Fortschritte Der Mineralogie 1958-10 - Vol 36 Iss 2 - Volume 36, Issue 2, 1958-10 A
Fortschritte Der Mineralogie 1958-10 - Vol 36 Iss 2 - Volume 36, Issue 2, 1958-10 A
DER
MINERALOGIE
Herausgegeben
4 von der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft
unter der Redaktion von
Dr. W. Kleber
Professor an der Humboldt-Universität Berlin
36. Band
(Jahrgang 1958)
r; Heft 2 !
; u
k F Mit 32 Abbildungen und 10 Tabellen im Text
wu
4 “
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1
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%
STUTTGART 1958
aE. SCHWEIZERBART’SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
N (NÄGELE u. A
nn EEE nen
36 2 8991 Stuttgart, Oktober 1958
Referate
(Nachtrag zu den Vorträgen der 4. Diskussionstagung der Sektion für
Kristallkunde
der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft am 25. und 26. April 1957 in Darmstadt
;
vgl. auch Fortschr. Miner. 35. 1958. Seite 122—161)
Kräfte gibt es für T> O°K keine Kristallisation, die Fernordnung tritt
vielmehr erst für T= O ein. Die Existenz einer kritischen Kristallisations-
temperatur (T« > O) fordert automatisch eine „Bückkopplung“ der
Besetzungswahrscheinlichkeiten der näheren Umgebung. Diese Rückkopp-
lung des Koordinationsproblems tritt automatisch ein, wenn die ersten oder
entfernteren Nachbarn irgendeines Atoms auch Nachbarn unter sich werden.
Das Ordnungsproblem wird also um so kooperativer, je „schärfer“ das Rück-
kopplungsproblem ist, d. h., je kleiner der Abstand und je größer die Zahl
der Atome ist, für die eine Rückkopplung auftritt.
Eine gewisse Schwierigkeit ergibt sich hinsichtlich der Definition der
Fernordnung. Wir wissen, daß auch nicht ferngeordnete Atomanordnungen
kooperativ sein können (z. B. die Flüssigkeit). Das Kooperationsproblem
kristallin-flüssig läßt sich wohl am besten so definieren, daß man die ‚‚Gleich-
heit‘“ der Koordination mindest der ersten Nachbarn verlangt, die in der
Flüssigkeit bekanntlich im statistischen Sinne vorhanden ist. Diese Gleich-
heit der ersten Nachbarn ist nun nicht immer äquivalent mit einer Fern-
ordnung im kristallographischen Sinne, d.h. mit der Existenz der Trans-
lation als Symmetrieoperation in allen 3 Dimensionen des Kristalls. Die
große Zahl der eindimensional fehlgeordneten Kristalle sind wohl die be-
kanntesten Kristallisationsprobleme, bei denen die Koordinationsfernord-
nung nicht in allen drei Dimensionen die Translationsfernordnung bedingt. In
diesen Fällen kann also ein ‚Schmelzpunkt‘ des Kooperationsproblems der
Wechselwirkungsenergien höherer Nachbarn auftreten.
Durch eine relativ einfache Überlegung kann man zeigen, daß auch der
endliche Kristall nicht streng kooperativ sein kann. Wir denken uns die
endliche Gesamtordnung in Netze zerlegt (notfalls auch krumme) und neh-
men den günstigsten Fall an, daß sich die (nicht unbedingt gleichartigen)
Netze schon kooperativ im Sinne der Kristallisation verhalten. Das Ord-
nungsproblem der Netze ist dann ein eindimensionales, d.h., für jeden
Baufehler in der Anordnung der Netze zueinander läßt sich auch bei Berück-
sichtigung der Wechselwirkungsenergien höherer Nachbarn eine endliche
ungünstige Energie und damit eine endliche Wahrscheinlichkeit für seine
Bildungswahrscheinlichkeit angeben. Das gilt aber nur, solange die Ausdeh-
nung der Netzebenen endlich ist.
Eine weitere Schwierigkeit hängt mit dem Begriff der Homogenität
zusammen. Die Thermodynamik unterscheidet die Systeme nur auf Grund
ihrer thermodynamischen Größen, also Energie, Entropie usw. ; sie sagt aber
nichts über die Struktureigenschaften des Systems aus. Schwankungs-
erscheinungen der thermodynamischen Größen dürfen erst nach einer
genauen Berücksichtigung ihrer Bedeutung auf die Anordnung der Atome
übertragen werden. Man muß also streng zwischen den Begriffen optisch,
röntgenographisch, elastisch oder gar thermodynamisch homogen unter-
scheiden. Obwohl diese Feststellung im Grunde trivial ist, wird doch oft
dagegen verstoßen. Ein Beispiel möge das Gesagte erläutern: Es ist durchaus
denkbar, daß 2 oder mehrere verschiedene kristalline Anordnungen sich
hinsichtlich ihrer thermodynamischen Eigenschaften nur wenig oder gar
nicht unterscheiden. Dieses System befindet sich bei entsprechend hoher
Phasenbegriff und Kristallstruktur bei Phasenumwandlungen
91
Temperatur immer im Gebiet starker „Strukturschwankungen
‘“, ohne daß
sich die thermodynamischen Größen anomal verhalten. Existier
t noch eine
relativ hohe Keimbildungsarbeit, so kann es durchaus gelegentlich Struktur
-
gebiete mit scharfen Röntgeninterferenzen geben, ohne daß diese „Struk-
turen“ als neue Phase anzusprechen wären, sie gehören vielmehr zu den
normalen Schwankungserscheinungen der statistischen Mechanik. In einem
Kristallpulver beobachtet man also in diesen Fällen im thermischen Gleich-
gewicht „‚röntgenographisch‘ mehrere
“ Strukturen, ohne daß diese Struk-
turen etwa als „Phasen“ anzusehen sind. Noch verwickelter liegen die Ver-
hältnisse bei Berücksichtigung metastabiler Gleichgewichte. Jedoch sollten
die Folgerungen analog sein, wenn man die Ausschließung bestimmter
Gebiete im Konfigurationsraum für die Praxis als zulässig ansieht.
Es gibt nun praktische Fälle, bei denen anomale Erscheinungen der
oben diskutierten Art auftreten:
I. Thermodynamische Theorie
Zum Verständnis der thermodynamischen Begriffsbildung muß man
ı einmal beachten, daß die Thermodynamik eine makroskopische phänomeno-
\ logische Theorie ist, die den Strukturbegriff nicht kennt. Strukturen werden
nur in den durch sie bedingten thermodynamischen Eigenschaften erfaßt
und treten als solche nur in Erscheinung, wenn sie eine Anisotropie derselben
(z. B. des Ausdehnungskoeffizienten) verursachen. Weiter ist von Bedeu-
tung, daß die Thermodynamik (wie jede physikalische Theorie) eine gewisse
Idealisierung vornimmt. Beispiele dafür sind die Begriffe reversibler Vor-
gang, reiner Stoff, scharfer Schmelzpunkt, ferner die Vernachlässigung der
Grenzflächeneffekte u. a.m. Schließlich ist im Zusammenhang der hier
diskutierten Fragen wesentlich, daß die Begriffe der Thermodynamik nicht
ı beliebig in den mikroskopischen und submikroskopischen Bereich extra-
poliert werden können. Die Thermodynamik kann darüber nur insoweit eine
Aussage machen, als es sich um zusätzliche Berücksichtigung von Grenz-
flächeneffekten handelt. Im übrigen kann diese Grenze nur durch die sta-
tistische Mechanik fixiert werden.
Wir erörtern nun kurz einige Begriffe, die für die Theorie der Umwand-
lungen wichtig sind. as
| Ein Körper wird homogen genannt, wenn er durchweg gleichförmig in
bezug auf chemische Zusammensetzung und physikalischen Zustand ist!).
Daraus ergibt sich, daß die Röntgenanalyse (für die kein Körper homogen
ist) für sich kein entscheidendes Kriterium zur Entscheidung der Frage, ob
ein Körper homogen ist, liefern kann. Neben der von Herrn Jagodzinski
erwähnten Möglichkeit zweier thermodynamisch aequivalenter Strukturen
kann auch der Fall auftreten, daß ein ganzes „Spektrum von Strukturen“
gleichzeitig in einer Probe auftritt. Diese von der Theorie vorausgesagte
rt AT
z ER u Vn
- =
o4
=.
74 V
2) OT
d
Für den Falln = 2 (Umwandlungen 2. Ordnung) sind die entsprechen- Tr. .
=
den Gleichungen von EHRENFEST®) angegeben worden. Sie lauten
&
Es steht heute fest, daß das EHRENFEST’sche Schem eng ist. Die
zu a
beiden einzigen Umwandlungen, die sich mathematisch vollständig ana-
lysieren lassen, die Umwandlungen des zweidimensionalen Ising-Modells
und die Kondensation des idealen BosE-EINnSTEIN-Gases, gehören keinem
der EHRENFEST’schen Typen an’»®). Es kommt hinzu, daß es, abgesehen von
den Phasenumwandlungen, außerordentlich schwierig ist, aus rein experi-
mentellen Daten einen bestimmten Umwandlungstyp zu identifizieren.
Trotzdem kann das EHRENFEST’sche Schema, wenn man Zwischentypen
zuläßt, auch heute noch als nützliches Ordnungsprinzip gelten.
ZN “
zu diskutieren. Für endliche Systeme ist auch o endlich. Die statistischen
Verteilungsfunktionen sind stets regulär, lassen aber keine einheitliche
Begründung der Thermodynamik zu, weil Glieder, welche o und analoge
Größen enthalten, nicht verschwinden.
Für endliche Systeme sind daher
Umwandlungen als Singularitäten nicht definierbar. Schon die Begründung
der Thermodynamik erfordert den Grenzübergang zum unendlich großen
System, der aber im homogenen Gebiet keine besondere Aufmerksamkeit
erfordert. Hier ist dann
oe = O(N) (5)
Entsprechendes gilt für Schwankungen weiterer extensiver Parameter,
und daraus kann man unmittelbar die thermodynamischen Stabilitäts-
bedingungen deduzieren’-®). Eine thermodynamisch stabile Phase ist somit
statistisch dadurch charakterisiert, daß die mittleren relativen Schwankungs-
quadrate der extensiven Parameter für unendlich große Systeme von der
Ordnung eines reziproken extensiven Parameters (bzw. seines Mittelwertes)
verschwinden. Man kann nun zeigen”, &), daß für unendlich große Systeme
die thermodynamischen Funktionen an der Grenze der Stabilität singulär
werden. Bei Umwandlungen 1. Ordnung strebt dann o einem endlichen
”) Vgl. A. MÜnsTer, Statistische Thermodynamik, Berlin 1956
®) A. MÜnsrERr, Z. Physik, 136, 179 (1953)
°) C.N. Yanc u. T. D. Lex, Phys. Rev., 87, 404 (1953)
Bemerkungen zur Theorie der Phasenumwandlungen 95
1. Vorbemerkung
Viele sehr wichtige Eigenschaften von Kristallen beruhen bekanntlich
auf der Tatsache, daß sich eine Reihe von Atomen oder Ionen im Kristall
nicht auf den Gitterplätzen des idealen Kristalls befinden, d. h., daß Fehl-
stellen im Kristall vorhanden sind. Das Studium der Fehlstellen ist deshalb
für das Verständnis dieser Kristalleigenschaften sehr wichtig.
Gewisse Kenntnisse über die Fehlstellen in Kristallen sind insbesondere
auch dann erforderlich, wenn man sich mit Reaktionen fester Körper befaßt.
