Slava a
‘womb antrerde
vwonducon de
100
ceinhundert
1 Deutsche Sprache
Deutsch zhlt zum westgermanischen Sprach-
2weig der — indoeuropaischen Sprachen und ist
die meistverbreitete Muttersprache in der Euro-
piischen Union, Die deutsche Sprache wird von
ca, 100 Milionen Menschen in Deutschland,
Osterreich, Liechtenstein, im deutschsprachigen
‘Tell der Schureiz, in Luxemburg, Ostbelgien und
in Teilen Stdtitols (Italien) gesprochen. Dort
{st Deutsch, zum Teil neben anderen Sprachen,
o> Amtssprache, im Elsass > Regionalsprache.
Tnnezhalb und auferhalb Europas gibt es in einer
Reihe von weiteren Landern deutschsprachige
Mindetheiten, fir die Deutsch die - Verkehrs-
sprache (Uingua franca) ist.
‘5 Das Wort ,deutsch” bildete sich aus dem —> ger-
manischen Wort thioda (Volk, Adjektiv thiodisk,
,diutschiu") heraus, dessen Bedeutung sich zu
“zum Volk gehérig” entwickelte. Es wurde fir die
Sprache der germanischen Stamme Mitteleuropas
20 verwendet, vor allem um sich von der Sprache der
angrenzenden romanischen Bevélkerung und
dem Latein abzugrenzen. Das Gebiet, dessen
sprachliche Varietaten eine Art -> Dialektkonti-
rnuum bildeten, wurde zundchst im Plural als
25 diutschiu land” und seit dem 15. Jahrhundert
als. Deutschland” bezeichnet. Heute ist der
‘Ausdruck deutscher Sprachraum gebriuchlich.
Die Geschichte der (hock-)deutschen Sprache
wird haufig in vier Abschnitte unterteit: 1. 750-
50 1050: -» Althochdeutsch; 2. 1050-1350: - Mit-
tethochdeutsch; 3. 1350-1650: Frifineuhoch.
deutsch; 4, ab 1650: -» Neuhochdeutsch.
A Die Entwicklung der deutschen Sprache
Lesen Sie den Lexikonartikel. Welche Themen werden genannt?
Eine standardisierte Schriftsprache war erst im
17. Jahchundert zum grofen Teil abgeschlossen
‘und verbreitete sich erst im 18. und 19. Jahrhun-
dert, als die Schuiftlichkeit an Bedeutung zu-
nahm und die -> Schulpflicht eingefihrt wurde
as > Werterbuch (1781) von > Johann Chris
toph Adelung, sowie das 1852 von -> Wilhelm
und Jacob Grimm begonnene > Deutsche Werter-
Dbuch (BWB) waren wichtige Schritte fir die Ver-
einheitlichung der deutschen Sprache. > Konrad
Dudens 1880 bew, 1901 verdffentlichtes -»Ortho-
Graphisches Worterbuch warde zum Standard
werk flr die Rechtschreibung.
In der Schule wird die + Standardsprache ge-
whit, deren Grammatik und Rechtschreibung
‘weitgehend normiert sind, (In den deutschspra-
chigen Lander existieren zum Teil Varianten in
‘Aussprache, Wortschatz und Grammatik.) Im of
fontlichen Bereich und im schrftlchen Gebrauch
wird meist Standardsprache verwendet; im infor-
mellen und privaten Kontext hiuflg (regional
‘gefirbte) > Umgangssprache gesprochen, und
in vielen Regionen sind > Dialekte noch sehr
Tebendig, deren Gebrauch jedoch zum Teil 2u-
riickgeht, Hinau kommen -> Fachsprachen (2.B.
Juristen, Mediziner), die Jugendsprache und >
SSondersprachen bestimmter Gruppen, wie 2.B.
Ethnolekte. Der deutsche Wortschatz, 2u dessen
Umfang es unterschiedliche Berechnungen gibt
wird anf 300.000 bis 500.000 Worter geschatzt
(ohne Fachsprachen und viele Zusammensetzun-
gen).
