Sprachen
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Wirklichkeit
SPRACHVARIETÄTEN
Definition sprachvarietät "
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinungsformen einer Sprache "
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Unterschiede bestehen zwischen:
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☒ literarisch Künstler
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Durch Sprachkontakt; wenn Sprecher mehrere Sprachen sprechen können neue Sprachvarietäten ¥ Verkehr
entstehen z SPRACHE
Jedes Individuum hat aufgrund der regionalen, sozialen, (ðnischen) Prägung eine individuelle
Sprechweise —> Idiolekt %A4.gg uqaawags.PK
SPRACHE
Sprachvarietäten
ABWEICHUNG VON DER STANDARDSPRACHE
Phonologie Aussprache z.B. werden betonte Buchstaben werden ausgelassen, um Aussprache zu erleichtern
—> in der Jugendsprache „ist so“ zu „isso“
Morphologie Gestalt der Wörter z.B. werden Wörter verkürzt
Lexik Wortschatz z.B. englische Begriffe
—> „cringe“ in der Jugendsprache
Syntax Satzbau z.B. werden Artikel weggelassen
Dialekt
Ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät
Wird auch als Mundart bezeichnet
Enthält oft Assimilationen, Abschwächungen & veranschaulichende Ausdrücke
VORTEILE NACHTEILE
Vereinfachung der Kommunikation in der Region —> fördert Identitätsbildung Kann Kommunikation für „Außenstehende“ erschweren
Kann das Erlernen von Fremdsprachen erleichtern (Plattdeutsch übernimmt z.B Vermischen von Dialekt und Standarddeutsch
teilweise Begriffe aus dem Englischen) Zu viel Gebrauch von Dialekt —> schränkt Standardsprache ein
Fördert Sprachgefühl, Kreativität & abstraktes Denken Dialektsprechende werden gesellschaftlich abgewertet (z.B. sächsisch
Wortschatz ist teilweise differenzierter als in der Standardsprache wird oft mit Dummheit oder rechter Gesinnung assoziiert)
Variante der Mehrsprachigkeit —> Vorteile für geistige Entwicklung —> verlieren auch durch social Media & Globalisierung immer mehr an
Bedeutung
Jugendsprache
Sprechweisen/ sprachliche Muster & Merkmale, die unterschiedliche Gruppen von jugendlichen zu unterschiedlichen Zeiten
& unter verschiedenen Kommunikationsbedingungen verwendet
Beispiel Kiezdeutsch —> ist in sozial-schwachen multiethnischen Wohngebieten entstanden & hat viele Einflüsse aus dem
Türkischen & Arabischen
MERKMALE FUNKTIONEN
Verkürzung in Worten & Satzbau (z.B. „Alk“ statt „Alkohol“) Abgrenzung zu den Älteren
Einflüsse aus anderen Sprachen (z.B. Anglizismen „cringe“, „cool“) Gruppenzugehörigkeit/ Gemeinschaftsgefühl wird verstärkt
Andere Bedeutungen für Wortarten —> werden nicht von allen verstanden
Neigung zum Vulgarismus Vereinfachung/ Zeitersparnis
Schnelllebigkeit
Füllwörter
Auslassung von Wörtern (statt „Auf jeden Fall!“ „Auf jeden!“)
Soziolekt
Sprachgebrauch einer gesellschaftlich-abgegrenzten Gruppe
Gebrauch bestimmter Wörter sind für Außenstehende unverständlich
Gemeinschaftsgefühl & Identifizierung in der Gruppe
Geprägt durch Medien etc.