Man kann sagen, daß die Fehlordnung selbst den einfachsten Fall der
Reaktionsfähigkeit
fester Körper darstellt. Es sei in diesem Zusammenhang
daran erinnert, daß die Gesetzmäßigkeiten
der thermischen Fehlordnung
durch Anwendung des Massenwirkungsgesetzes von FRENKEL), SCHOTTKY
; und _Wacner®) abgeleitet wurden. _
Unsere Betrachtung beschränkt sich im folgenden auf eine einzige
Substanz, das Silberjodid. Diese Substanz verdient allerdings wegen ihrer
besonderen Eigenschaften und ihrer vielartigen Fehlordnungs- und Um-
wandlungserscheinungen unser besonderes Interesse.
Der Besprechung der am Silberjodid beobachteten Erscheinungen seien
einige allgemeine Bemerkungen über Fehlordnungserscheinungen voran-
gestellt; dabei sollen insbesondere stoffliche Gesichtspunkte der Fehlord-
nung herausgestellt werden. Anschließend wollen wir einige experimentelle
Ergebnisse am Silberjodid besprechen und uns schließlich mit der Deutung
dieser experimentellen Ergebnisse beschäftigen; dabei soll versucht werden
zu zeigen, daß man im Falle des Silberjodids zu einem anschaulichen Ver-
ständnis der Fehlordnungs- und Umwandlungserscheinungen kommt.
1) Einkomponentensyteme: 1) ScHorrky-Fehlordnung
nur Eigenfehlordnung
a) im therm. Gleichgewicht: 2) FRENKEL-Fehlordnung
thermische Fehlordnung
b) eingefroren bzw. durch Druckanwendung oder
Bestrahlung erzeugt:
nicht-thermische Fehlordnung
IS Mehrkomponentensysteme:
zusätzlich chemische Fehlordnung
a) Fehlordnung infolge nicht-stöchiome-
trischer Zusammensetzung
b) Fremdfehlordnung
7*
100 K. H. Lieser
Gitter-
e . typ und Beständigkeits- Vorkommen bzw.
ul ikter- bereich Darstellung Beizzat
konstante
Man kann leicht zeigen, daß eine mit der Temperatur hinreichend stark
ansteigende thermische Fehlordnung einen meßbaren Beitrag zur spezifi-
schen Wärme eines festen Körpers liefern muß.
Fehlordnungserscheinungen und Umwandlungsvorgänge im Silberjodid 101
Der Beitrag der thermischen Fehlordnung zur spezifischen Wärme ist
gegeben durch den Ausdruck
Cp[cal/grad /Mol)
30 7
20
= ——
——
70
k5 Sr
(kcal/Mol)
&- 105
-5
-10-
|
-15
_ 20]
lat t =
wer & Fa Abb. 4: Zur Bestimmung der
Gitterausdehnung kubischer
Gitter aus Röntgenaufnahmen
(t,: Reflex bei der Vergleichs-
AST a5 temperatur, t,: Reflex bei höherer
ee S Temperatur).
so 105
70
1 E4
= o röntgenographısche Werte
8 | ——)- Tr
Aus den Meßwerten folgt für 500°C & x 0,2% in guter Übereinstimmung
mit theoretischen Abschätzungen von Jost und NEHLEP? und Srımz®),
wonach in Silberhalogeniden der SCHOTTKY-Fehlordnungsgrad in der Nähe
des Schmelzpunktes einige Promille betragen sollte. Das Ergebnis stellt
zumindest eine gewisse Eingrenzung dar: während der FRENKEL-Fehl-
ordnungsgrad der Silberionen im «—-AgJ praktisch 1 beträgt, spielen
SCHOTTKY-Fehlstellen (d.h.Jodionenleerstellen) sicherlich nur eine sehr
untergeordnete Rolle. re le
Fehlordnungserscheinungen und Umwandlungsvorgäng
e im Silberjodid 105
6. Folgerungen aus dem negativen kubischen Ausdehnungskoe
ffizienten des
B—AgJ
Aus dem negativen kubischen Ausdehnungskoeffizienten des
B — AgJ
erhält man durch einfache thermodynamische Überlegungen einige
inter-
essante Hinweise.
a) So gilt z. B. für die Druckabhängigkeit der Entropie:
ae, en, We D
Ein negativer Ausdehnungskoeffizient bedeutet, daß die Entro-
pie mit steigendem Druck zunimmt. In gleichem Sinne sollte auch
die Fehlordnung mit steigendem Druck zunehmen.
b) Für die Druckabhängigkeit der spezifischen Wärme gilt:
en
Tor: )
= BE er — Vol (sr 4 10)
24 25 26 U 2.8
Der 0
Abb.6: Die elektrische Leitfähigkeit im -AgJ bei verschiedenen Drucken.
Fehlordnungserscheinungen und Umwandlungsvorgäng
e im Silberjodid 107
a) Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit im
B— AgJ
Jost und Weıss® konnten zeigen, daß im Silberjodid der
Stromtrans-
port ausschließlich durch Silberionen erfolgt. ®
Die Ionenleitfähigkeit ist proportional dem Fehlordnungsgrad & und
der
Beweglichkeit u der Silberionen; allgemein gilt
tim ß — AgJ
b) Druckabhängigkeitder elektrischen Leitfähigkei
|
Hand
Die Druckabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit wurde am
diskutie rt. Die experim entelle n Ergebni sse bestäti gen die
von Gl. (11)
Gültigkeit dieser Druckkoef
Beziehung : Der fiz
der elektris ien
chen t g-
Leitfähi
Stoffen
keit (Abb. 7) ist im $— AgJ positiv, im Gegensatz zu allen anderen
. auch die Größe des Druck-
Aber
mit normaler thermischer Ausdehnung
koeffizienten ergibt sich nach Gl. (11) richtig, wenn man experimentelle
und auch
Werte für « und x einsetzt. Abb. 7 zeigt deutlich die Temperatur-
ten
der elektrisc
die Druckabhängigkeit des Druckkoeffizien hen Leitfähigkeit.
Kar
/£ F
I30C
+720°%
110%
05:10 III .700%
-80°C
=60°%€
-40°C
220%
0 80 100 __Druck(Aim)30
Abb. 7: Der Druckkoeffizient der elektrischen Leitfähigkeit im B-AgJ.
Die Meßwerte nach Abb. 8 stimmen mit Messungen von TUBANDT und Lo-
RENZ?%) überein. Die Leitfähigkeitskurven verlaufen nahezu linear; bei
genauer Auswertung findet man eine kleine Abnahme der Aktivierungs-
energie mit der Temperatur (Tab. 4).
Eine Druckabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit war im « — AgJ
nicht zu finden: @1088
5 Atm.-!.
ap ih< 10° =T
Fehlordnungserscheinungen und Umwandlungsvorgänge im Silberjo
did 109
Dies ist nach Gl. (11) nicht überraschend, da nach der
Theorie die
Konstante in Gl. (ll) nahe bei dem Wert 1 liegen sollte.
o° (Ohm-! em-!)
t{°C) —
250 240 230 220 20 200 190 10 170 160
|
02% F
023
022 +
096
t 027
020
0,19 - ) = ÄN —[ B
0,18 = 1 EN t
017 r i N T ]
016 + 4 f
ee |
0,12 2] 22 23 24
a’ > —-/T0'
Abb. 8: Die elektrische Leitfähigkeit im «-AgJ bei verschiedenen Drucken.
110 K.H. Lieser
—— 7emperatur
7 +
!sE 29
EEE
cc)
-6
ß-AgI & -AgJ
7 (bzw. £-499)
8.
verschiedene
Präparate
94
-70
De
-71-
En (D,==< 10-2) |
2] — r T =y T = u T oe T =;
Abb. 9.: Die Diffusionskoeffizienten der Silberionen und der Jodionen im Silberjodid
(nach Jordan und Pochon und Jost und Nölting).
inli
Sehr wahrscheinlich i
bedingen j
Nichtgle i
ichgewic i htszustäände
n bzw. Verzöge-
nstellun g diesen Effekt; denn nur dann kann
rungen in der Gleichgewichtsei
das chemisch e Potentia l u beider Phasen verschie den sein und der zweite
Term in der Gleichung
aT “s V2-V Hot LE (17)
ap: sad
einen endlichen Wert besitzen. Bi ist die Druckabhängigkeit von be-
liebigen, nicht im thermischen Gleichgewicht befindlichen Fehlstellen.
Der erste Term in Gl. (17) hät den Wert —0,015 grad/Atm.
Temperatur(°C)
742 7
740
738 |
[7 70 20 30 40 50 60 70 Druck (Atm)
Silberionen ordnen sich nun Abb. 11: Modell des ß—AgJ-Gitters. (Kleine
sehr wahrscheinlich beider Urı- Kugeln: Silberionen, große Kugeln: Jodionen.)
wandlung « — AgJ — ß —AgJ Im oberen Teil ist ein Silberion auf einem tetra-
zunächst nicht gleichmäßig in edrischen Zwischengitterplatz eingezeichnet, dar-
einem dieser beiden Teilgitter unter sind zwei oktaedrische Zwischengitter-
ein, sondern sie werden in ge- plätze erkennbar.
wissen Bereichen das eine und
in anderen Bereichedas n andere Teilgitter besetzen. Das Ergebnis ist
ein Netzwerk. von. zweidimensionalen Versetzungen im Teilgitte der
r
Silberionen. Infolge der hohen Platzwechselgeschwindigkeit der Silberionen
könen sich diese Versetzungen dann je nach der Temperatur
im Silberjodid
langsam oder schneller im Gitter bewegen. Der röntgenographische
Befund von HELMHoLTZ2), der auf eine statistische Verteilung der Silber-
atome im Gitter des $—AgJ schloß, läßt sich mit dieser Vorstellung
zwanglos deuten.
Wir wollen nun überlegen, was geschieht, wenn die fehlgeordneten
g5-
Silberionen die oktaedrischen Zwischengitterplätze besetzen (Fehlordnun
rt man die Covromg’schen Kräfte, die auf ein Silberion
8
Fortschritte der Mineralogie 1958. (36. Bd.)
BEN
Eohlorduanestyn A
Zahl ä
der nächsten hb
Nachbarn i
im
B-AgJ | v-AgJ
ı Aue: 4 Agt 4.J73 7. _02Agr
II 6 Agt; 6 Agt 6 I; 4 Agt
Fehlgeordnete Silberionen haben auf tetraedrischen Zwischengitter-
plätzen im ß — Ag) 4 Silberionen und im y — AgJ 6 Silberionen als nächste
Nachbarn; für oktaedrische Zwischengitterplätze liegen die Verhältnisse
genau umgekehrt. Nun lehrt eine einfache Rechnung, daß — bei gleicher
Jodionenumgebung — die oktaedrische Silberionenumgebung vor der
tetraedrischen energetisch bevorzugt ist, insbesondere dann, wenn man
neben den CouLoMB’schen Kräften das zusätzliche Abstoßungspotential der
Silberionen berücksichtigt. D.h. der Fehlordnungstyp I ist im y — AgJ
begünstigt, der FehlordnungstypII im $ — AgJ. Tatsächlich beobachten
wir im Zusammenhang mit thermischer Fehlordnung immer nur die d —
AgJ-Modifikation.
Nach unseren Überlegungen müßte es gelingen, die y — AgJ-Modifi-
kation zu stabilisieren, wenn wir den Fehlordnungstyp I realisieren können.
