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Sprachen

Das Dokument behandelt verschiedene Sprachvarietäten, deren Definition und Unterschiede, einschließlich Dialekten, Jugendsprache und Soziolekten. Es wird erläutert, wie Sprachwandel durch gesellschaftliche und sprachliche Faktoren beeinflusst wird und welche Auswirkungen dies auf die Kommunikation hat. Zudem wird die Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit diskutiert, einschließlich der Sapir-Whorf-Hypothese und ihrer Aktualität.

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Das Dokument behandelt verschiedene Sprachvarietäten, deren Definition und Unterschiede, einschließlich Dialekten, Jugendsprache und Soziolekten. Es wird erläutert, wie Sprachwandel durch gesellschaftliche und sprachliche Faktoren beeinflusst wird und welche Auswirkungen dies auf die Kommunikation hat. Zudem wird die Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit diskutiert, einschließlich der Sapir-Whorf-Hypothese und ihrer Aktualität.

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Sprache Denken

Wirklichkeit
SPRACHVARIETÄTEN
Definition sprachvarietät "
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinungsformen einer Sprache "
"€ ¥

"%¥q
" LITERATUR

§gµÄ"
Unterschiede bestehen zwischen:
,

Geschriebener & gesprochener Sprache STANDARD


>
-

In Form von Dialekten in verschiedenen Regionen 9


alltäglicher
¥
In Form von Fachsprachen z arbeitspraktischer
% wissenschaftlicher
Durch Soziolekte
.

☒ literarisch Künstler
-

Durch Sprachkontakt; wenn Sprecher mehrere Sprachen sprechen können neue Sprachvarietäten ¥ Verkehr

entstehen z SPRACHE

Jedes Individuum hat aufgrund der regionalen, sozialen, (&ethnischen) Prägung eine individuelle
Sprechweise —> Idiolekt %A4.gg uqaawags.PK
SPRACHE

Jede Person kann zwischen verschiedenen Varietäten wechseln —> Code-Switiching

Sprachvarietäten
ABWEICHUNG VON DER STANDARDSPRACHE
Phonologie Aussprache z.B. werden betonte Buchstaben werden ausgelassen, um Aussprache zu erleichtern
—> in der Jugendsprache „ist so“ zu „isso“
Morphologie Gestalt der Wörter z.B. werden Wörter verkürzt
Lexik Wortschatz z.B. englische Begriffe
—> „cringe“ in der Jugendsprache
Syntax Satzbau z.B. werden Artikel weggelassen

Dialekt
Ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät
Wird auch als Mundart bezeichnet
Enthält oft Assimilationen, Abschwächungen & veranschaulichende Ausdrücke

VORTEILE NACHTEILE
Vereinfachung der Kommunikation in der Region —> fördert Identitätsbildung Kann Kommunikation für „Außenstehende“ erschweren
Kann das Erlernen von Fremdsprachen erleichtern (Plattdeutsch übernimmt z.B Vermischen von Dialekt und Standarddeutsch
teilweise Begriffe aus dem Englischen) Zu viel Gebrauch von Dialekt —> schränkt Standardsprache ein
Fördert Sprachgefühl, Kreativität & abstraktes Denken Dialektsprechende werden gesellschaftlich abgewertet (z.B. sächsisch
Wortschatz ist teilweise differenzierter als in der Standardsprache wird oft mit Dummheit oder rechter Gesinnung assoziiert)
Variante der Mehrsprachigkeit —> Vorteile für geistige Entwicklung —> verlieren auch durch social Media & Globalisierung immer mehr an
Bedeutung

Jugendsprache
Sprechweisen/ sprachliche Muster & Merkmale, die unterschiedliche Gruppen von jugendlichen zu unterschiedlichen Zeiten
& unter verschiedenen Kommunikationsbedingungen verwendet
Beispiel Kiezdeutsch —> ist in sozial-schwachen multiethnischen Wohngebieten entstanden & hat viele Einflüsse aus dem
Türkischen & Arabischen

MERKMALE FUNKTIONEN
Verkürzung in Worten & Satzbau (z.B. „Alk“ statt „Alkohol“) Abgrenzung zu den Älteren
Einflüsse aus anderen Sprachen (z.B. Anglizismen „cringe“, „cool“) Gruppenzugehörigkeit/ Gemeinschaftsgefühl wird verstärkt
Andere Bedeutungen für Wortarten —> werden nicht von allen verstanden
Neigung zum Vulgarismus Vereinfachung/ Zeitersparnis
Schnelllebigkeit
Füllwörter
Auslassung von Wörtern (statt „Auf jeden Fall!“ „Auf jeden!“)

