Fehlende digitale Souveränität, die Software-Abhängigkeit von den USA und das Trump-Risiko haben es in die Heute-Show geschafft. Seit einigen Jahren ist klar, dass die US-Regierung über den US-Cloud-Act die Kontrolle über Cloud-Infrastrukturen auch in anderen Staaten hat, wenn diese von eigenen Unternehmen kommen. Dazu gehören Abhörbefugnisse für die eigenen Geheimdienste und auch die Möglichkeit, einfach mal die Cloud irgendwo abzuschalten. Es steht einfach in dem Gesetz! Parallel haben sich bei uns Verwaltungen und Wirtschaft von US-Cloudanbietern abhängig gemacht. Amazon, Google und Microsoft dominieren das Geschäft - was konnte auch schon schief gehen? Ich habe oft erlebt, dass die Warnung vor dem Cloud-Act als theoretisches Ding abgetan wurde und die kurzfristigen Auswirkungen einer Entscheidung viel wichtiger genommen wurden. Es ist gut, dass dieses Problem mittlerweile auch massenkompatibel thematisiert wird. Denn die Herausforderungen sind immens: Da wir es versäumt haben, gestern die richtigen Strategien zu entwickeln und mit ausreichend Investitionen zu fördern, müssen wir das heute tun. Damit wir morgen endlich Wahlfreiheit und Souveränität erreichen können. Denn eine Welt, in der Trump uns jederzeit die Infrastrukturen abschaffen kann, sollte keine souveräne Regierung in der Europäischen Union gut finden. Wir arbeiten mit dem Zentrum für Digitalrechte und Demokratie daran, diese Strategien mitzuentwickeln und zu kommunizieren. Damit der gesellschaftliche Druck so groß wird, dass an digitaler Souveränität endlich konsequent gearbeitet wird.
Wer meine und unsere Arbeit unterstützen möchte: Das Zentrum für Digitalrechte und Demokratie ist auf Spenden angewiesen. Wir können noch viel mehr erreichen, wenn wir dafür die Unterstützung bekommen: https://digitalrechte.de/spenden
Wenn die heute-show über digitale Souveränität spricht, ist Open Source im Mainstream angekommen. Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und Machen! 💪
ich freue mich schon darauf, dass deutschland endlich offiziell als dritte Welt Land angesehen wird, da wir jede Digitalisierungsmaßnahme erstmal mit Datenschutz und Bürokratie kontern.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt Google... ...als Basis für die Bundes-Verwaltungs-Cloud und die Bundes-Wehr-Cloud!
Vorsicht. Frau von Storch meldet alle, die sich für die digitale Unabhängigkeit Europas einsetzen, mit Namen und weiteren "Informationen" direkt an Herrn Trump und Herrn Vance. Das sag nicht ich. Sagt Beatrix von Storch. Ab Minute 27 https://www.zdf.de/video/talk/markus-lanz-114/markus-lanz-vom-15-oktober-2025-100
Ein wichtiger Punkt – und längst überfällig, dass das Thema digitale Souveränität endlich auch in der breiten Öffentlichkeit ankommt. Das European Business Wallet (EUBW) ist genau für dieses Problem entwickelt worden: Es schafft eine europäische Vertrauensinfrastruktur für Unternehmen, Verwaltungen und kritische Infrastrukturen – unabhängig von US-Cloudanbietern. Mit dem EUBW können digitale Identitäten, Nachweise und Berechtigungen sicher in europäischen Wallets verwaltet und direkt zwischen Organisationen ausgetauscht werden – ohne zentrale Abhängigkeiten. Wir bei Spherity sind der größte deutsche Beitragende im EU-Großprojekt WE BUILD, das die technische und rechtliche Basis für dieses Wallet legt. In meinem Artikel „Digital Sovereignty Supply Chain Thinking“ beschreibe ich drei zentrale Einsichten: 1️⃣ Souveränität braucht Identität. Ohne überprüfbare Unternehmens- und Objektidentitäten bleibt jede Daten- oder Cloudstrategie angreifbar. 2️⃣ Souveränität entsteht nicht durch Technologie, sondern durch Vertrauen. Dieses Vertrauen muss kryptografisch, nicht geopolitisch abgesichert werden. 3️⃣ Europa kann gewinnen, wenn es auf Interoperabilität statt Abhängigkeit setzt. https://tinyurl.com/25vkr464
Umso schlimmer dass gleich diverse Polizeibehörden Palantir einsetzen. Peter Thiel, der Förderer von J.D. Vance und Gründer von Palantir hat auch seine ganz eigene Agenda. Ich persönlich bin auch der Meinung, Europa muss hier mehr tun. Eine eigene Cloud-Infrastruktur aufbauen, KI Stärken und zugleich die Fragestellung beantworten was aus ethischen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten erlaubt ist, sowie Datensicherheit für die Daten der Bürger Europas garantieren. Zumindest ist inzwischen ein Verständnis dafür bei einem Teil der Gesellschaft da.
Gut erklärt! Da kann ich mich nur anschließen. Wer professionell in der IT für Unternehmen tätig ist und sich mit dem Thema beschäftigen will: Bei den IT-Tagen, der Jahreskonferenz des Fachmagazins Informatik Aktuell in diesem Jahr gibt es eine eigene Sub-Konferenz zum Thema „Digitale Souveränität“. Das Programm zu Digitaler Souveränität gibt es hier: https://www.ittage.informatik-aktuell.de/programm/themen/digitale-souveraenitaet.html Das Gesamt-Programm der IT-Tage findet Ihr hier: https://www.ittage.informatik-aktuell.de/programm.html Jutta Horstmann, die ehemals dem Zentrum Digitale Souveränität (ZenDiS) vorstand und heute bei Heinlein Gruppe CIO ist, hält die Eröffnungskeynote. Aber auch für das IT-Management gibt es wichtige Infos und für Leute, die sich aus technischer Sicht damit beschäftigen, gibt es Deep Dives und Praxiserfahrungen. Da sind Themen wie "Digitale Souveränität ohne Bullshit-Bingo" oder auch ein Deep Dives in den Sovereign Cloud Stack dabei, die Migration einer geschäftskritischen Anwendung von AWS zu IONOS im laufenden Betrieb und der nahtlose Umzug einer geschäftskritischen Anwendung mit 15.000 Usern im laufenden Betrieb. Wer privat auf eine souveräne Lösung umsteigen will: Andreas Fischer zeigt den souveränen Stack für Privatanwender.
Co-Gründer re:publica | Gründer vom Zentrum für Digitalrechte und Demokratie | Früher Gründer netzpolitik.org
4 TageWer mehr zum Thema wissen will, hier gehe ich auf den Zusammenhang von Digitaler Souveränität, Demokratie und Nachhaltigkeit ein: https://www.digitalpolitik.de/jenseits-von-big-tech-digitale-souveranitat-als-schlussel-fur-nachhaltigkeit-und-demokratie/