Wir können beispielsweise versuchen, zusätzliche Silberionen oder Silber-
atome in das Silberjodidgitter einzubringen; in diesem Falle liegt eine
chemische Fehlordnung vor. Es ist schon lange bekannt, daß man vorzugs-
weise die y-Modifikation erhält, wenn man Silberjodid aus Lösungen von
Silberjodid in Silbernitratlösung durch Verdünnen dieser Lösungen ausfällt.
Auch diese Silberjodidpräparate entstehen bei Gegenwart eines Überschus-
ses von Silberionen. Allerdings gehen diese Präparate in die reine 8-Modi-
fikation über, wenn man sie einen Tag lang auf 145°C erhitzt. Auch weitere
Versuche, einen Überschuß von Silberatomen in das Gitter zu bringen,
führten nicht zu Präparaten, in denen die y — AgJ-Struktur auch nach dem
Erwärmen auf 145°C stabil blieb. Zunächst wurde dem Silberjodid in einem
längeren Diffusionsversuch bei 145°C ein Überschuß von Silber angeboten.
Dann wurde Silberjodid mit Silberoxyd vermischt und geschmolzen. Das
&-Agd scheint eine gewisse Menge zusätzlichen Silbers aufzunehmen, die sich
beim Übergang in B-AgJ wieder ausscheidet, in Übereinstimmung mit den
Angaben von KOKHANENKO®®), Weiterhin wurden Einkristalle von ß-AgJ
längere Zeit im Hochvakuum bei verschiedenen Temperaturen behandelt,
die verdampften Mengen Jod und Silberjodid bestimmt und die Präparate
röntgenographisch untersucht. Schließlich wurden ß-AgJ-Einkristalle inten-
siv pulverisiert. Mit Ausnahme der Diffusionsversuche wurden in allen
Fehlordnungserscheinungen und Umwandlungsvorgänge im Silberjo
did 117
Fällen im Röntgendiagramm mehr oder weniger stark hervort
retende Linien
der y-Modifikation beobachtet. Nach eintägigem Temper
bei 145°Cnver-
schwanden die Linien der y-Modifikation jedoch wieder völlig;
man erhält
unter diesen Bedingungen die $-Modifikation immer wieder zurück. Dabei
ist es gleichgültig, ob man die Temperung im Hochvakuum oder unter
Jod-
atmosphäre durchführt (vgl. in diesem Zusammenhang die Beobachtunge
n
von See ®®). Unterhalb von 135°C können allerdings Nichtgleichgewichts-
zustände sehr lange bestehen bleiben, wie eine Reihe von Versuchen mit
Preßlingen, die einem hohen Druck ausgesetzt waren, bewies 19) 2),
Erst der Einbau von zusätzlichen Silberionen in das Silberjodid durch
Bildung anomaler Mischkristalle führt zur Stabilisierung
der y-Modifikation.
2. B. wurde ein Silberjodidpräparat mit 1 Mol %, Silbersulfid
versetzt und
geschmolzen. Dieses Präparat zeigte nach dem Erkalten im Röntgendia-
gramm die Linien der y-Modifikation; auch nach tagelangem Tempern bei
145°C lag noch die y-Modifikation vor. Man darf wohl annehmen, daß sich
die in solchen anomalen Mischkristallen vorhandenen zusätzlichen Silber-
ionen auf tetraedrischen Zwischengitterplätzen befinden (Fehlordnungstyp]).
Durch chemische Fehlordnung kann offenbar der Fehlordnungstyp I reali-
siert und die y-Modifikation stabilisiert werden.
Diese Überlegungen und experimentellen Ergebnisse am Silberjodid
erscheinen von allgemeiner Bedeutung für die Beziehungen zwischen
B 3-
Typen und B 4-Typen, die bei vielen Verbindungen nebeneinander auftreten
können. An dieser Stelle sei lediglich eine Arbeit von SCHENK und SCHENK ®)
über das Zinksulfid erwähnt.
Schlußbemerkung
Anmerkungen
1. J. FRENKEL, Z. Physik, 35 (1926) 652.
3. C. WAGNER u. W. SCHoTTKY, Z. physik. Chem., (B) 11 (1930) 163;
C. WAGNER, Trans. Faraday Soc., 34 (1938) 851.
3. A. Semeser, Theorie der Gitterfehlstellen, in Hdb.d. Physik, Bd. VII, Teil 1,
Seite 383, Berlin - Göttingen - Heidelberg 1955.
4. vgl. C. WAGNER, J. chem. Physics, 21 (1953) 1819.
5. vgl. P. Eurrich, Z. anorg. Chem., 259 (1949) 1; A. MÜNSTER, Z. angew. Chem., 69
(1957) 281.
6. W. Jost, J. Chem. Physics, 1 (1933) 466; Trans. Faraday Soc., 34 (1938) 860.
7. W. Jost u. G. NeuLer, Z. physik. Chem., (B) 34 (1936) 350.
8. F. Serrz, Rev. Mod. Physics, 23 (1951) 328.
9. J. E. Mayer, J. Chem. Physics, 1 (1933) 327.
0. M. L. Hvccıss, J. chem. Physics, 5 (1937) 143 und in: Phase Transformations
in Solids, Symposium 1948 (London 1951), S. 238.
11. L. W. Strock, Z. physik. Chem., (B) 35 (1934) 441; 31 (1936) 132.
12. S. Hosuıno, J. phys. Soc. Japan, 9 (1954) 295.
13. — J. phys. Soc. Japan, 12 (1957) 315.
14. K.H. Lieser, Z. physik. Chem., Neue Folge, 2 (1954) 238.
15. E. Koca u. ©. WAGNER, Z. physik. Chem., (B) 38 (1937) 295.
16. J. Tertow, Ann. Physik, 5 (1949) 63.
17. R. W. CHrıstıe u. A. W. Lawson, J. chem. Physics, 19 (1951) 517.
18. N. F. Mott u. R. W. GuURrNEy, Elektronie Processes in Ionie Crystals, Oxford 1948.
19. K. H. Lieser, Z. physik. Chem., Neue Folge, 5 (1955) 125.
20. M.L. Hucems u. J. E. MAvERr, J. chem. Physics, 1 (1933) 643;
M. L. Huccıss, J. chem. Physics, 5 (1937) 143.
21. K.H. Lieser, Z. physik. Chem., Neue Folge, 9 (1956) 302.
22. W. Jost u. K. Weıss, Z. physik. Chem., Neue Folge, 2 (1954) 112.
23. Y. Haven, Recueil Trav. chim. Pays-Bas, 69 (1950) 1259 u. 1471; Philips Res.
Reports, 7 (1952) 474.
24. 0. Tubandt u. E. LoREnxz, Z. physik. Chem., 87 (1914) 513.
25. vgl. Fernordnungstheorie: W. L. Braca u. E. J. Wırrıams, Proc. Roy. Soc. (Lon-
don), A 145 (1934) 699; 151 (1935) 540; E. J. Wırrıams, Proc. Roy. Soc. (London),
A 152 (1935) 231.
26. Dissertation M. PocHon, E. T. H., Zürich 1956; P. Jorpan u. M. PocHon, Helvetica
Phys. Acta, 30 (1957) 33.
27. W. Jost u. J. NöLTING, Z. physik. Chem., Neue Folge, 7 (1956) 383.
28. P.N. KoKHANENKO, Nachr. Akad. Wiss. UdSSR, Phys. Ser., 15 (1951) 685;
P. N. KokHANENKO u. L. V. GRIGORUK, Zhur. Eksptl. i. Teoret. Fiz., 29 (1955) 676.
29. L. HELMHOLTZ, J. chem. Physics, 8 (1935) 740.
30. H. Fızeav, Pogg. Ann., 132 (1867) 292; C. r. 64 (1867) 314.
31. T. KurosawA, Busseiron Kenkyu No. 83 (1955) 1.
32. L. Sieg, Naturwiss., 40 (1953) 439.
33. P. W. ScHen& u. M. E. SCHENK, Z. anorg. Chem., 255 (1947) 45.
Fortschr. Min. ss” | 2 119—148 | Stuttgart, Oktober 1958 |
Abhandlungen
Das Phasenproblem
von E. F. BERTAUT, Grenoble
Laboratoire d’ Electrostatique et de Physique du Metal
Mit 1 Abbildung und 3 Tabellen im Text
Einleitung
Bei der Untersuchung von Kristallstrukturen haben wir eine funda-
mentale Schwierigkeit zu lösen, die direkt mit der Beobachtungsmethode
zusammenhängt. Ideale Kristalle sind streng periodisch, so daß die Elek-
tronendichte in einem Raum r durch eine Fourierentwicklung dargestellt
werden kann: o(r) =v-X F(h)exp(—2rih:r)
(I—)
Hier ist h ein reziproker Vektor, v das Volumen der Elementarzelle.
Wenn wir die Strukturfaktoren F (h) (oder die Strukturamplituden)
kennen, dann können wir die Dichte o (r) ausrechnen und die Punkte, in
denen o (r) Maxima hat, mit den Atomschwerpunkten identifizieren. Solche
Rechnungen sind langwierig, aber mit modernen Mitteln sind sie zu bewäl-
tigen.
Die Schwierigkeit, die ich erwähnte, kommt davon, daß wir nicht ein
elektrisches oder magnetisches Feld, sondern eine Energie messen, mit ande-
ren Worten, wir beobachten nicht Amplituden, sondern Intensitäten, d.h.
die Quadrate der absoluten Werte der Amplituden. Das Experiment liefert
|F (h)|?, und nicht F (h). Die Fourierumkehrung von (1) liefert
F (h) = [ o (r) exp (2rih'r)dv(r) (I—2)
Hier haben wir unter dem Integralzeichen eine reelle Größe, das
Differentialelement o (r) dv (r) und eine komplexe Größe, den Phasenfaktor
exp (2zih-r). Man muß also erwarten, daß im allgemeinen F (h) komplex
ist und daß man hat F (h) = |F (h) |exp (ie). (1-3)
Der Grund unserer Schwierigkeit ist also, daß im allgemeinen der Phasen-
faktor exp (i«) verloren geht. Wie können wir das Phasenproblem lösen?
Wir werden uns hier auf den einfachen Fall beschränken, in dem die Struktur
zentrosymmetrisch ist. Man hat dann
oeM=e(-?) (14)
und kann beweisen, daß dann die Phase « nur die Werte O und z annehmen
kann, oder einfacher, daß F (h) nur reeller Werte fähig ist. Das scheint ein
sehr einfacher Fall zu sein. Er ist noch schwierig genug. Stellen wir uns einen
sehr intelligenten Kristallographen vor, der eine Fourierreihe mit 100 Struk-
turfaktoren aufzubauen hat, aber nicht ihre Vorzeichen, plus oder minus,
kennt. Er hat dann für jeden Strukturfaktor 2 Möglichkeiten und für
100 Strukturfaktoren 2100 Möglichkeiten, seine Summe auszurechnen. Wenn
er für jede Berechnung einer Summe den millionsten Teil einer Sekunde
braucht, dann braucht er, um alle Möglichkeiten zu erfassen, 2% Sekunden —
6,4 : 102° Jahre. Das Alter der Erde scheint zwischen 10!° und 10!* Jahren zu
liegen. Es ist also ziemlich klar, daß eine kombinatorische Methode, die alle
Lösungen ausprobiert, nicht ohne Modifizierung angewandt werden kann.