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on r 8# lingere Texte nach informationen durchsuchen » Informationen iber bekannte Themen austauschen
filssig Zahlenangaben machen > kurzen eingedbten Text vortragen
bb Machen Sie sich Notizen zu folgenden Stichwortern.
+ Sprachfamile. westacrm, Sprachancig 7. mlchtige Persénlicketten fale Verein
indoeworp. Sor lichung des Deutschen
“a tnzatl der Sprecher: 4. Standardsprache wo:
“s Autssprace vor: 3. vuugangssprache wo
4 Bedeutung von , deutsch: 10. Dialekte:
a ‘¢ Herkunft des Wortes ,Deutschland’: 11, Wettere Sprachtypen:
4 feschtliche Absohnitte des Deutschen: 1. Wortschere
BH
2 Einflisse aut die deutsche Sprache und ihr Wandel
Leson Sie den Auszug aus einem Fachartikel und unterstreichen Sie die Lehn- und Fremdwarter, Dasa
"{..] Dewsch wurde durch verschiedne Sprachen beein-ust. Viele Wetter snd schon von den germanischen Stimmen aus dem Latenischen.
| Sternommen worden, zunchst vor allem Begrfe aus den Berelchen Arbet, Familie, Haus und Hof: ,Wein®(vinum), .irsche" cera),
1 ,Kont” (eauls} oder , Maver" (murus) sind Bespiee daft, Im Mitelalte kamen Worter aus dem gestigen Leben dazu wie Schule” (col),
| Kloster [claustrum) oder Brie" (breve scriptum). Sache ,ingedeutschten* Werte die an die deutsche Ausspracte, Schrebweise und de
“5 Grammatkrogelnangepass wurden und deren Herkunft of nur noch Experten kennen, bezechnet man as Lehmwdrer. Sper macht sich
italenischer und tranzdsscherEin-ussbemerkbay, zB, aus dem Itallenschen ,Kepitin", Gol", ,Gitkonto*,,neto*, ,Mosalk,,Kuppel*,
Vine, .Sopran*, ,Konzert* und ,Duo* oder aus dem Franafisschen ,Mébel,,Galere, .Impressonismus, ,Bdro. Vor allem ab Mitte
es 20, Jd. wichs der En-uss des Englschen mit Wertem wie Baby", . Teenage, ,oggen*.In den letzten Jahren verut dese Entwick
Jung rant, Immer mehr Substantive ~2.B. «EMal*, “Event, .Laptop*-, aber auch Verben wie ,biken, chllen*, ,chatten®gelangen in
|i ie deutsche Sprache. Sogar Mischformen wie .Reetrolley, Sel Feber, abchecken*, .eiloggen sind nicht meh see. Im Bereich der
| Castronomie kommen insbesondere aus dem Ilalienischen Werte hinzu: ,Plzza, «Cappuccino, .Latte macchiato"
Die Sprache verindet sch ago kontinulelic im Worschat, aber auch in der Grammatik. So verwendet man heute zB immer weniger den
Cent: Verben mit Genitiv we sch entsinen, ,gedenken oder sich bedienen® werden nur noch selten und nut im gehobenen Sprach
‘gebrauch benutzt (2B, In sehr formeler Red), 0 bel einer Beercigung: de Verstotbene, desen wir heute gedenken*.Statt meine Ungrofimut
1 {er dererch mich noch gut entsinne*,,die Freunde, derer wir gem gedenken” oder ,das Wort, essen e sich bedient hat formulet man le
‘ber: smelne Urgrofimutes an dich mich noch gut erinnere*,.dle Reunde, an de wir gern denken oder ,das Wor, das er benutz hat" |.)
3 Grammatik auf einen Blick: Relativpronomen im Genitiv
‘Markieren Sie in den Texten in ta und 2 die Relativpronomen im Genitiv und die Nomen, auf die sie sich
besiehen, und schreiben Sie si in eine entsprechende Tabelle in Ihr Heft wie die Belspiele
M nF Plural (M,N,
ossessiv Der Genitiy, dessen Gebrauch zurlickgeht
Erginzung zum Verb__Der Verstorbene, dessen wir gedenken
4. Relativpronomen im Maskulinum und Neutrum q
2. Relativpronomen mit possesiver Bedeutung im Ferininum und Plural
3. .ReinesRelativpronomen im Ferininum und Para
4. Meine Sprache(n)
Stelen Sie thre Sprachen) im Kurs vor Unterstrechen Sie als Hilfe im Text in 4a und 2e Redemittel, AAA
Sie dazu brauchen und notieren Sie sie.