Soziolekt
Sprachgebrauch einer gesellschaftlich-abgegrenzten Gruppe
Gebrauch bestimmter Wörter sind für Außenstehende unverständlich
Gemeinschaftsgefühl & Identifizierung in der Gruppe
Geprägt durch Medien etc.
Bereicherung für den Wortschatz der eigenen Sprache; den eigenen Idiolekt
Anzahl der Soziolekt = Anzahl der sozialen Gruppen
SPRACHWANDEL
Sprachwandel im deutschen
Kann auf verschiedenen Ebenen der Syntax, Lexik (Wortschatz) & Morphologie stattfinden
ARTEN VON SPRACHWANDEL:
Verschwinden & Hinzukommen einzelner Wörter weil bestimmte Phänomene hinzukommen oder verschwinden (z.B. Wählscheibe oder
Maskenpflicht, Lockdown oder Heizpilz) oder Sprecher:innen zeitgemäß sprechen wollen
Etablierung von Anglizismen durch den Einfluss des Englischen durch Globalisierung & Internet (z.B: Computer, chillen, lost, cringe)
—> Denglisch; Mix aus Englisch & Deutsch „recycelt“ , gechillt“
Vereinfachung der Sprache z.B. aus sie focht zu sie fechtete oder Ersetzten des Genitivs durch den Dativ (z.B ich kann nicht joggen
wegen dem Wetter; aber eigentlich wegen des Wetters)
Veränderung durch neue Medien durch Chatsprache (z.B hdl für hab dich lieb, bf für boyfriend; Partner, lol für lachen)
Förderung von Dialekten z. B in Schulen (Erlernen von Gedichten im Dialekt o.ä um Variation im Deutschen zu erhalten)
Kiezdeutsch, Jugendsprache & andere Soziolekte als Sonderform, die durch den Kontakt mit anderen Sprachen (v.a mit Türkisch &
Arabisch) z.B Habibi, wallah etc.
Bewusste Sprachverwendung durch politisch korrekten Sprachgebrauch & Gendern (z.B Sinti & Roma statt „Zigeuner“ & Verbannung
des N-Wortes aus der deutschen Sprache) & (liebe Schülerinnen & Schüler oder Schüler:innen statt nur „Schüler“)

Ursachen von sprachwandel


GESELLSCHAFTLICHE URSACHEN SPRACHLICHE URSACHEN
Kulturkontakt: wenn Sprecher verschiedener Kulturkreise oder Lexikalisierung bildhafter Ausdrücke: Konkrete Bedeutungen werden eher
Sprachen aufeinander treffen, beeinflussen sie die Laute, Grammatik & als Metapher benutzt
den Wortschatz der anderen Sprachgruppe (Anglizismen (cringe), Ausspracheerleichterung:
„Kietzdeutsch“ (isch statt ich)) Analogie: Unregelmäßigkeiten in der Grammatik werden der Regel
Kulturelle Entwicklung: wenn kulturelle Vorstellungen & Strukturen sich angeglichen
verändern, verschwinden bestimmte Begriffe aus der Sprache oder Zufälligkeiten:
neue kommen hinzu (Fast niemand benutzt mehr „Fräulein“ für Bedarf an stärkeren Ausdrücken:
unverheiratete Frauen, geschlechterneutrale Sprache aufgrund der
wachsenden Toleranz ggü nicht binären Personen & der
Feminismusbewegung; Studierende, statt Studenten)
Neue Ideen & Dinge: es werden neue Dinge erfunden oder alte
verschwinden aus der Gesellschaft,daraus entstehen neue Wörter
Sozialprestige: Menschen gleichen ihre Sprache an ihr Umfeld oder an
die Menschen, die sie bewundern an, um ein bestimmtes Prestige zu
erreichen („männliche Formulierungen“ oder Bildungssprache)

Sprachwandel Pro & Contra


PRO
Kann Weiter- & Fortbildung durch Erlernen neuer Wörter fördern CONTRA
Kann durch Fortschritt die Welt voran bringen Kann aber auch die Sprache zurückbilden zum Bsp durch Abkürzungen
Neue Sachverhalte brauche neue Begriffe bzw. Worte geraten in Vergessenheit
Erweitert den Wortschatz Die Sprache kann auch respektlos oder negativ werden
Stärkt das Gemeinschaftsgefühl Bedeutungsverlust der entsprechenden Sprache kann damit einhergehen
Grammatische Strukturen gehen verloren
Andere Menschen werden ausgegrenzt