Ich sagte eben, daß es im zentrosymmetrischen Falle zweiMöglichkeiten gäbe,
beide hätten dasselbe Gewicht, dieselbe Wahrscheinlichkeit #. Wenn wir
einen Strukturfaktor isoliert, d.h. für sich allein betrachten, dann ist das
bestimmt richtig. Betrachten wir aber einen Strukturfaktor nicht mehr für
sich allein, sondern in Zusammenhang mit der Kenntnis der absoluten Werte
aller anderen Strukturfaktoren, dann kann die Wahrscheinlichkeit dafür,
daß er positiv oder negativ ist, vom Werte # sehr verschieden sein. Es ist
das Verdienst von Hauptmann und Karle, diesen unitären Standpunkt in die
Kristallographie eingeführt zu haben. Hier hängt dann jeder Strukturfaktor
von allen anderen ab, mit anderen Worten, wir haben es nicht mit einem
Geschehnis, sondern mit einer Gleichzeitigkeit mehrerer Geschehnisse
zu tun; wir haben nicht ein Problem einfacher, sondern zusammengesetzter
Wahrscheinlichkeiten zu lösen (‚Joint Distribution Probabilities‘). Die
Konstruktion solcher zusammengesetzten Wahrscheinlichkeiten, d.h. der
Verteilungsfunktionen mehrerer Strukturfaktoren,
ist eine unserer Aufgaben.
Obgleich das Thema dieses Abschnittes die Verteilungsfunktion eines
Strukturfaktors ist, kann ich nicht der Versuchung widerstehen, jetzt schon
zu zeigen, was man von einer solchen zusammengesetzten Verteilungsfunk-
tion erwarten kann.
Es seien F,, F,... Fm mehrere Strukturfaktoren. Dann gibt es eine
gewisse Wahrscheinlichkeit, daß
F, zwischen den numerischen Werten A, und A, + dA,,
F, „> „> Pr} > A, und A, u. dA,,
Bu Le RE ne Et Ze, we ee Let De ee ee CE
P+P-=1 (1-6)
Das erfordert:
C 1
BIT A An AP A TA, 0 A de
woraus folgt:
PIE 43, A)
ee (1-8)
P(+ ]A,1,A, °--, An) HP]
A, |,A, :.., An)’
Daraus haben wir noch nicht viel gelernt. Mit sehr wenig Mathematik
werden wir aber ein wesentliches Resultat erzielen. Wir können jede Funk-
tion in zwei Teile spalten, einen der gerade und einen der ungerade ist.
i (A, A,, ..o., An) = Pz E= Ba: (I—9)
setzt.
E(h) = F(h) / /| F@h)|? (1-22)
Im folgenden werden wir E(h) wie einen Strukturfaktor schreiben
E(h) = z Y (h) -exp2riher. (I—23)
Die Koeffizienten 9; (h) werden dieselbe Rolle spielen wie die Atom-
(form-)faktoren ;wir werden sie ‚modifizierte Atomfaktoren‘ nennen.
9; (h) ist definiert durch
9 (h) = £j(h)// |F(h)]?. (1-24)
Es ist praktisch, den Teil des Strukturfaktors zu kennzeichnen, der
solchen Atomen zukommt, die zur selben Symmetrieoperation gehören. Wir
schreiben also EIER
&(h) = Z'exp2nih-G, rn. (I--25)
s=1
Die Summation geht über alle n; äquivalenten Atome der Art j. Wir
werden im folgenden £; (h) den trigonometrischen Teil oder kurz den trigo-
nometrischen Strukturfaktor nennen. Man kann jetzt E (h) in der Form
t
2 9, (h) 5; (h)
E (h) = j-1 (=12...t) (1-26)
schreiben ; hier geht die Summierung über die t unabhängigen Positionen der
Atome, so daß die totale Zahl der Atome durch
N = y4 Derze.,h) (1-27)
_i
124 E. F. Bertaut
gegeben ist. Wir werden die Annahme machen, daß die Atomfaktoren f;(h)
durch die folgende Näherung dargestellt werden können:
£(h) =Z; f(h).
Hier ist f(h) eine universelle Funktion und der Proportionalitätsfaktor Z; ist,
die Elektronenzahl des Atoms j. Man erhält für eine allgemeine Reflexion
(hkl)
t t
Das heißt aber, daß die modifizierten Atomfaktoren 9; nicht mehr von h
abhängen. Formel (I—24’) vereinfacht die Rechnung bedeutend und genügt
im allgemeinen zur Vorzeichenbestimmung. Wir möchten dabei bemerken,
daß diese Hypothese nicht für die Statistik wesentlich ist und man immer
auf die allgemeine Formel (I—24) zurückgreifen kann.
Wir bemerken noch, daß der Mittelwert von £; (h) immer null ist,
außer wenn h = 0.
Man hat also [c. (III—2) und (III—3)]
— = + ro, wenn h7o
au \n;, wennh=o. (I—28)
Ferner gilt
E?(h) = = 9” (h) El) + pi lh)ar(h)-&(h)&i(h). (1-29)
Der Mittelwert ist 1, so daß man die Identität hat
Eh)?=1rp?-&°h) (1-30)
Diese Rechnungen sind schon sehr nützlich; denn sie werden es uns
gestatten, den zentrosymmetrischen vom nicht zentrosymmetrischen Falle
zu unterscheiden, ohne etwas von Statistik zu verstehen. Wir werden das
am Beispiel des Mittelwertes von E? (h) dartun.
Zentrosymmetrischer Fall. — Man hat
LA) SE 2 pi*(h) - 5j%(h) + 42 9j°(h) - 8° (h) - 9x (h) &(h)
daß eine Verteilungsfunktion P (A), die gerade die Momente hat, die wir
soeben berechnet haben, die folgenden Gauss’schen Formen besitzt
2
P(A)= a "exp e = im Falle des Symmetriezentrums
V2 2
PIA,—Al exp A) im Falle des Fehlens eines Symmetrie-
zentrums. (I—44)
Diese Verteilungsfunktionen sind schon von WıLson im Jahre 1949 auf
einem anderen Wege abgeleitet worden. Sie sind nützlich für die Auffindung
eines Symmetriezentrums, obgleich — wie wir direkt bewiesen haben — man
das auch ohne Verteilungsfunktionen ermitteln kann.
Können wir mit diesen Verteilungsfunktionen das Phasenproblem lösen ?
Die Antwort lautet: nein. Man könnte die asymptotische Natur der
Verteilungsfunktionen dafür verantwortlich machen. Der Grund des Ver-
sagens ist aber viel einfacher; diese Verteilungsfunktionen sind gerade,
und wir haben bereits im Anfang gezeigt, daß wir Funktionen mit ungeraden
Anteilen brauchen. Wir befinden uns also in einem Dilemma. Benötigen wir
eine neue Idee, um einen Ausweg zu finden ? Durchaus nicht. Wir zeigen, daß
es genügt, die Axiome der Wahrscheinlichkeitsrechnung folgerichtig anzu-
wenden. Wir werden sehen, daß die Wırson’schen Verteilungsfunktionen
dann als erste Annäherung erscheinen.
Um dieses Ziel zu erreichen, möchte ich Sie zuerst mit Dirac-Funktionen
bekannt machen. Ich bin der Meinung, daß Kristallographen mit Massen-
verteilungen vertraut sein müßten. Die Dirac-Funktion ist hierfür ein sehr
bequemes Hilfsmittel. Vom streng mathematischen Standpunkt ist aller-
dings die Dirac-,, Funktion“ überhaupt keine Funktion in dem geläufigen
Sinne. Für den Physiker ist das ziemlich gleichgültig, vorausgesetzt daß er
das gewünschte Resultat erhält. Übrigens ist der Dirac’sche Formalismus
vor einigen Jahren von LAURENT SCHWARTZ gerechtfertigt worden. Der
STIELTJES’sche Formalismus ist mathematisch korrekter, aber dem Physiker
weniger zugänglich.
Die Delta- oder Dirac-Funktion
Die Dirac-Funktion ö (x—a) hat die Eigenschaft, überall null zu sein,
außer wenn der laufende Punkt x den Punkt a erreicht. Dort wird sie
unendlich. Die Art, wie sie unendlich wird, ist aber eine ganz bestimmte.
Wenn man nämlich die Dirac-Funktion über ein Gebiet integriert, das den
Punkt a enthält, so ist
föx—a) dx=|1. (I-45)
Allgemeiner gilt die Gleichung
[ö (x—a) -f(x)dx = f (a). (I—46)
Diese Gleichung schließt die erste als Spezialfall ein. (Man erhält die
Gleichung (45), wenn man in (46) f (x) = 1 setzt.) Die Dirac-Funktion unter
dem Integralzeichen kann auch als Operator angesehen werden. Dieser
Operator besagt einfach, daß in der Funktion f (x) die Variable x durch a
ersetzt werden muß.
Das Phasenproblem 127
Wie kann man eine Delta-Funktion veranschaulichen? Stellen
wir uns
eine Funktion y(x) vor, deren darstellende Kurve ein gleichs
chenkliges
Dreieck mit der Basis 2x, und der Höhe R ist, und die außerhalb des
Drei-
ecks allenthalben gleich null ist. Dann ist das Integral dieser Funktion
,
erstreckt über die gesamte x-Achse, gleich der Dreiecksfläche, d.h. gleich
eins, unabhängig davon, wie wir x, wählen. Das bleibt noch gültig, wenn x,
beliebig klein, also das Maximum der Funktion y Ku) > — beliebig groß
0
wird. Wenn Sie nun mit x, zur Grenze null übergehen, haben Sie ein Beispiel
einer Dirac-Funktion! Darstellungen von Dirac-Funktionen sind in großer
Zahl bekannt und können in Bochxers Vorlesungen über Fourier-Integrale
nachgelesen werden. Wir werden zwei von ihnen besprechen.
Die Fourier-Darstellung. — Man geht von dem Ansatz aus
ö (x—a) = [ y (u) exp (— 2rix-u)du (I-47)
Hier müssen wir y (u) so bestimmen, daß man eine Funktion mit den
gewünschten Eigenschaften erhält. Durch die Fourier-Umkehrung dieser
Gleichung erhalten wir
y (u) = [ö(x—a) exp (2rix-u)dx = exp2ria-u. (I—48)
Dieses Resultat folgt einfach aus der Eigenschaft der Dirac-Funktion
als eines Substitutionsoperators, der unter dem Integral die Veränderliche x
durch a ersetzt. Man erhält also
ö (x—a) = [exp (— 2ni (x—a) u) du. (I—49)
Die Darstellung durch Reihen orthogonaler Funktionen. — Es ist wohl
bekannt, daß man eine Funktion in eine Reihe nach orthogonalen Funktio-
nen entwickeln kann. Man kann z. B. die Deltafunktion in eine Reihe von
Legendre-Funktionen, von harmonischen Kugelfunktionen oder von HER-
MıTe’schen Funktionen entwickeln. Aus bestimmten Gründen werden wir
hier die Hrrmıte’schen Funktionen benutzen. Ich muß mich hier leider kurz
fassen und kann nur einige Definitionen geben. Das Heruıte’sche Polynom
H,(x) von der Ordnung p ist definiert durch
x? dP x?
Hy (x) = er ® (—1)P . dxp (exp (— ZI) (1-50)
Man hat z. B. 3 A }
= =x,H
H,(xz)=1,H,(x)=x,H; (x) — Fe
x? —1,H, 3 (x) = x? — 3%, 4 x)=
xt —
En
Hier ist ö,, das bekannte Kroneckersymbol, das gleich eins istfürp= q
und gleich null für p # Q.
Nun wissen wir genug, um unsere Verteilungsfunktion analytisch dar-
zustellen.