-oe2is einhunderteins 101LOM maT Teta)
102
Few-a
2
5
6
B Varietaten der Sprache
1 Wo spricht man wie?
Sie méchten sich Uber Varietsten des Deutschen
informieren. Lesen Sie dazu den Text und beant-
worten Sie die Fragen auf der nachsten Seite,
‘Sprachschichten
Tm heutigen Deutsch kann man vier Sprachschichten
Lunterscheiden: die Standardsprache (2.8. in Leitarti-
keln in Zeitungen, in @ffentlicher Rede), den ,regio-
nalen Standard” (Standarddeutsch in verschiedenen
Linden oder Sprachregionen, wie z.8. Norddeutsch-
land oder Sliddeutschland), die Umgangssprache
(Sprache des Alltags") und die Dialekte. Die Grenzen
‘ewischen diesen Schichten sind ,fieBend”, denn die~
se treten meist in einer Mischung auf. So ist die Stan-
dardsprache hiufig durch den Dialekt der Region ge-
‘arbt, in der der Sprecher lebt, 2.B. in der Aussprache
coder im Wortschatz; oder umgangssprachliche Wen=
dungen werden mit Absicht benutzt, um einen Text
lebhafter 2u machen. In der Umgangssprache ist die
regionale (dialektale) Farbung meist noch starker: in
‘Aussprache und Wortschatz, hdufig auch im Satzbau.
Andererseits enthalt die Umgangssprache auch stan-
dardsprachliche Elemente. Die Wahl der Sprachschicht
hinge also davon ab, ob es sich um eher private, in-
formelle oder formellere Situationen handelt, sie
hinge auBerdem van der Bildung der Sprecher und von
regionalen Besondesheiten ab.
Tm Gegensatz zur Schweiz und teilweise auch zu
Gsterreich spricht in Deutschland ein grofer Teil der
Bevdlkerung auch im privaten Bereich Standard, das
sogenannte ,Hochdeutsch” - wie oben beschrieben —
‘gemischt mit ungangssprachlichen und regional ge-
farbten Elementen. Dabei wird in manchen Regionen
Deutschlands, besonders im Siden, sehr viel mehr
Dialekt gesprochen als in anderen. Zudem wird tradi=
tionell auf dem Land meist mehr Dialekt gesprochen
als in der Stadt.
Varietiten des Standarddeutschen in der
Schweiz, in Osterreich und in Liechtenstein
In der Schweiz ist die deutsche Standardsprache ~ mit
Besonderheiten in Aussprache und Wortschatz ~ haupt:
schlich Schul- und Schriftsprache; miindlch wird sie
rur in formellen Situationen gebraucht, wie z.B. im
Parlament, an der Universitat etc. Im alltaglichen
mindlichen Gebrauch spricht man den értlichen Dia-
lekt. Die Schweizer Dialekte sind unter der Bezeich-
rung ,Schwiizerditsch" zusammengefasst. Standard-
sprache und Dialekt werden nicht vermischt, sondern
man wechselt zwischen ihnen wie zwischen 2wei un
terschiedlichen Sprachen. Es gibt aber trotzdem auch
typische ,Helvetismen” in der Standardsprache, wie
einhundertzwei
Brétchen (rund)
+ Brotchen + Wecklenie
+ Brot + Wegali
+ Brotla + Schrippe
+ Kaiser(ootchen) + Laabla
+ Semmet + Matschi
« Semmert ibt es am Or so nicht
+ Week
us: Aten su desc aera (a), bath Sten pa
‘Grier Sebi und Robert Mee (Unies Se
‘incorpo
2.8, Velo" fir.Fahrrad”,.Natel” fr Handy", .Matura
flr «Abitur" oder ,parkieren” fir ,parken’. Es helt
oft ,Standarddeutsch ist die Sprache des Kopfes,
Schwitzerditsch die des Herzens.”
