffen mit zugehörigem Thermoformprozess für Luftfahrtstrukturen auf Endkontur Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmenden für ihre beeindruckenden Beiträge und an unsere Jury für das Engagement bei der Bewertung der Einreichungen. 👏 Wir sind stolz darauf, mit dem AVK-Innovationspreis den Ideenreichtum, die Innovationskraft und die Nachhaltigkeit in der Faserverbundkunststoff-Branche zu fördern. 🌿 ➡️ Weitere Informationen und die vollständige Pressemeldung finden Sie hier: https://lnkd.in/efifgZur #AVK #Innovationspreis #JECForumDACH #Innovation #Composites #Faserverbundkunststoffe #Nachhaltigkeit #Forschung #Technologie

Verpackungen, Baumaterialien, Textilien, Autoteile: Kunststoffe sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch so nützlich Plastik ist: Er verursacht auch enorme Umwelt- und Klimaprobleme. Nur ein kleiner Teil der weltweiten Plastikabfälle wird rezykliert - und wenn, dann handelt es sich um Standard-Kunststoffe wie Polyethylen oder PET. Das Start-up SECARA hat sich zum Ziel gesetzt, Recyclinglösungen für sogenannte technische Kunststoffe wie Polyamide oder Polycarbonate zu entwickeln, die schwieriger abbaubar aber ungleich wertvoller sind als Standard-Kunststoffe. SECARA ist eine Ausgründung aus der Forschungsgruppe von Professorin Regina Palkovits, der Co-Leiterin des WSS-Forschungszentrums catalaix an der RWTH Aachen University. Dem Team um die Gründer Fabian Nagel, Marcus S. Lehnertz und Jan Uecker ist es gelungen, eine Reaktionsplattform zu entwickeln, mit der sich auch technische und verstärkte Kunststoffe präzise in ihre Grundbausteine, sogenannte Monomere, zerlegen lassen. Diese Monomere können wieder verwendet werden, um neue Kunststoff-Ketten zu bauen, die sogenannten Polymere. Ihren ersten Fokus setzen die Jungunternehmer auf das Recycling von Polyamiden. Diese äusserst beständigen, hochwertigen Kunststoffe werden unter anderem in der Automobilindustrie eingesetzt für Bauteile, die hohen Belastungen und Temperaturschwankungen standhalten müssen. Der von SECARA entwickelte Prozess ist in der Lage, Polyamide in ihre Bausteine abzubauen. Das Potential ist gross: Jedes Jahr werden mehrere Millionen Tonnen solche technischen Kunststoffe produziert und finden ihren Weg in Abfallströme wie schrottreife Autos. Vielleicht also werden erste catalaix-Ergebnisse schon bald mithelfen, die industrielle Kunststoffproduktion nachhaltiger zu machen. Zum Artikel: Deutsch: https://lnkd.in/dxVxwtYW Englisch: https://lnkd.in/dA3CbGrT

Kann Deutschland noch Innovation? Ausgerechnet in der Chemie? Da, wo wir – mit Haber-Bosch, mit Hermann Staudinger oder Karl Ziegler – mal Weltmeister waren? Ja! Endlich ist meine große Recherche fertig: Seit Februar bin ich auf der Suche nach der "neuen Chemie": Sie soll vom Öl als Rohstoff- und Energiequelle unabhängig werden. Sie soll eine echte Kreislaufwirtschaft möglich machen. Sie soll Gift und Müll vermeiden. Dazu haben Chemikerinnen und Chemiker in Deutschland eine der größten Krisen ins Visier genommen: die Plastikkrise. Vom 8 Milliarden Tonnen Kunststoff wurden bisher gerade einmal 7 Prozent recycelt. Mikroplastik findet sich überall: in der Muttermilch oder im Marianengraben. Wie die Lösung aussieht? Nach Antworten suchen Regina Palkovits, Jürgen Klankermayer und Marcus S. Lehnertz an der RWTH Aachen – und sie haben schon einige vorzuweisen: Ihre Ideen wurden als Jahrhundertprojekt der Werner Siemens-Stiftung ausgezeichnet, mit 100 Millionen Schweizer Franken für die nächsten zehn Jahre. 1,2 Milliarden Euro kann Peter Seeberger bis 2038 in das Center for the Transformation of Chemistry (CTC) investieren. Die Baustelle habe ich in Delitzsch bei Leipzig besucht. Und mir von Robin Schoemaker und Manuel Häußler erklären lassen, wie man in Kunststoffe Sollbruchstellen einbaut – und daraus dennoch bruchfeste Autos bauen könnte. Ich bin über Wochen tief in die Geschichte der Kunststoff-Chemie eingetaucht und kann sagen: Innovation kann auch sehr schnell gehen. Ich habe unzählige Paper der OECD - OCDE und der WHO gelesen, Analysen vom Umweltbundesamt und von Plastics Europe und muss sagen: Innovation muss jetzt sehr schnell gehen. In der aktuellen ZEIT-Ausgabe ist meine Recherche nachzulesen: https://lnkd.in/dXY3HbeQ Es ist eine Geschichte, die mir als Wissenschsftsjournalist endlich wieder einmal richtig gute Laune macht. Und weil selbst auf zwei Seiten ZEIT nicht immer alle Menschen auftreten können, die meine Recherche unterstützt und mich sehr viel klüger gemacht haben, geht großer Dank an: Dr. Kathrin Greiff, Grit Walther, Rebecca Sebers, Sonja Mürtz, Maximilian Lorberg (die Kryo-Mühle war eindrucksvoll), René Hanke, Pascal Albrecht und Klara Krämer-Klement von der RWTH Aachen. Und an Theodore Tyrikos-Ergas, Lars Reinhold, Andrea Muehlbauer und Rebecca Schweier vom CTC. An Susann Morgner von Congressa. Sie haben mir Labortüren und Fabriktore geöffnet, mich in ihre Pläne eingeweiht, Termine freigeschaufelt, kritische Fragen beantwortet, zu träumen gewagt, dem Biologen Nachhilfe in Kunststoff-Chemie erteilt. Großer Dank geht auch an Matthias Kleiner. Von ihm kam der erste Hinweis: Die Werner Siemens-Stiftung zeichnet etwas aus, das ganz groß werdden könnte. Das wünsche ich uns allen! Die Chemie muss neu erfunden werden. Und Institutionen und Ideen aus Deutschland können dabei die entscheidende Rolle spielen.