128 RB. F. Bertaut
Die Verteilungsfunktion
P (A) - dA ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß der Strukturfaktor E
zwischen A und A + dA liegt. Ich setze nun axiomatisch fest, daß die
Wahrscheinlichkeitsdichte P (A), d.h. die Verteilungsfunktion, durch fol-
genden Ausdruck gegeben ist:
P (A) = [ ö(E—A) dr (1-53)
Hier ist dt wie früher die elementare Wahrscheinlichkeit dafür, ein
t
Atom j | = 1,2,... t) im Volumenelement // dx;dy;dz; anzutreffen.
j=1
E ist eine Funktion von x;yj2; (j = 1,2, ... t) und die Integration ist über
die Einheitszelle zu erstrecken. Wir werden zunächst bestätigen, daß dieser
Ansatz den Axiomen (I—40) bis (I—43) der Wahrscheinlichkeitstheorie
genügt.
1° P (A) ist eine Funktion, die nie negativ ist. Das ist eine Folge der
Definition der Dirac-Funktion.
2° Die totale Wahrscheinlichkeit ist eins:
1
[PAA) -dA= [ö (EA) -dA- (dz=1. (1-54)
Das ist ebenfalls eine Folge unserer Definitionen (I—45).
32. Fr) Id 0 (I—55)
6
wenn E im Bereiche G den Wert Anicht annehmen kann. Das folgt
ebenfalls aus der Definition der Dirac-Funktion. Wenn E nicht
den Wert A annimmt, ist diese Funktion null.
4° Das Theorem der Momente muß gültig sein, d. h. man muß beweisen
nnen,
können, da daß Hanke — Sm (1_56)
Hier sind die a» noch unbekannte Koeffizienten, die aber leicht aus der
Orthogonalitätsbeziehung (I—52) berechnet werden können. Man hat
2
[Hp (A) -ö(E-A) -dA=H,(E) = Hi exp (5): m (A) dA-» =3p:
2
-Var-p! , (1-59)
woraus folgt H, (E)
Ap Fe > (1-60)
und schließlich
EA) = 1exp| FE
N. =
P
ne d_61)
1
H
Das Phasenproblem 129
A2 De See Tet
P(A) =
2 ep (5)5 143 W-a+ 3Wenn
+ 3 (E?—3E) (AB
—3A) + 4 (EI 6ER? +3) (A 6A2 43) .. |, (1-63)
wo der Strich eine Mittelung über die Atompositionen bedeutet, d.h. eine
Integration über die elementare Wahrscheinlichkeit der Atompositionen.
Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß diese Formel allgemein gültig
ist, d.h. daß sie nicht bloß auf die von uns gewählte Form der Wahrschein-
lichkeit (gleich dem Volumenelement) anwendbar ist. Man sieht auch
leicht ein, warum HEruITE-Funktionen gewählt worden sind. Die HERMITE-
Funktion erster Ordnung ist in der Tat die Gauss’sche Funktion. Ich möchte
noch zur Formel bemerken, daß der Term (A? — 1) immer verschwindet, da
die E-Funktion normalisiert ist. Wenn nun E ein Strukturfaktor ist und alle
Atomlagen von Parametern abhängen, dann sind auch E undE? gleich null,
und es bleibt nur übrig
1 A? =,
P (A) = Var exp (5) . f+4; (Et — 3) (At —6A?+3)+...|. (I-64)
27
Dieser Ausdruck läßt erkennen, wie gut die Wilson’sche Näherung ist; denn
wir haben schon gesehen, daß E* nur wenig von 3 abweicht.
Sie werden aus alledem den Eindruck gewonnen haben, daß wir nicht
viel erreicht haben, da diese Verteilungsfunktion wieder gerade ist. Das ist
nicht ganz richtig. Wie die Dirac-Entwicklung zeigt, enthält sie auch unge-
rade Bestandteile, und diese gehen nicht verloren, sobald es sich um Ver-
teilungsfunktionen von mehreren Strukturfaktoren handelt.
In Gleichung (II—1) sind nun nur noch die Delta-Funktionen durch Reihen
nach Heruıte’schen Funktionen zu ersetzen, und esist nach dr zu integrieren.
Das Ergebnis lautet:
(V2r)-m ; exp ae ı (A,? =; As? = TO Ei Am) F 1 ar
P (A,, A,, OO =YR) Anm) Fr
P+=3+3: Bi
P,
(1-4)
gegeben ist. Ersetzen wir nun Aı durch A,! In der ersten Summe ist A, mit
einem Faktor multipliziert, der direkt ausrechenbar ist. In der zweiten
Summe ist der Koeffizient von A, das Produkt zweier Strukturfaktoren, so
daß diese zweite Summe nur nützlich ist, wenn das Zeichen des Produktes
bekannt ist. Die zweite Summe wird also nützlich sein, sobald einige Zeichen
bekannt sind. Stellen wir uns vor, daß kein Zeichen bekannt ist! Dann schrei-
ben wir für die Wahrscheinlichkeit, daß A, positiv ist
Pd (II—5)
Im Kapitel über Strukturfaktoralgebra-werden wir sehen, daß man auf diese
Weise nur die Zeichen invarianter Strukturfaktoren ermitteln kann, d.h.
solcher, deren Zeichen nicht von der Wahl des Ursprungs abhängt.
Das Phasenproblem 131
Die zweite Summe ist wohl die bekannteste; sie ist eingehend
von
CocHRAN und WoLrson studiert worden. Wir kürzen ab
zu schreiben. Hier ist f(x) eine Funktion, die rasch nach eins konvergiert.
COCHRAN und WoLrson haben gezeigt, daß folgende Form bequem ist
P-}Ir}:-thz,
2
(D—12)
wo th den tangens hyperbolicus bedeutet.
Wir werden jetzt schnell die Bedeutung der dritten Summe studieren,
die es uns ermöglicht hat, die Struktur des Caleiumvanadites und der iSO-
morphen Ferrite und Chromite in überraschend kurzer Zeit zu ermitteln.
9*
132 E. F. Bertaut
setzt, dann leitet man aus der Verteilungsfunktion P (A,As, --., Am) (II-3)
leicht ab, daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß A(h’) und A(h”) dasselbe
Zeichen haben (wenn kein anderes Zeichen bekannt ist) gegeben ist durch
P[sh)=s(h‘)]=4+4:xw4 +3 thx. (II—14)
Maximal-Eigenschaften
Der wahrscheinlichste Wert eines (bekannten oder unbekannten) Struk-
turfaktors ist natürlich derjenige, für den die Wahrscheinlichkeitsdichte ein
Maximum ist. Das aber heißt, daß für den wahrscheinlichsten Wert beispiels-
weise von A, gelten muß
&.P (A... As)
— 0. (II-15)
oA,
Diese Gleichung kann auf verschiedene Weise ausgewertet werden. Man
kann z. B. einen unbekannten Strukturfaktor, der nicht beobachtet werden
kann, berechnen. Eine andere Möglichkeit, die noch nicht ausgenutzt worden
ist, ist folgende: Man kann solche Gleichungen für alle Strukturfaktoren Ax
aufschreiben, in ihnen dann die A, durch die beobachteten Struktur-
faktoren ersetzen und die Zeichen der Ax als unbekannt ansehen; man
erhält dann soviel Gleichungen wie Zeichen.
Schließlich hat man in der Berechnung der Verteilungsfunktion ein
Mittel, Zeichen durch kombinatorische Methoden zu bestimmen. In der Tat:
Wir können — wie in der Thermodynamik — annehmen, daß der wahr-
scheinlichste Wert derjenige ist, der tatsächlich beobachtet wurde. Wir
können also vermuten, daß P (A,,A,, .. ., Am) nicht nur für die wahrschein-
lichsten, sondern auch für die tatsächlich beobachteten Strukturfaktoren ein
Maximum ist. Wenn also z. B. für eine bestimmte Anzahl von Struktur-
faktoren willkürliche Zeichen durch eine kombinatorische Methode ermittelt
werden und man für jede Zeichenkombination die Verteilungsfunktion
P (A, A,, ..., Am) berechnet, so wählt man nur diejenigen Kombinationen,
für die die Verteilungsfunktion ein Maximum wird.
ist. Die Auswertung dieser Ausdrücke geschieht durch die Algebra der
Strukturfaktoren. Ein anderes Problem ist die Wahl des Ursprungs, die das
Zeichen der Strukturfaktoren verschieden beeinflußt. Dieses Problem ist eng
mit der Bedeutung der verschiedenen Summen, die wir diskutiert haben, ver-
knüpft. Wir werden z. B. lernen, daß die erste Summe nur Zeichen von
invarianten Strukturfaktoren zu bestimmen gestattet, die dritte Summe nur
die Zeichenvergleichung von zwei solchen Strukturfaktoren erlaubt, die der-
selben Klasse angehören.
ist. Die Symmetrieoperation C, ist von der allgemeinsten Art; man hat
Wenn man in einem Strukturfaktor, der eine Summe der Form (III—1)
ist, den Punkt r durch einen äquivalenten Punkt ersetzt, so ändert sich der
Strukturfaktor nicht (es ändert sich lediglich die Reihenfolge der Terme). Das
ist wohl bekannt. Ich kann also C;r in (III—1) durch C,C;r ersetzen, ohne den
Strukturfaktor zu ändern. Man hat also auch (mit p = konstant)
& (h) = d) exp 2nih-C,Csr. (III—6)
s=1
Daraus folgt
n u E
&(h)= dexp2rilhA,CG, r+h-t,| = exp2ri(hA,)'C;r exp2rih't,
s=1 yeill
(III—9)
und schließlich
&(h)=£(hA,)exp (2rih-t,). (III—10)
Was in dieser Gleichung zum Ausdruck kommt, werde ich den Symmetrie-
satz nennen. Er besagt: Für jede Symmetrieoperation, die einen Punkt rin
den äquivalenten Punkt Cr = Ar + t überführt, gibt es eine lineare
Beziehung F (h) = F(hA)exp 2rih-t) (III—11)
zwischen den Strukturfaktoren. Diese Beziehung ist wahrscheinlich schon
vielfach angewandt worden; die exakte Formulierung stammt von meinem
Freund WAser (Acta Cryst. 1955, 8, 595). Der hier gegebene Beweis ist ein-
facher.
Die Form des Satzes läßt befürchten, daß es notwendig ist, umständ-
liche Matrizenrechnungen auszuführen. Das ist aber nicht der Fall. Man kann
leicht zeigen, daß die Kenntnis der Koordinaten zweier äquivalenter Punkte
ausreicht, um die Symmetriebeziehung zwischen den Strukturfaktoren ab-
zuleiten. Ein praktisches Beispiel möge das erläutern. Es seien x, y, z (r)
und 3-y,x,z (r’ = Cr = Ar + t,) zwei äquivalente Punkte. Ich schreibe die
Symmetrieoperationen darunter:
RZ —Y:
y>x b=4, (IIT12)
Diese Punkte verursachen im Strukturfaktor die Terme exp (2rih -r) und
exp (Zrihr’), d.h.exp 2zi(hx+ky-+ lz) und (—I)Rexp 2ri (—hy +
kx + lz). Wir können im Argument des zweiten Terms die Koordinaten
x, y, zin die übliche Reihenfolge bringen
dann sagt man, daß die Größen e; die Basis einer Algebra bilden. Die
Quaternionen Hauırrons, Diracs Matrizen, Klassen in der Algebra der
Gruppen haben diese wichtige Eigenschaft.