Bereicherung für den Wortschatz der eigenen Sprache; den eigenen Idiolekt
Anzahl der Soziolekt = Anzahl der sozialen Gruppen
SPRACHWANDEL
Sprachwandel im deutschen
Kann auf verschiedenen Ebenen der Syntax, Lexik (Wortschatz) & Morphologie stattfinden
ARTEN VON SPRACHWANDEL:
Verschwinden & Hinzukommen einzelner Wörter weil bestimmte Phänomene hinzukommen oder verschwinden (z.B. Wählscheibe oder
Maskenpflicht, Lockdown oder Heizpilz) oder Sprecher:innen zeitgemäß sprechen wollen
Etablierung von Anglizismen durch den Einfluss des Englischen durch Globalisierung & Internet (z.B: Computer, chillen, lost, cringe)
—> Denglisch; Mix aus Englisch & Deutsch „recycelt“ , gechillt“
Vereinfachung der Sprache z.B. aus sie focht zu sie fechtete oder Ersetzten des Genitivs durch den Dativ (z.B ich kann nicht joggen
wegen dem Wetter; aber eigentlich wegen des Wetters)
Veränderung durch neue Medien durch Chatsprache (z.B hdl für hab dich lieb, bf für boyfriend; Partner, lol für lachen)
Förderung von Dialekten z. B in Schulen (Erlernen von Gedichten im Dialekt o.ä um Variation im Deutschen zu erhalten)
Kiezdeutsch, Jugendsprache & andere Soziolekte als Sonderform, die durch den Kontakt mit anderen Sprachen (v.a mit Türkisch &
Arabisch) z.B Habibi, wallah etc.
Bewusste Sprachverwendung durch politisch korrekten Sprachgebrauch & Gendern (z.B Sinti & Roma statt „Zigeuner“ & Verbannung
des N-Wortes aus der deutschen Sprache) & (liebe Schülerinnen & Schüler oder Schüler:innen statt nur „Schüler“)
Man unterscheidet auch in Relativsten; die glauben, dass das Denken von der Sprache bestimmt wird & das Denken von
der jeweiligen Sprache & Kultur abhängig ist (Sapir-Whorf) &
Universalisten, die auch davon ausgehen, dass die Sprache das Denken beeinflusst, aber Grammatik universellen logischen
Prinzipien folgen, die für alle Sprachen gelten
Die Sapir-whorf-Hypothese Es Es Es
ist eine linguistische These von Benjamin Lee Whorf, basierend auf den Forschungen von Eward Sapir
Sie besagt dass die Muttersprache das Denken massiv prägt —> „Grammatik formt den Gedanken“
—> zur Formulierung & Kommunikation von Gedanken braucht es die vorgegebene
Grammatik, auf die sich die Sprachgemeinschaft unbewusst geeinigt hat
—> kein Individuum kann die Natur unparteiisch beschreiben oder klassifizieren
—> geschieht immer auf Basis der Sprache
LINGUISTISCHES RELATIVITÄTSPRINZIP
Verschiedene Sprachgemeinschaften produzieren jeweils spezifische Weltansichten,da verschiedene BEDEUTUNG FÜR DIE AUFFASSUNG VON
Sprache die Welt unterschiedlich klassifizieren —> es herrscht ein unausgesprochenes & unbewusstes SPRACHE
Übereinkommen über die Strukturierung der Natur innerhalb der Sprachgemeinschaft; da Kommunikation Aufwertung: Sprache kann entsprechend der
nur möglich ist, wenn alle unter den gleichen Begriffen das Gleiche verstehen Bedürfnisse der Sprachgemeinschaft die
Jedes Individuum denkt in den Strukturen der Muttersprache Wirklichkeit kategorisieren & ordnen
—> setzen aufgrund von unterschiedlicher Kultur & Umwelt unterschiedliche Prioritäten
—> die Sprache gibt eine Denkweise vor, der wir unreflektiert folgen —> Sprecher anderer Sprachen Abwertung: Sprache schränkt den Menschen