Als, Gsterrichisches Deutsch” bezeichnet man vor al-
lem die sprachlichen Besonderheiten in der deutschen,
Standardsprache, die in Osterteich gebrauchlich sind.
Diese beriehen sich vor allem auf die haufig dilektal
‘gefirbte Aussprache und auf Varianten im Wortschatz,
sogenannte ,Austriazismen” vor allem im kulinar-
schen Bereich, 2.8. .Erdipfel” (Kartffeln), ,Schlag-
cobers’ (Sahne), .Marilen” (Aprikosen) und ,Topfen”
(Quark). Auch bestimmte grammatitalsche Phanome-
ne sind davon betroffen, wie 2.8. .am Tisch” (.0as
liegt am Tisch.” fr ,Das liegt auf dem Tisch.”). Dane=
ben gibt es in Osterreich eine Vielzahl von Dialekten,
die die Standardsprache beeinflussen und die in der
privaten Kommunikation gebraucht werden. Der Uber-
gang zwischen Standardsprache, Umgangssprache und
Dialelt ist im Gegensatz zur Schweiz fieSend,
Das in Liechtenstein gebrauchliche Deutsch ist stark
vom Schweizer Standarddeutsch, aber teilweise auch
vvom Ssterreichischen Deutsch beeinflusst. Im priva-
ten Bereich sprcht man allgemein Dialekt. Wie in der
Schweiz werden die beiden Sprachebenen nicht ver-
mischt.
an 250) langere Texte nach Informationen durchsuchen » Fachtexte ier ein bekanntes Thema verstehen
} an Gesprichen dber vertraute Themen teilnehmen > ber Alltagsthemen sprechen und Meinung uSern
4, Welches sind die vier Sprachschichten des heutigen Deutsch?
2, Was bedeutet der Auscruck sie Grenzen zwischen diesen Schichten sind fleend"?
3 Wie wird die Standardsprache durch andere Sprachschichten beeinflusst?
14 Wovon hénat es ab, welche Sprachschicht man wahlt2
5, In welehen Bereichen spricht man in der Schweiz Standarddeutsch, in welchem ,Schwizerditsch’?
6 Was ist de Besonderheit in Bezug auf Standardsprache und Dialektin der Schweiz und in Liechtenstein?
7, Welche Besonderheiten hat das ,Osterechische Deutsch"?
bb Wie heist das in DACHL? Schreiben Sie folgence Wérter in die Tabelle.
DieAlp | der nner | die Matura | das Quartier | daeSpitet | der Tumbler | die Trafik | das Velo
Deutschland Osterreich Schweiz Liechtenstein
das Krankenhaus das Spital das Spital das Spital
derTrockner der Trockner
dasFahrrad/des Rad das Fahrrad/das Rad das Rad/
diealm die Alm
der Kiosk der Kiosk der Kiosk
der Januar der Januar er Januar]
das Abitur die Matur/
das Stadtviertel das Stadtviertel
€ Horen Sie die Saitze in den Varianten D, A, CH. Woher kommen die Sprecher? Notieren Sie: D, A, CH P woes
Sats Satz2L.s — Satz3Ls = Satzais = Satz5us Satis Slew
2 Dialekte in Deutschland
| Schauen Sie sich die Karte in fa und dle Karte vorn
Dialekte wird in welcher Stadt gesprochen?
Balisch: Anchen Kélsch: __Sachsisch:
Berlinerisch: Nordiniedersiichsiseh Schwabiseh:
Hessisch: Ruhrdeutsch:
Buch nochmals an, Welcher der folgenden
'b Verabredungsversuch am Telefon: Horen Sie Fragen zuerst auf Hochdeutsch, dann in den Dialekten in > 66-70
2a.Vergleichen Sie mir Ihrer Lésung in 2a
‘© Haren Sie die Satze in den Dialekten nach einmal. In welcher Rethenfolge werden sie gesprochen?
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