Man kann nun beweisen, daß das Produkt zweier Strukturfaktoren &(h)
und £(h’) sich immer als eine lineare Summe von Strukturfaktoren aus-
drücken läßt, nämlich in der Form
Sb) -£b)= %%F(H,). (III—17)
Hier sind die Größen a, positive oder negative ganze Zahlen. Es ist leicht zu
zeigen, daß in dieser algebraischen Beziehung die Eigenschaften einer Raum-
gruppe vollkommen zum Ausdruck kommen; mit anderen Worten: man hat
für jede Raumgruppe eine andere Beziehung. Umgekehrt kann man also
eine Raumgruppe durch die entsprechende Linearisierungsbeziehung dar-
stellen. Diese Darstellung der Raumgruppen durch eine lineare Beziehung
scheint neu zu sein, und ich bin noch heute ganz erstaunt, daß man sie nicht
eher gefunden hat. Hier ist der Beweis für den Satz: Man schreibt
Wenn wir jetzt p festhalten und q die Werte 1 bis n durchläuft, so durch-
läuft s ebenfalls alle Werte von 1 bis n, nur die Reihenfolge ändert sich. Man
hat also auch ER
E(h1)-E(be)= )) D, exp 2ni (hı + haC,) Cor. (III—20)
s=1 p=1
Invariante Strukturfaktoren
Wenn wir in der Linearisierungsbeziehung h, = —h, setzen, so erhalten
wır
|&(h,k,1) ?=£(0,0,0) + £ (2h, 2k, 21) + (—1)b+% E (2h, 0,21) + £& (0, 2k, 0)!
(III—34)
In dieser Linearisierung von |E (h, k, 1) |?ist der Koeffizient von £ (0) gleich
eins. Dies heißt dann, daß (h, k, 1) allgemein existiert. Nehmen wir aber die
Indizes (h, 0, 1), dann lautet die Linearisierungsbeziehung
faktoren sollen als zur selben Klasse gehörig bezeichnet werden, wenn sie bei
einer anderen Wahl des Nullpunktes dieselbe Vorzeichenänderung erfahren.
Das heißt aber, daß ihr Produkt nicht von der Wahl des Ursprungs abhängt.
Wenn also hı und ha derselben Klasse angehören und man das Produkt
E (hı) : & (ha) linearisiert, dann erhält man auf der rechten Seite Struktur-
faktoren, die ebenfalls nicht von der Wahl des Nullpunkts abhängen, also
invariant sind. Natürlich gilt auch das umgekehrte: Wenn die Linearisierung
des Produktes zweier Strukturfaktoren invariante Strukturfaktoren liefert,
dann gehören die Strukturfaktoren des Produktes derselben Klasse an. Da
man aber auf der rechten Seite immer in zentrosymmetrischen Gruppen die
Strukturfaktoren & (hı + ha) und & (hı —h;) antrifft, kann man auch sagen,
daß zwei Strukturfaktoren derselben Klasse angehören, wenn die zur Summe
oder Differenz ihrer Indizes gehörigen Strukturfaktoren invariant sind.
Als Beispiel sei der Fall einer zweidimensionalen Einheitszelle behandelt,
deren Ursprung ein Symmetriezentrum ist. Dann weiß man, daß andere
mögliche Symmetriezentren in den Mitten der Seiten und in der Mitte der
Zelle vorhanden sind. Wir können dann die Strukturfaktoren in (gerade,
gerade), (ungerade, ungerade), (gerade, ungerade) und (ungerade, gerade)
unterteilen. Wenn man z. B.den Ursprung um x =} verschiebt, dann
ändern sich die Zeichen der £ (u, g), die also eine Klasse bilden.
1. Normalisierte Strukturfaktoren
Sobald man die Intensitäten in bekannter Weise durch die Lorentz- und
Polarisationsfaktoren (und gegebenenfalls auch unter Berücksichtigung der
Absorption) korrigiert hat, konstruiert man für eine Zone, z. B. (hk0), die
Liste der F?(hkO)/a, in der Ordnung wachsender sin?9. Hier ist a, das
statistische Gewicht der Reflexion (hk0). Man unterteilt dann das Varia-
tionsgebiet der sin®® in 3 oder 4 Intervalle und bildet für jedes Intervall
den Schwerpunkt der F?(hkO)/a,-Werte, d. h. man berechnet in jedem
Intervall
M = (2 sin?9 F?/a,) / (£ sin?9). (IV—6)
Es ist bequem den Logarithmus von M als Funktion von sin?% (d.h.
des Mittelwertes von sin?9 im Intervalle) aufzutragen und durch die gewon-
nenen Punkte eine stetige Kurve zu legen, die die Logarithmen der Mittel-
werte von F?(hk0) als eine Funktion von sin?% darstellt. Teilt man jetzt
einen beobachteten F? (hkl) / a,-Wert ‘durch den Mittelwert, der ihm auf
dieser Kurve entspricht, so erhält man das Quadrat A? (hk0) des normali-
sierten Strukturfaktors.
Das Phasenproblem 141
ie H+t)=Sikli ll.
Die Linearisierung (12) folgt leicht aus der Strukturfaktoralgebra
EhKDEhKT)= Eh + bh, kt, 14 +Eh—bk— Kl N +
L[Eh—hy,c +KR 11)+Eh+h,k Kr, IH MN](-I" te. (IV-12)
142 E. F. Bertaut
Wenn wir (h’ k’Y') durch (h k I) ersetzen und die Gleichungen (11°) berück-
sichtigen, erhalten wir
Wir werden jetzt die Auswertung der Ausdrücke der ersten, zweiten und
dritten eckigen Klammer in (14) schrittweise studieren.
a) Man hat für den ersten Term der ersten Klammer in (14)
= 2 .(— let; 79, Sch) (IV—17)
Aus (15) und (17) folgen dann die Beziehungen
h=4(h”"—V); Pk”, Vela (IV—18)
Das heißt also, daß wir nur Reflexe vergleichen können, für dieh’ + h” ist,
die beiden anderen Indizes aber gleich sind. Der Beitrag zu der Größe x von
Gleichung (2), den wir hier x, nennen wollen, wird dann (1V-19)
t
x =-Y|Ahkı) — DH AhMKINAhEN| Dot Er D’rT,
Kl ji
Es ist bemerkenswert, daß in der ersten Summe in (19) der Wert von h
durch die Bedingung (18) festgelegt ist, während k und | beliebig sind. Man
muß also in (19) über k und | summieren. Die letzte Summe in (19) mit dem
Das Phasenproblem 143
Index j ist natürlich mit z, (5), (10) identisch. Kehren wir jetzt
zu der ersten
Summe in (19) zurück und führen wir die Abkürzung
ist.
h=4(6h"—h); ,u=3(h7+M (IV—24)
Wie einfach sich die Ausrechnung der Wahrscheinlichkeit P(x) (1)
gestaltet, geht aus der folgenden Tab. 1 hervor:
Die ß (k) sind natürlich mit den Summen der Zeilen der Tabellen von
(A — 1): (—1)"+K konstruiert. Die folgende Tab. 2 ist genauso wie die
vorhergehende 1 konstruiert, so daß sich eine Erklärung erübrigt.
Wenn man jetzt wieder normiert (durch die Forderung 2 A? = Zahl der
Reflexe), dann findet man, daß die A_-Werte mit einem Faktor 1,61 multi-
pliziert werden müssen. Großen A-Werten entsprechen natürlich verbesserte
Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit, daß (521) und (561) dasselbe
Vorzeichen haben, wuchs von 0,55 (vor der Renormalisierung) zu 1,00 (nach
Renormalisierung), also zur Gewißheit an.
Wir können uns jetzt kurz fassen. Der Rest der Strukturbestimmung
war klassisch. Wir benutzten für die Fourierprojektion den von ELLER’schen
Apparat. Wir geben hier nur kurz das Resultat an.
Beide R-Atome (R = V, Fe, Cr) befinden sich in verzerrten Oktaedern.
Die Konfiguration des Kalziumatoms ist dieselbe wie in der Ti,CaO,-Struk-
tur (BERTAUT & Brum 1955), d. h., Ca ist hier von einem Dreiecksprisma und
einem Dreieck umgeben. Eine solche Konfiguration ist schon für La in
seinem Sulfate La, (SO,); - 9H,0 angegeben worden (Hunt, RUNDLE &
Stosık 1954). Bemerkenswert ist die Eigensymmetrie der R-Ketten. Sie ist
höher als die der Raumgruppe, da diese Kette noch eigene Symmetrie-
zentren besitzt. Das kommt auch im Werte von A? (hkO) zum Ausdruck.
Für weitere Einzelheiten sei der Leser auf die Referenzen 2, 3) und 4) hin-
gewiesen.
Beschreibung der Struktur von R,0a0, (R = Fe, Cr, V).
Raumgruppe Pbnm (Day); Z=4
Beispiel des Vanadites.
a=1,66A; b=9,20A; c=3,01Ä; V= 295,23; D, — 4,636 g/cm?
Alle Punktlagen in 4 (0) + ,y,43; 3 x,3+y,}h.
Atomkoordinaten
x y zZ > y Z
Vı 0,109 0,068 0,25 (0): 0,648 0,289 0,25
Vı 0,606 0,077 0,25 Orr —0,016 0,387 0,25
Ca 0,350 0,242 0,25 Om 0,225 0,470 0,25
Orv —0,078 0,071 0,25
Ausblick
In dieser Vortragsfolge haben wir die Möglichkeiten der Statistik durch-
aus nicht erschöpft. Wir wollen nur bemerken, daß wir in der Diskussion der
. Verteilungsfunktion der Strukturfaktoren nicht über die ersten drei Summen
herausgekommen sind.
Die Statistik ist nicht an die uniforme (gleichförmige) Wahrscheinlich-
keit der Punktlagen gebunden. Man kann andere Wahrscheinlichkeiten als
Hypothese einführen. Dies ist inzwischen geschehen; die betreffende Arbeit
wird im Laufe des Jahres 1958 in den Acta Cryst. erscheinen.
Literaturhinweise
Theoretische Grundlagen
10*
148 E. F. Bertaut, Das Phasenproblem
Für eine erste Orientierung seien die Schriften 2,7 empfohlen. Für eine rasche
Übersicht verweisen wir auf
10. Sur la probabilite de valeurs de fonctions. — C. R., 1955, 240, 152— 154.
11. Fonctions de Re&partition. Parametres les plus probables. — C.R., 1955, 240,
272— 274.
12. Statistique de Fonctions Complexes. — C.R., 1955, 240, 938—940.
Praktische Anwendungen
13. Tables de Linearisation des Produits et Puissances des Facteurs de Structure.
Herausgeber: Laboratoire d’Electrostatique et de Physique du Metal, Institut
Fourier, Grenoble, 1955, 75p.
14. Determination de la Structure de Ti,CaO, par la methode d’approche self-con-
sistante direete. — Acta Cryst., 1956, 9, 121 (ist mit No. 2 zu lesen).
15. Structure des Vanadite, Chromite et ferrite monocalecique R,CaO, (R =V, Cr, Fe).
— Bull. Soc. Fr. Miner. Crist., 1956, 79, 536—561 (ist mit No. 7 zu lesen).
16. Structure de Fe,0,, 2Ca0 et de la Brownmillerite Fe,O,, Al,O,, 4Ca0.— C.R., 1957,
244, 2944.