entwickeln eine andere Denkweise in seiner Wahrnehmung & Freiheit ein
Nur durch Sprache ist demzufolge Intelligenz überhaupt möglich Keine Sprache ist in der Lage die „ganze,
Bsp von Whorf: Inuit haben viele verschiedene Wörter für Schnee, um ihn genauer zu klassifizieren, objektive Wahrheit“ unparteiisch darzustellen
während die westeuropäischen Sprachen meist nur eins haben —> immer eine „subjektive“ & „relative“
—> Grund: Schnee hat einen bedeutenderen Anteil am Alltag der Sprechgemeinschaft als bei Europäern Wahrheit aus Sicht der Sprachgemeinschaft;
oder Afrikanern kann für andere Sprecher nicht vollständig
Dieser Beleg wrude aber mittlerweile widerlegt, da Whorf die Inuit-Sprache falsch übersetzt hat gelten oder unverständlich sein
Bsp: Konzept von Mathe & Zahlen oder Zeit
SPRACHLICHER DETERMINISMUS
Grammatik & Wortschatz determinieren die Weltwahrnehmung einer Sprachgemeinschaft
Alles Denken ist von der Sprache abhängig & wird von ihr bestimmt
Menschen bilden aufgrund ihrer Sprache bestimmte kognitive Fähigkeiten aus & andere nicht
Keine Person kann völlig objektiv sein, da die Denkweise immer von der eigenen Muttersprache
beeinflusst ist
Je verschiedener die Sprachen sind, desto unterschiedlicher die Weltwahrnehmung
—.> internationale Wissenschaft hat sich nur auf das wesentliche Denksystem geeinigt & andere Sprecher,
deren Denkstrukturen eigentlich anders sind haben dieses übernommen, um zu einem wissenschaftlichen
Konsens zu kommen
—> Muttersprache prägt das Denken aber ohne Denkfähigkeit ist Sprache nich möglich, aber Argumentation: Argumentation:
Die Art wie wir Dneken wird von der
ohne Sprache ist kein rationales Denken möglich Intelligenz ist auch ohne Sprache
möglich Sprache bestimmt
Kinder erlernen einige kognitive Sprachlicher Determinismus; Denken ist in
Fähigkeiten vor der Sprache jeder Sprachgemeinschaft anders
Bildliche Modelle sind oft
Es
einfacher zu verstehen
Verfechter:
Sapir Whorf These
Eis
Verfechter:
Ab 1960er populär
Lera boroditsky
Wird seltener vertreten
beschäftigt sich damit wie die Sprache das Denken formt —> relativistische Position
Sprache ist der Grund für die höchst unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten
—> die Sprache formt das Denken & entscheidet über die kognitiven Fähigkeiten der Mitglieder einer Sprechgemeinschaft
Mensch kommunizieren miteinander auf vielfältige Weise
—> jede Sprache verlangt unterschiedliche Leistungen
Lera Borodistky belegt ihre These mit empirischen Belegen
Spracherwerbstheorien
SPRACHERWERBSTHEORIEN
In der Sprachwissenschaft gibt es bzgl Phylogenese & Ontogenese diverse Theorien
—> heutige Grundpositionen sind Nativismus & Konstruktivismus
Es konnte bis jetzt noch nicht abschließend geklärt werden, wie genau Kinder Sprache erlernen
PHYLOGENESE
Stammesgeschichtlicher
ONTOGENESE
Ursprung eines Phänomens beim
Historische Vorläufer Theorien sind Behaviorismus, Kognitivismus & Interaktionismus Ursprung eines Phänomens Individuum
—> Phylogenese auf Spracherwerb beim Kind
Sprache bezogen —> Wie lernen Kleinkinder
bezeichnet den Ursprung sprechen?
der menschlichen Sprache
—> wie ist das Phänomen
Sprache entstanden &
warum sprechen nur
Menschen?
