Ob in der Pflege, im Handwerk oder in der IT: Fachkräfte wenden sich ab – der Mangel wächst. Der Arbeitsmarkt kämpft gegen eine Abwärtsspirale. Unsere Analyse für die Bertelsmann Stiftung zeigt: Engpassberufe verlieren mehr Fachkräfte, als sie gewinnen. Die Zahlen unserer Analyse sprechen eine klare Sprache: 📉 24.000 Beschäftigte wandern netto aus Engpassbereichen ab. 👋 Fachkräfte in Mangelberufen bleiben seltener in ihrem Job. Sie haben eine um 1,7 Prozentpunkte niedrigere Wahrscheinlichkeit, in ihrem Job zu bleiben. ▪️Ein Drittel wechselt in völlig neue Tätigkeiten. Besonders dramatisch ist die Situation in der Pflege. Hier verlassen sogar bis zu zwei Drittel der Wechsler ihre angestammten Kompetenzbereiche. Das verschärft den Mangel zusätzlich. Engpassbereiche müssen sich im Wettbewerb um Fachkräfte besser positionieren. Ohne bessere Löhne, Arbeitsbedingungen und Entwicklungschancen bleibt der Fachkräftemangel ein hausgemachtes Problem. 👇
#Engpassbereiche im Minus: Die Wechseldynamik von Beschäftigten verschärft den #Fachkräftemangel Der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar – und wird sich im Strukturwandel weiter verschärfen. Neben der Aktivierung wichtiger Potenzialgruppen braucht es vor allem auch eine bessere Bindung und Gewinnung von Beschäftigten in den Bereichen, die besonders stark betroffen sind. Der Fachkräftemangel muss also auch „aus dem Bestand“ der Beschäftigten bewältigt werden. 🔄 Unsere neue Studie zeigt, wie sich die #Wechseldynamik zwischen Berufen auf die Engpasssituation auswirkt: 🔹 Geringere Fachkräftebindung: Beschäftigte in Engpassbereichen haben eine um 1,7 Prozentpunkte niedrigere Wahrscheinlichkeit, in ihrem Job zu bleiben, als Beschäftigte in Berufen ohne Fachkräftemangel. 🔹 Mehr Wechsel in die falsche Richtung: Zwischen 2022 und 2023 verließen ca. 191.000 Beschäftigte den Engpassbereich zugunsten von Jobs ohne Fachkräftemangel – aber nur rund 167.000 wechselten in die umgekehrte Richtung. 🔹 Zusätzlicher Kompetenzverlust: Rund ein Drittel derjenigen, die Engpassberufe verlassen, wechseln in für sie völlig neue Tätigkeiten – in der Pflege sogar bis zu zwei Drittel. ➡️ Die aktuelle Dynamik verschärft den Fachkräftemangel, statt ihn zu mildern. 💡 Was tun? Der Fachkräftemangel ist zum Teil hausgemacht: Engpassbereichen gelingt es bislang nicht, sich im Wettbewerb um Fachkräfte von anderen Bereichen positiv abzuheben. Um die Wechseldynamik umzukehren, braucht es klare Anreize und bessere Rahmenbedingungen: 💰 Attraktive und transparente Löhne 😊 Hohe Arbeitszufriedenheit durch gute Arbeitsbedingungen 📑 Gezielte Weiterbildung und Entwicklungsperspektiven ➡️ Engpassbereiche müssen attraktiver werden, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten! Alle weiteren Infos gibt es hier: https://lnkd.in/ew4AAqrq 🙏 Ronald Bachmann, Inga Heinze, Serife Yasar vom RWI – Leibniz Institute for Economic Research #Fachkräftemangel #Engpassberufe #Arbeitsmarkt #BertelsmannStiftung Bertelsmann Stiftung, Eric Thode, Roman Wink, Tobias Ortmann, Frank Frick, Stefan Schelp