Inhalt
Seite
EEERE. A 7 EEE ER 149
1. Der Einfluß der Adsorption auf die Gleichgewichtsform der Kristalle. ..... 152
a) Die formal-thermodynamische Methode nach GiBBS-WULFF . . .... 152
Hauptsächliche Abhängigkeiten. . - 2 22 2 Su 2 u rer en 152
Die Bedingung der Unveränderlichkeit der Gleichgewichtsform . . . . . 154
Das Kriterium des Erscheinens oder Verschwindens einer gegebenen Flä-
emsmeisssphgewichlslorm. „2. el. u 154
Der Einfluß der Übersättigung auf das Gleichgewichtskriterium ... 155
b) Die statistisch-thermodynamische Methode von STRANSKI und Kulschew 156
n DIE BErnee A LE ee 160
2. Der Einfluß der Adsorption auf die Keimbildungsarbeit der Kristalle. . . . 164
3. Der Einfluß der Adsorption auf die Wachstumsformen der Kristalle... . 165
a) Erniedrigung der Keimbildungsarbeit durch Adsorption . . ...... 166
b) Bildung eines passiven Widerstandes auf der Kristalloberfläche durch die
ET ee ee ee eek 167
PeenEesKersuochsresultate rer ewles ae ee Meet ne ilziı
REEL en BE ER EELTO
al Der Bonfluß des Losunssmittels . 2. o ram aa EEE IE,
b) Der Einfluß der Adsorption auf das Spiral-Wachstum der Kerl BELSO
c) Die Adsorption und die Kristallisation auf Unterlagen... ...... 182
d) Über die kritische Konzentration der Beimischung bei Veränderung der
Wachstumstraehten der’Kristalle . .. . 2 2.0.0 0.0 ee ee 188
Wirteraburi be... ee ee RR ERAHREN Be1 9Ü
Einführung
Es ist schon lange bekannt, daß verschiedene Stoffe ihre Kristalltracht
ändern, wenn die Lösungen, aus denen sie auskristallisieren, fremde Bei-
mischungen enthalten (23). Ein klassischer Fall ist die von Rom& De L/IsL£
1783 beschriebene und später von K. SPANGENBERG ® ausführlich unter-
suchte Kristallisation von Natriumchlorid. Diese Verbindung ergibt aus
reiner wäßriger Lösung würfelförmige Kristalle, während in Anwesenheit
von Harnstoff in der Lösung Oktaeder entstehen. Ähnliche Erscheinungen
'Jassen sich sowohl bei Verbindungen, die aus Lösungen kristallisieren, als
auch bei der Kristallisation aus dem geschmolzenen Zustand oder bei der
Elektrokristallisation von Metallen beobachten. Lange Zeit wurde als
Ergebnis von überwiegend qualitativen oder nur teilweise quantitativen
150 G. Bliznakow
nisse, die das Wachstum und die Auflösung des Kristalls begleiten, nicht
existieren würden, so würde sich jede Wachstumsform allmählich in die
Gleichgewichtsform umwandeln. Das Bestehen dieser Hindernisse und vor
allem der äußerst kleine Unterschied zwischen den chemischen Potentialen
der verschiedenen Flächen bei den größeren Kristallen ist augenscheinlich
die Hauptursache der relativen Stabilität der Wachstumsformen.
Die Veränderung des Öberflächenverhältnisses der Flächen einer
Gleichgewichtsform, sowie auch das Verschwinden mancher Flächen und das
Erscheinen anderer, die bis dahin nicht der Gleichgewichtsform angehörten,
unter der Einwirkung fremder Beimischungen, kann von zwei prinzipiell
verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtet werden, obgleich diese beiden
Prozesse eng miteinander verbunden und durch die gleichen Adsorptions-
erscheinungen bedingt sind.
Vom ersten Standpunkt aus gesehen, verwandelt die adsorbierte
Bei-
mischung manche Flächen, die bis dahin der Nichtgleichgewichtsform
ange-
hörten, in Gleichgewichtsformflächen, indem sie ihre freie Oberflächenener-
gie der Kristallflächen verändert. Diese Flächen verschwinden unter den
gegebenen Bedingungen nicht von der erhaltenen Kristallform, ungeachtet
dessen, daß mit ihr verschiedene spontane Änderungen vorgehen können.
Vom zweiten Standpunkt aus sind diese Erscheinungen von den Eigen-
tümlichkeiten des Wachstums bestimmt, d. h. von der Kinetik des Kristall-
wachstums. Indem die fremden Ionen oder Moleküle spezifisch auf den Kri-
stallflächen. auch auf den Nichtgleichgewichtsformflächen, adsorbiert
werden, bilden sie einen passiven Widerstand, der ihr spezifisches Wachstum
verlangsamt. Auf diese Weise geschieht es in manchen Fällen, daß die Nicht-
gleichgewichtsformflächen, die vermutlich Beimischungen stärker adsor-
“ bieren, mit stark herabgesetzter Geschwindigkeit zu wachsen beginnen und
bei den gegebenen Bedingungen am Ende des Versuches die Grenzflächen
des Kristalls bilden, wobei sie jedoch ihren Nichtgleichgewichtsformcharak-
ter behalten. Diese Wachstumsform ist instabil und muß sich zwangsläufig
152 G. Bliznakow
Hauptsächliche Abhängigkeiten
Nach GısBs 6) wird die Gleichgewichtsform des endlichen Kristalls von
der Gleichung
(l) 20,05; = min bei V = const. und T = const.
bestimmt; wobei O; die Oberfläche der Fläche i,
co; die spezifische freie Oberflächenenergie,
V das Volumen des Kristalls und
T die absolute Temperatur ist.
Wurrr ®hat die von P. Curie aufgestellten Ideen weiterentwickelt.
Die von ihm geschaffene Methode zur Bestimmung der Gleichgewichtsform
der Kristalle besteht in folgendem: Von einem Punkt im Innern des Kristalls-
(dem sogenannten Wurrrschen Punkt) zieht man zu allen möglichen
Kristallflächen
die Normalen (Lote). Indem Abstand vom Zentrum, der der
jeweiligen spezifischen Oberflächenenergie proportional ist, werden den ent-
sprechenden Kristallflächen parallele ‘Flächen konstruiert. Durch _diese
Flächen werden verschiedene Polyeder gebildet, wobei das innerste die
Gleichgewichtsform darstellt. a
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
153
Die Bedingung des Gleichgewichtsnach WuLrr kann man mit folgende
r
Proportion ausdrücken:
FE (2) ME 4705 R, i 1?02.4dd... 5
a
8)2n,
RR
q, adi’
0; 2
mn
02
3 94
l, N?
wobei a der Abstand vom Wvurrrschen Punkte zu der Fläche i ist.
ee,
Seas hunbnune
des endlichen Kristalls be— Rap =
(4) Z(e® — 40)O0; —= min, bei V = const ad const 4, -4%= erA5.
und
(5) a — 4, _ Ag Eu en
dı da dj
chenaktiven
(Konzentration) ein Kristall mit einem adsorbierten oberflä
en muß, als ein
Stoff kleinere Dimensionen der Gleichgewichtstorm aufweis
Kristall, dessen Oberfläche freiist (s. Fig. 1).
(1280)‚am Gleichgewichtspolyeder erscheint, wenn 100 > cos & ist, wobei
110
& der Winkel zwischen den Normalen, die vom Wurreschen Punkt zu
diesen beiden Flächen gezogen sind, ist. Wenn 7100 < cos «& ist, so gehört
IE
die Fläche (110) nicht der Gleichgewichtsform an Ana wenn Sm _= cos «ist,
so tangiert sie die Gleichgewichtsform; d. h., daß sie mit Schr Recht als
der Gleichgewichtsform angehörig oder nicht angehörig betrachtet werden
kann. Diese Bedingung kann leicht auf zwei Flächen i und j, die einen belie-
bigen Winkel miteinander einschließen, verallgemeinert werden (19, 20),
Wenn die Adsorption fremder Beimischungen auf dem Kristall mit in
Betracht gezogen wird, so nimmt das Kriterium der Zugehörigkeit zum
Gleichgewichtspolyeder einer gegebenen Fläche j folgende Form an:
die Flächea gehört nicht zur Gleichgewichts-
(10)%% Pe
Sf — 4,”
en ee
die Fläche j tangiert die Gleichgewichtsform
die Fläche j gehört zur Gleichgewichtsform.
Aus dem Obengesagten folgt, daß eine Fläche der Gleichgewichtsform
des reinen Kristalls bei der Adsorption eines kapillaraktiven Stoffes aus ihr
Be EN u. Bahia
ie Sat
nn(%
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen 155
LEO A
wobei: e
er: 4 Vm — In P/P..
= RT sin«& undzr 2
Wenn wir für L; den Grenzwert L} setzen, bei dem man annehmen
kann, -daß die Fläche j an der Gleichgewichtsform erscheint oder auch aus
ihr ausscheidet, und wenn wir 4 = 0; — 4oı und 0; = 0j° — 4oj schrei-
ben, erhalten wir bei den Minimalwerten von Ao; und 4oj, bei denen die
Fläche auf der Gleichgewichtsform erscheint bzw. aus ihr ausscheidet:
Ss
(16) An= or — (0; — 40;) cos —L; K
und
(in) 2a, [orcs —c +4a-+ Li Ss=>z
Bei S = O werden (16) und (17) offensichtlich gleich mit (11) und (12).
Die Beziehung (15) kann man auch zur Bestimmung der Gleichgewichts-
form des endlichen Kristalls benützen (19.
Aus (15) folgt der Schluß von I. N. StRAnskı und R. KaAıscHEw, daß
mit der Erhöhung der Übersättigung manche der Gleichgewichtsformflächen
verschwinden können; dabei vereinfacht sich der Gleichgewichtskörper.
Es muß hier bemerkt werden, daß außer der Einwirkung der Adsorption
auch die des Lösungsmittels auf die Gleichgewichtsform auf analoge Weise
betrachtet werden kann. In diesem Falle nimmt Ao die Bedeutung der
Benetzungsenergie an.
oO es
SR SS
a b
Fig. 4. Die Abtrennung eines Bausteins von der Halbkristallage bei Adsorption
&) vor, b) nach der Abtrennung.
mr _ AtPRt.-FMRt--
FTP,
19) 9= n n
Kl©
E
nr 2w + 29 k
21) n
(25) “=kTq(C,)
oder bei der Anwendung einer Langmvir’schen Adsorptionsisotherme
(26) “= kT On
CO, + y Twin’
wobei C, die Konzentration der Beimischung um den Kristall herum, y eine
Konstante und w* die Adsorptionswärme ist.
Anderseits muß bemerkt werden, daß die adsorbierten Molekeln auf
den verschiedenen Kristallflächen nicht gleich stark mit den verschiedenen
Adsorptionszentren verbunden sind. Es wurde schon darauf hingewiesen
('% ®0), daß die Nichtgleichgewichtsformflächen
die Beimischung stärker
adsorbieren, was zu einer relativ stärkeren Verminderung der spezifischen
Oberflächenenergie führt. Indem er das Modell einer Molekel mit drei
Adsorptionsbindungen verwendet, zeigte I. N. STRANSKI (?l 2), daß sich die
Adsorptionswärmen der Flächen (100), (110) und (111) eines Kristalls mit
O or
100
2% 110 111
ng
In letzter Zeit hat W. KLEBEr (®»4) die PBC-Systeme zur Bewertu
der Adsorptionsfähigkeit der einzelnen Kristallflächen benutzt. Es ergibt
einige Vorteile
die gleichen Resultate, kann aber bei komplizierteren Fällen
aufweisen.