Nativismus
NOAM CHOMSKY (BEGRÜNDER DER THEORIE)
Geht davon aus, dass es ein angeborenes Sprachorgan gibt, welches sich wie ein Körperorgan entwickelt & darauf ausgelegt ist das
Sprachvermögen zu entwickeln
Sprachorgan hat eine Art Universalgrammatik die alle Sprachen gemeinsam haben
—> diese ist im Genotyp auf einem bestimmten Gen gespeichert & wird jeden Menschen vererbt
Durch angeborenen Sprachmechanismus können Kinder grammatische Strukturen aus der Sprache ihrer Umwelt ableiten
—>. Eltern haben nur eine passive Rolle, dienen nur als Auslöser des Sprachorgans
STEVEN PINKER
Geht davon aus, dass es einen Sprachinstinkt gibt —> Spracherwerb erfolgt intuitiv & unbewusst beim Kind
um Sprache zu erlernen ist Interaktion nötig, um die Bedeutung von Sprachlauten zu erschließen
Kognitivismus
Von Jean Piaget in den 1920ern begründet —> Vorläufer des Konstruktivismus
Der Spracherwerb ist keine „Sache für sich“ sondern entwickelt sich analog zu restlichen Kognition
—> das Kind kann nur die Wörter lernen, deren Sinn es auch versteht
—> geistige Entwicklung & Verarbeitungskapazitäten begrenzen den Spracherwerb
Es gibt nur einen Geist, der unter anderem auch Sprache lernt —> dafür gibt es genetische Vorgaben aber
keine Sprach-Gene
Konstruktivismus
Aus Kognitivismus entstanden
Heute die gängigste Positon neben dem Nativismus Kinder in Isolation sprechen nicht Auch kognitiv schwache Personen
Geht von Zusammenspiel zw Interaktion mit Umwelt & genetische Anlagen aus Sprachkompetenz von beherrschen grundlegende Grammatik
—> Kinder benutzen Lernfähigkeit um Sprache der Umwelt zu lernen Intelligenz & Umwelt ziemlich Spracherwerb läuft unabhängig von
abhängig Umgebung bei allen Kindern relativ
gleich ab
SPRACHERWERBSTHEORIEN
Behaviorismus
Begründet von Burhus F Skinner in den 1950ern
Basiert seine Theorie auf Tier Experimenten zur Konditionierung; stimulus (Umweltreiz) & response (Reaktion des Organismus auf
stimulus)- Verbindungen
Laute des Babys sind response auf Umwelt —> Laute des Kindes wirken als stimulus auf andere Menschen & sie reagieren (non-)verbal
—> positive Reaktion auf Laute des Babys bestärken es darin —> reinforcement —> wann reagieren Erwachsene nur noch auf deutliche
Aussagen —> das Kind wird zum Sprechen konditioniert sharpening process, durch positive Bestärkung
Theorie wird heute kaum noch vertreten; viele Besonderheiten werden nicht berücksichtigt
—> laut diesem Modell können Kinder, die nicht speziell gefördert werden gar nicht sprechen
Interaktionismus
Vom Psychologen Lee Wygolski begründet, weitere Vertreter sind Burner & Snow
Wechselseitige an das Niveau des Kindes angepasste Kommunikation mit Erwachsenen als Grundvoraussetzung
—> Anpassung des Wortschatzes, Tempos, deutliche Artikulation etc.
—> das Kind versteht das Gesprochene & kann es gut erlernen
—> lernt durch Interaktion, Wiederholung & gemeinsames Handeln
Kann nicht empirisch bewiesen werden, da benötigte Experimente, in der Kinder in den ersten Jahren isoliert werden unethisch sind
—> interaktionistische Vermutung, dass Sprachfähigkieit nach Isolation in den ersten 6 Jahren stark beeinträchtigt ist, bestätigt sich bei
Wolfskindern
MEHRSPRACHIGKEIT
Definition
Ist nicht eindeutig festgelegt, es gibt verschiedene Arten von Mehrsprachigkeit
Institutionelle/ gesellschaftliche Mehrsprachigkeit: es gibt mehr als eine offizielle Sprache (Belgien/Kanada)
Individuelle Mehrsprachigkeit: eine Person spricht mehr als eine Sprache fließend & verwendet sie
Man unterscheidet zw Muttersprache & Fremdsprache (Hierarchie zwischen den Sprachen)
Bedeutung
Seit der Globalisierung ist die Beherrschung mehrerer Sprachen selbstverständlich
Globale Kommunikation über das Internet (meist Englisch)
Migration
Fördert Mobilität
Wirtschaftliche Zusammenarbeit über eine lingua franca
Heteroglossie
Sprachen sind nicht klar voneinander abgrenzbar
Mehrsprachigkeit als Fähigkeit eines Sprechers, sich komplexer sprachlicher Vielfalt bedienen zu können
Konzept der Mehrsprachigkeit soll die gesamte Sprachliche Vielfalt umfassen