4 Faktoren des Sprachwandels nach polenz


Synchronie in der Sprachwissenschaft: Diachronie in der Sprachwissenschaft:
—> synchrone Betrachtung, da Sprache immer im Fluss ist Ganzheit der Sprache im Vergleich von früher & heute (Genese)
Momentaufnahme & Augenblickzustand der Sprache Variation & Wandel liegt im Wesen der Sprache auf
verschiedenen Ebenen
SPRACHLICHE ÖKONOMIE:
Sprache wird verkürzt (Informationen & Wörter werden verkürzt) SPRACHLICHE INNOVATION
Durch nicht sprachliches Handeln verlieren die Aussagen dennoch Angewöhnen neuer sprachlicher Elemente & Regeln von außersprachlichen
nicht an Verständnis/Sinn/ Bedeutung Veränderungen verursacht
—> Vorwissen des Gesprächspartners & Situation lassen den Sprecher Sprache wird verändert & funktionell ausgebaut; ist wichtiger Teil der Sprachverwendung
definieren welche Informationen relevant sind Taucht im Bereich Wortbildung, Bedeutungswandel & Wortentstehung auf
Worte können aber auch künstlerisch, zur Selbstdarstellung etc
benutzt werden SPRACHLICHE EVOLUTION
Ist unbeabsichtigter, unreflektierter Nebeneffekt kommunikativen Handelns; kann positiv
SPRACHE ALS VARIATION & negativ für die Sprache sein
Sprache dient nicht nur zur Darstellung von objektiven Sachverhalten Ist nicht auf ein konkretes Ziel ausgerichtet
sondern auch zur Darstellung von Gefühlen, Stimmungen & Absichten Es gibt neue Begriffe für neue Handlungen/ Gegenstände werden benötigt
Es gibt beim Sprachwandel Varianten, Variabeln & Varietäten
Varianten: haben ihren Status nur im Zusammenhang mit Variablen;
Behördenformular die Variable „Familienstand“ wird ersetzt durch die
Variante „ledig“, „verheiratet“…
Aus Varianten & Varietäten kann Sprachwandel entstehen
Manchmal werden Grenzen von Varietäten überschritten —>
Sportmetapher in der Politik verwendet
SPRACHE, DENKEN, WIRKLICHKEIT
Beziehung zwischen Sprache, Denken & Wirklichkeit ist philosophische & sprachwissenschaftliche Frage
Es gibt 3 zentrale Positionen:
Prinzip des sprachlichen Relativismus Sapir-Whorf-Hypothese besagt, dass die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch das
Sprachsystem (die Grammatik) der Muttersprache determiniert ist —> alles Denken ist von der Sprache abhängig &
verschiedene Sprachgemeinschaften haben unterschiedliche Denkstrukturen
Nativistischer Ansatz- Sprachliche Strukturen sind angeboren: alle Sprachen haben die gleiche logische Grundstruktur
als Basis für die jeweilige grammatische Struktur —> alle Sprecher haben die identische sprachliche Fähigkeit Wirklichkeit
wahrzunehmen (Hauptvertreter ist Noam Chomsky )
Neurolinguistischer Ansatz: Auf Basis von Hirnforschung & Evolutionsbiologie wird davon ausgegangen, dass der
Wahrnehmungsprozess auch durch räumliche & bildhafte Vorstellungen geschieht & diese zur Ausbildung des
Denkvermögens, des Bewusstseins und der Weltwahrnehmung beitragen

Man unterscheidet auch in Relativsten; die glauben, dass das Denken von der Sprache bestimmt wird & das Denken von
der jeweiligen Sprache & Kultur abhängig ist (Sapir-Whorf) &
Universalisten, die auch davon ausgehen, dass die Sprache das Denken beeinflusst, aber Grammatik universellen logischen
Prinzipien folgen, die für alle Sprachen gelten

Die Sapir-whorf-Hypothese Es Es Es
ist eine linguistische These von Benjamin Lee Whorf, basierend auf den Forschungen von Eward Sapir
Sie besagt dass die Muttersprache das Denken massiv prägt —> „Grammatik formt den Gedanken“
—> zur Formulierung & Kommunikation von Gedanken braucht es die vorgegebene
Grammatik, auf die sich die Sprachgemeinschaft unbewusst geeinigt hat
—> kein Individuum kann die Natur unparteiisch beschreiben oder klassifizieren
—> geschieht immer auf Basis der Sprache

LINGUISTISCHES RELATIVITÄTSPRINZIP
Verschiedene Sprachgemeinschaften produzieren jeweils spezifische Weltansichten,da verschiedene BEDEUTUNG FÜR DIE AUFFASSUNG VON
Sprache die Welt unterschiedlich klassifizieren —> es herrscht ein unausgesprochenes & unbewusstes SPRACHE
Übereinkommen über die Strukturierung der Natur innerhalb der Sprachgemeinschaft; da Kommunikation Aufwertung: Sprache kann entsprechend der
nur möglich ist, wenn alle unter den gleichen Begriffen das Gleiche verstehen Bedürfnisse der Sprachgemeinschaft die
Jedes Individuum denkt in den Strukturen der Muttersprache Wirklichkeit kategorisieren & ordnen
—> setzen aufgrund von unterschiedlicher Kultur & Umwelt unterschiedliche Prioritäten
—> die Sprache gibt eine Denkweise vor, der wir unreflektiert folgen —> Sprecher anderer Sprachen Abwertung: Sprache schränkt den Menschen
entwickeln eine andere Denkweise in seiner Wahrnehmung & Freiheit ein
Nur durch Sprache ist demzufolge Intelligenz überhaupt möglich Keine Sprache ist in der Lage die „ganze,
Bsp von Whorf: Inuit haben viele verschiedene Wörter für Schnee, um ihn genauer zu klassifizieren, objektive Wahrheit“ unparteiisch darzustellen
während die westeuropäischen Sprachen meist nur eins haben —> immer eine „subjektive“ & „relative“
—> Grund: Schnee hat einen bedeutenderen Anteil am Alltag der Sprechgemeinschaft als bei Europäern Wahrheit aus Sicht der Sprachgemeinschaft;
oder Afrikanern kann für andere Sprecher nicht vollständig
Dieser Beleg wrude aber mittlerweile widerlegt, da Whorf die Inuit-Sprache falsch übersetzt hat gelten oder unverständlich sein
Bsp: Konzept von Mathe & Zahlen oder Zeit
SPRACHLICHER DETERMINISMUS
Grammatik & Wortschatz determinieren die Weltwahrnehmung einer Sprachgemeinschaft
Alles Denken ist von der Sprache abhängig & wird von ihr bestimmt
Menschen bilden aufgrund ihrer Sprache bestimmte kognitive Fähigkeiten aus & andere nicht
Keine Person kann völlig objektiv sein, da die Denkweise immer von der eigenen Muttersprache
beeinflusst ist
Je verschiedener die Sprachen sind, desto unterschiedlicher die Weltwahrnehmung
—.> internationale Wissenschaft hat sich nur auf das wesentliche Denksystem geeinigt & andere Sprecher,
deren Denkstrukturen eigentlich anders sind haben dieses übernommen, um zu einem wissenschaftlichen
Konsens zu kommen

Die Aktualität der Sapir-whorf-Hypothese


PRO CONTRA
Boroditsky hat empirische Untersuchungen zum Zusammenhang von Linguistischer Determinismus ist überholt
Sprache & Denken angestellt, die mit der Sapir-Whorf-Theorie —> Annahmen Whorfs sind zu drastisch & radikal
übereinstimmen Kritik an der Inuit-Forschung; diese haben gar nicht unendlich
Das Linguistische Relativitätsprinzip ist auch heute noch relevant viele Wörter für „Schnee“ sondern nur 2 (Whorf hatte falsches
Pirahã (brasilianische Ureinwohner) haben keine Zahlenwörter & Verständnis von der Sprache)
Mengenangaben Es gibt keine erhebliche Unterscheidung zwischen Spracehn
—> haben Probleme damit Anzahl von Dingen zu unterscheiden oder zu —> Sprachen sind gut ineinander übersetzbar, Kulturen sind gut
reproduzieren ineinander übersetzbar
—> kognitiven Fähigkeiten sind durch die Sprache eingeschränkt
Australische Kuuk Thaayorre haben kein „rechts & links“ sondern
orientieren sich immer mit den Himmelsrichtungen
—>Forschungen haben gezeigt, dass sie sich immer zurecht finden können
& die Himmelsrichtung mühelos bestimmen
—> Deutsch & Englisch-Sprecher können das nicht, da sie mit rechts & links
entscheiden; ihre kognitiven Fähigkeiten scheinen wegen ihrer Sprache
determiniert zu sein
SPRACHE, DENKEN, WIRKLICHKEIT
Sprachzirkel nach jean Jacques rousseau
Diese Theorie zeigt eher die Probleme anderer Sprachursprungstheorien auf
Kritisiert, dass bei vielen Theorien zum Ursprung & Entstehnung der Sprache von einer bereits vorher bestehenden Gesellschaft von
Menschen ausgegangen werde
—> Rousseau sieht dies als widersprüchlich an, da es Sprache braucht um eine Gesellschaft zu gründen aber auch eine Gesellschaft
nötig ist, um eine Sprache zu entwickeln
Außerdem bedingen sich das Denken & die Sprache ebenfalls; ohne Denken ist die Entwicklung einer Sprache nicht möglich aber die
Menschen brauchen eine Sprache um richtig denken zu können
—> Lösung dieses Paradoxons: Menschen haben erst über Gesten & Urlaute kommuniziert & daraus dann die Sprache entwickelt
(Rousseau hatte aber diese Erkenntnis nicht)
Man braucht eine Sprache, um sie auf die Bedeutung von Worten zu einigen
—> diese paradoxen Sprachzirkel müssen im Rahmen einer Sprachursprungstheorie durchbrochen werden,da die Theorie sonst
weitere Fragen aufwirft
Setzt voraus
Setzt voraus Setzt voraus

Sprache Gesellschaft Sprache Denken/Vernunft Sprache Übereinkunft


Setzt voraus Setzt voraus Setzt voraus
Sprachlose Geselligkeit Sprachloses Denken Sprachlose Übereinkunft
ist unmöglich ist unmöglich ist unmöglich

Sprachliches Zeichen nach saussure


Signifikant
Sprache besteht aus sprachlichen Zeichen : Vereinigung aus Lautbild& Bild
Beide Bestandteile entsprechende einander & sind nicht voneinander trennbar
Das Wort „Baum“ wird in unsere Hirn sofort mit dem Bild eines Baumes in Verbindung gebracht, da „Baum“ &
In unserer Sprache eines sprachliches Zeichen bilden
Lautbild; Wörter sind beliebig —> so gibt keinen natürlichen Zusammenhang zwischen Objekt & Wort Baum
—> sind von Sprachgemeinschaft zugeordnet —> Sprecher lernen & übernehmen es
bäumt
heißt „Baum“, „tree“ „arbor“ könnte aber auch Stuhl heißen
—> das Bezeichnete = Signifikant & dass Wort= Signifikant signifikant

David Chrystals These


Positionen
Crystals Verhältnisbestimmung von Sprache & Denken stammt aus dem Jahr 1995
Universalistische Position:
Er vergleicht in seiner Abhandlung die verschiedenen Positionen zum Zusammenhang von Sprache & Denken sind voneinander
Relativistische Position:
Sprache bestimmt das
unabhängig
Sprache & Kognition (Denken) Grammatik & Kognition folgen
Denken
—> Denken ist von Sprache
universellen Prinzipien
Er kommt zu dem Schluss, dass Sprache & Denken voneinander abhängig sind & Kultur abhängig

—> Muttersprache prägt das Denken aber ohne Denkfähigkeit ist Sprache nich möglich, aber Argumentation: Argumentation:
Die Art wie wir Dneken wird von der
ohne Sprache ist kein rationales Denken möglich Intelligenz ist auch ohne Sprache
möglich Sprache bestimmt
Kinder erlernen einige kognitive Sprachlicher Determinismus; Denken ist in
Fähigkeiten vor der Sprache jeder Sprachgemeinschaft anders
Bildliche Modelle sind oft

Es
einfacher zu verstehen
Verfechter:
Sapir Whorf These

Eis
Verfechter:
Ab 1960er populär

Lera boroditsky
Wird seltener vertreten

beschäftigt sich damit wie die Sprache das Denken formt —> relativistische Position
Sprache ist der Grund für die höchst unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten
—> die Sprache formt das Denken & entscheidet über die kognitiven Fähigkeiten der Mitglieder einer Sprechgemeinschaft
Mensch kommunizieren miteinander auf vielfältige Weise
—> jede Sprache verlangt unterschiedliche Leistungen
Lera Borodistky belegt ihre These mit empirischen Belegen
Spracherwerbstheorien
SPRACHERWERBSTHEORIEN
In der Sprachwissenschaft gibt es bzgl Phylogenese & Ontogenese diverse Theorien
—> heutige Grundpositionen sind Nativismus & Konstruktivismus
Es konnte bis jetzt noch nicht abschließend geklärt werden, wie genau Kinder Sprache erlernen
PHYLOGENESE
Stammesgeschichtlicher
ONTOGENESE
Ursprung eines Phänomens beim
Historische Vorläufer Theorien sind Behaviorismus, Kognitivismus & Interaktionismus Ursprung eines Phänomens Individuum
—> Phylogenese auf Spracherwerb beim Kind
Sprache bezogen —> Wie lernen Kleinkinder
bezeichnet den Ursprung sprechen?
der menschlichen Sprache
—> wie ist das Phänomen
Sprache entstanden &
warum sprechen nur
Menschen?

Nativismus
NOAM CHOMSKY (BEGRÜNDER DER THEORIE)
Geht davon aus, dass es ein angeborenes Sprachorgan gibt, welches sich wie ein Körperorgan entwickelt & darauf ausgelegt ist das
Sprachvermögen zu entwickeln
Sprachorgan hat eine Art Universalgrammatik die alle Sprachen gemeinsam haben
—> diese ist im Genotyp auf einem bestimmten Gen gespeichert & wird jeden Menschen vererbt
Durch angeborenen Sprachmechanismus können Kinder grammatische Strukturen aus der Sprache ihrer Umwelt ableiten
—>. Eltern haben nur eine passive Rolle, dienen nur als Auslöser des Sprachorgans
STEVEN PINKER
Geht davon aus, dass es einen Sprachinstinkt gibt —> Spracherwerb erfolgt intuitiv & unbewusst beim Kind
um Sprache zu erlernen ist Interaktion nötig, um die Bedeutung von Sprachlauten zu erschließen

PRO & CONTRA


WOLFSKINDER
Kinder, die ihre ersten Jahre ohne menschlichen Kontakt
Beobachtung von Wolfskindern verbracht haben (durch Misshandlung o Aussetzen im Wald)
Universalgrammatik bezieht sich nur auf
—> Sprachorgan nach der Pubertät Als die Kinder dann Förderung erhalten haben konnten sie
europäische Sprachen & lässt indigene
verkümmert & deswegen können sie nicht richtig sprechen obwohl kognitive Fähigkeiten
Sprachen außen vor —> also kann es
trotz Förderung nicht sprechen ausgebildet werden konnten
nicht alle Menschen betreffen
Spracherwerb läuft relativ automatisch Ihre linke Gehirnhälfte ist deutlich unterentwickelt
Theorie ist unzureichend & es gibt kaum
Übergeneralisierungen das Haus; die Bsp: Das Mädchen Genie wurde 13 Jahre vom Vater isoliert &
bzw keine empirischen Beweise
„Hause“ —> Kinder halten sich an die bei Lautäußerungen verbal & körperlich bestraft
Regel, dass der Plural im Deutschen —> konnte kognitive Fähigkeiten später gut aufholen, aber
immer mit „e“ gebildet wird nicht mehr als simple Sätze sprechen
—> sie können das Wort „Hause“ nicht
von der Umwelt haben —> also haben
sie es sich selbst abgeleitet

Kognitivismus
Von Jean Piaget in den 1920ern begründet —> Vorläufer des Konstruktivismus
Der Spracherwerb ist keine „Sache für sich“ sondern entwickelt sich analog zu restlichen Kognition
—> das Kind kann nur die Wörter lernen, deren Sinn es auch versteht
—> geistige Entwicklung & Verarbeitungskapazitäten begrenzen den Spracherwerb
Es gibt nur einen Geist, der unter anderem auch Sprache lernt —> dafür gibt es genetische Vorgaben aber
keine Sprach-Gene

Konstruktivismus
Aus Kognitivismus entstanden
Heute die gängigste Positon neben dem Nativismus Kinder in Isolation sprechen nicht Auch kognitiv schwache Personen
Geht von Zusammenspiel zw Interaktion mit Umwelt & genetische Anlagen aus Sprachkompetenz von beherrschen grundlegende Grammatik
—> Kinder benutzen Lernfähigkeit um Sprache der Umwelt zu lernen Intelligenz & Umwelt ziemlich Spracherwerb läuft unabhängig von
abhängig Umgebung bei allen Kindern relativ
gleich ab
SPRACHERWERBSTHEORIEN
Behaviorismus
Begründet von Burhus F Skinner in den 1950ern
Basiert seine Theorie auf Tier Experimenten zur Konditionierung; stimulus (Umweltreiz) & response (Reaktion des Organismus auf
stimulus)- Verbindungen
Laute des Babys sind response auf Umwelt —> Laute des Kindes wirken als stimulus auf andere Menschen & sie reagieren (non-)verbal
—> positive Reaktion auf Laute des Babys bestärken es darin —> reinforcement —> wann reagieren Erwachsene nur noch auf deutliche
Aussagen —> das Kind wird zum Sprechen konditioniert sharpening process, durch positive Bestärkung
Theorie wird heute kaum noch vertreten; viele Besonderheiten werden nicht berücksichtigt
—> laut diesem Modell können Kinder, die nicht speziell gefördert werden gar nicht sprechen

Interaktionismus
Vom Psychologen Lee Wygolski begründet, weitere Vertreter sind Burner & Snow
Wechselseitige an das Niveau des Kindes angepasste Kommunikation mit Erwachsenen als Grundvoraussetzung
—> Anpassung des Wortschatzes, Tempos, deutliche Artikulation etc.
—> das Kind versteht das Gesprochene & kann es gut erlernen
—> lernt durch Interaktion, Wiederholung & gemeinsames Handeln
Kann nicht empirisch bewiesen werden, da benötigte Experimente, in der Kinder in den ersten Jahren isoliert werden unethisch sind
—> interaktionistische Vermutung, dass Sprachfähigkieit nach Isolation in den ersten 6 Jahren stark beeinträchtigt ist, bestätigt sich bei
Wolfskindern

TOMASELLOS SOZIAL-PRAGMATISCHE THEORIE


Phylogenese: geht davon aus, dass Sprache aus Mimik & Gestik heraus entstanden ist & nicht aus Urlauten
Menschen haben Sprache entwickelt um Kommunikation mit Artgenossen zu vereinfachen ; sozial-pragmatisch
Menschen haben im Gegensatz zu Affen kulturelles Lernen, Empathie & Wir-Gefühl & können gemeinsam arbeiten
geteilte Intentionalität —> Intention anderer teilen & verstehen —> Sprache aus Wir-Gefühl entstanden
Ontogenese: Kind lernt die Umgebungssprache durch Interaktion damit es mit seinen Mitmenschen kommunizieren kann
Kritik: Menschen können wählen, ob sie egoistisch handeln oder nicht

MEHRSPRACHIGKEIT
Definition
Ist nicht eindeutig festgelegt, es gibt verschiedene Arten von Mehrsprachigkeit
Institutionelle/ gesellschaftliche Mehrsprachigkeit: es gibt mehr als eine offizielle Sprache (Belgien/Kanada)
Individuelle Mehrsprachigkeit: eine Person spricht mehr als eine Sprache fließend & verwendet sie
Man unterscheidet zw Muttersprache & Fremdsprache (Hierarchie zwischen den Sprachen)

INNERE & ÄUßERE MEHRSPRACHIGKEIT


Äußere Mehrsprachigkeit: man beherrscht mehrere Sprachsysteme (z.b. die Muttersprache & 2 Fremdsprachen)
Innere Mehrsprachigkeit: sprachliche Differenzierung innerhalb einer Sprache (bzgl der Zeit,der Region, der sozialen Schicht, der kommunikativen
& funktionellen Situation) —> Ein Arzt aus Bayern beherrscht einen Dialekt, eine Fachsprache & Hochdeutsch
—> man beherrscht Varietäten innerhalb einer Sprache

Bedeutung
Seit der Globalisierung ist die Beherrschung mehrerer Sprachen selbstverständlich
Globale Kommunikation über das Internet (meist Englisch)
Migration
Fördert Mobilität
Wirtschaftliche Zusammenarbeit über eine lingua franca

Heteroglossie
Sprachen sind nicht klar voneinander abgrenzbar
Mehrsprachigkeit als Fähigkeit eines Sprechers, sich komplexer sprachlicher Vielfalt bedienen zu können
Konzept der Mehrsprachigkeit soll die gesamte Sprachliche Vielfalt umfassen

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