160 G. Bliznakow
Indem man das Obengesagte in Betracht zieht, kann man die Gleichung
von GißBs-THomson wie folgt ändern:
nj n; EN
(27)
P =
KTlIn »,
Hp Iprn— 2 Wi
+ Ip _re
2w eu
Am—2m Ay |
BE re
wobei A 9; =N; 91, — 92 PKÜ) ist.
Der Index i bezeichnet die Fläche i des Kristalls. Mit dieser Gleichung
kann man alle Schlußfolgerungen, die man aus der formal-thermodynami-
schen Methode gezogen hat, gewinnen.
Die Bedingung des Gleichgewichts des endlichen Kristalls ist durch
den Ausdruck Fe ee
P.,:
(28) KT un = Er
Atye= „Age
Es — z=
Ze Ag 5,
Ten |
DE
2 ;
nz Ag Ay Ay— 2m
oder nach Umformung
(30) BL
Ay ww
was mit (9) identisch ist.
c) Einige Beispiele
Die Möglichkeit des Erscheinens einer gegebenen konkreten Fläche an
einem Gleichgewichtskörper kann man an Hand des Gleichgewichts-
kriteriums bewerten (10). In diesem Ausdruck sind die Größen Ao; und 4o;
von der Konzentration der Beimischung abhängig. Wie schon gesagt, sind
sie leicht durch eine Gleichung vom Typ ScHischKowskr's (6) zu berechnen
(19-22), dabei muß man aber die Werte der Konstanten b; und a; kennen. Wie
bekannt, ist
81) b=KjPKT,
wobei K;® die höchste Zahl der Molekeln ist, die 1 cm? der Fläche i bedecken
und
(32)
32 PP => ne
(33) B, = Ko &p-_(*/kT)
(KT/2xrm)%,
a n ist v; die Schwingungsfrequenz der adsorbierten Molekel, die
man
8 Fr ernd unabhängig vom Adsorptionszentrum betrachten
kann, und
w;* die Adsorptionswärme, die für jede Kristallfläche spezifisch ist, wie auf
S. 158 gezeigt wurde.
e I. N.n STRANsKIT (21.22) hat eine etwas veränder
erändertt e Gleichu
j ng von SCHISCH-
(34) As — kTKın (1 — K®
)
und hat damit einige Berechnungen durchgeführt. Auf Fig. 7 ist die Funk-
tion K/K° — f (!/r) bei P= 760 mm Hg bei Werten von w*Nı = 10, 15, 20
und 30 Kal dargestellt.
45 10 05
— 1000
Ta
Fig. 7. Relative Bedeckung einer Kristallfläche mit Admolekeln in Abhängigkeit vom
reziproken Wert der Temperatur für verschiedene Adsorptionswärmen (nach (22)).
Wir nehmen jetzt solche Bedingungen an, bei denen die Fläche (100)
frei von Molekeln der Beimischung ist. In diesem Fall gibt uns das Gleich-
gewichtskriterium für die Fläche (110) die Verringerung von /o,,, an, bei
der diese Fläche auf der Gleichgewichtsform eerscheinen wird:
(35) Acı > (10 c08 45° — O9 ) 1/cos 45°,
Die relative Verringerung ergibt sich dann zu:
(36) A 0110 = ij] Syoo R 1
Ge Org cos 45°
(37) At 0, du 9
9110
d.h., auch die kleinste auf der Rhombendodekaederfläche adsorbierte Menge
der Beimischung ruft ihr Erscheinen mit größeren als Molekeldimensionen
auf der Gleichgewichtsform hervor, wenn die Beimischung nicht auf den
Flächen (100)adsorbiert wird. Zu Me Schluß kann man natürlich auch
unmittelbar gelangen, wenn man bedenkt, daß die (110)-Fläche die Gleich-
gewichtsform eigentlich tangiert.
Es ist leicht zu zeigen, daß die Würfelfläche aus der Gleichnendch
(38) 90 TI 45 0
Sido 9110
Diese einfache Aufgabe kann man sehr leicht auch auf graphischem
Wege lösen (vgl. Fig. 8).
Jetzt werden wir die relative Verringerungvon 0,1, die für das Erschei-
nen der Fläche (111) am Gleichgewichtskörper nötig ist, berechnen. Der
Winkel, den die Projektionen der Flächen (100) und (111) auf der Zonal-
ebene einschließen, ist x » 54°44’. Daher ist
A (07 0 1
(39) > 8) ——— = 0,008.
Erg 9111 cos 5444
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
163
Eine Reihe von Fällen der Einwirkung der Adsorption auf die Gleich-
gewichtsformen von zweidimensionalen Keimen sind von I. N. STRANSKI
(21,22) und neuerdings von B. MUTAFTSCHIEW (°°) behandelt worden.
11
164 G. Bliznakow
Da aber für L,, eine dem Ausdruck (15) analoge Gleichung gilt, und zwar
1,8%
(42) Lo = Sg 10
F
so folgt für cos « = 0 (x = 90°) und K’ = ET (Fu ist eine Oberfläche des
(48) a
F A,
D.h., die Flächen der zweidimensionalen Kristallkeime verhalten sich wie
SICH W
ihre Bildungsarbeiten.
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
165
Auf gleichem Wege, indem man (15) und den Ausdruck von GiBBs
für
die Bildungsarbeit eines dreidimensionalen Keimes (5) benutzt, nämlich
(49) A, = 4 P2 Ö; Qi,
wobei OÖ;
die Oberfläche und o; die spezifische Öberflächenenergie der Fläche i
ist, erhält man REES
2 K? 2K?
(50) A,=SL = ET = En (O0 — Aoyw)°-
Wenn man also (50) und (52) in Betracht zieht, so erhält man:
v2 N °
54 ne er Da
Ss BEEHER:
D.h., die Volumen der dreidimensionalen Kristallkeime verhalten sich wie
ihre Bildungsarbeiten. :
3. Der Einfluß der Adsorption auf die Wachstumsformen der Kristalle
Der Einfluß fremder Beimischungen auf die Wachstumsformen der
Kristalle wird durch die Veränderung der linearen Wachstumsgeschwindig-
keit, d.h. des Wachstums der einzelnen Kristallflächen, bestimmt.
Der Transport der Teilchen aus der Mutterphase
zum Kristall, auf
dessen Oberfläche eine fremde Beimischung adsorbiert sein soll, besteht aus
drei Stufen: a) die Diffusion der Teilchen aus der Mutterphase zum Kristall,
b) das Durchdringen der Teilchen durch die Adsorptionsschicht und c) die
Bildung eines Komplexes mit kritischen Dimensionen, der die Rolle eines
Keimes einer neuen Schicht (oder einer Gruppe von Schichten) in dem Raum-
gitter desKristalls spielt,und das darauffolgende Wachstum dieser Schichten.
Jede dieser Stufen hat ihre eigene Energieschwelle. Die Geschwindigkeit,
mit der eine gegebene Kristallfläche wächst, und die vom Zustrom der
Kristallsubstanz (gr. mol. sec!) zu einem Quadratzentimeter der Kristall-
fläche bestimmt wird, kann man allgemein mit der Gleichung
(55) I=Kexp[-(Q+n+4,)/RT]
ausdrücken, wobei Q die Energie der Diffusionsaktivation, 7 die Energie-
schwelle beim Durchdringen der Teilchen durch die Adsorptionsschicht und
A, die Bildungsarbeit eines zweidimensionalen Kristallkeimes ist. K ist eine
166 G. Bliznakow
Konstante. Bei der Kristallisation aus Lösungen existiert noch eine Energie-
schwelle —o, ‚nämlich die der Dehydrationsarbeit beim Übergang der Teil-
chen aus der Lösung auf dem Kristall.
Um die lineare Geschwindigkeit V in em/sec zu erhalten, muß man den
Ausdruck (55) mit dem Molvolumen der Kristallsubstanz multiplizieren.
Diese Gleichung gibt die Möglichkeit, die wichtigsten Fälle der Einwirkung
der Beimischung auf die lineare Wachstumsgeschwindigkeit quantitativ zu
betrachten.
Wenn die Menge der Beimischung in der Mutterphase klein ist_ und den
Diffusionskoeffizienten der Kristallsubstanz in der Mutterphase nicht ver-
ändert, so bleibt Q konstant und die Einwirkung der Beimischung auf die
lineare Kristallisationsgeschwindigkeit wird nur durch die Veränderung der
Energieschwelle 7 und von A, bestimmt.
a) Erniedrigung der Keimbildungsarbeit durch Adsorption
Wenn n< A, ist, so wird die Größe des Zustroms der Teilchen — I —
hauptsächlich von der Arbeit zur Bildung der zweidimensionalen Keime und
der Einwirkung der Beimischung auf diese Arbeit abhängig sein.
Weiter oben wurde gezeigt, daß die Adsorption von in bezug auf den
Kristall oberflächenaktiven Stoffen die Bildungsarbeit der zweidimensionalen
(quadratischen) Kristallkeime annähernd nach dem Ausdruck
2A S
(45) ve F= o
x
vermindert.
Hieraus folgt, daß bei dem Mechanismus, bei dem die lineare Kristalli-
sationsgeschwindigkeit hauptsächlich von der Bildung der zweidimensio-
nalen Keime bestimmt wird, die Adsorption fremder oberflächenaktiver
Beimischungen auf gegebenen Flächen des Kristalls zu einer Erhöhung der
Wachstumsgeschwindigkeit dieser Flächen führt, obwohl ihre Oberflächen-
energie verringert wird. Dabei ist zu erwarten, daß auf Flächen, die eine
größere Oberflächenenergie besitzen, vermutlich größere Mengen der Bei-
mischung adsorbiert werden, was ihre Wachstumsgeschwindigkeit erhöhen
muß.
Dieses Ergebnis steht in scheinbarem Widerspruch zu dem GiBBs-
WULFF-Curie’schen Prinzip. In Wirklichkeit ist der Widerspruch aber nur
scheinbar, denn dieses Prinzip betrifft das Gleichgewicht, und man darf aus
ihm keine unmittelbare Schlußfolgerung über die Wachstumsgeschwindig-
keit bei übersättigter Lösung ziehen.
Solange die Übersättigung groß ist, ist der Faktor (1-55) für die
x
Wachstumsgeschwindigkeit wichtig. In diesem Falle wachsen Kristallflächen
mit stark verminderter Randenergie schneller als solche, bei denen Ax
kleiner ist. Wenn die Übersättigung aber'schwach ist, so kommt der relativen
Übersättigung, die für jede Kristallfläche spezifisch ist und von ihren
Dimensionen abhängt, große Bedeutung zu. Flächen mit stark verminderter
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen 167
Oberflächenenergie,
die infolge des schnellen Wachstums bei größerer Über-
sättigung kleinere Dimensionen besitzen, hören früher auf zu wachsen. Es
kann sogar geschehen, daß sich einige wieder aufzulösen beginnen, wenn
ihre Dimensionen sehr klein sind. Dabei wird die Kristallsubstanz auf jenen
Flächen abgelagert, für die noch Übersättigung besteht. Wenn die ener-
getischen Widerstände nicht zu groß sind, um das Wachstum noch bei end-
lichen Übersättigungen in Gang zu halten, führt dieser Prozeß am Ende zu
einem Öberflächenverhältnis der Kristallflächen, das dem GHBBs-WULFF-
Curıe’schen Prinzip genau entspricht.
Es muß hier bemerkt werden, daß man anstatt mit den besetzten und
freien Teilen der Oberfläche auch mit den besetzten und freien aktiven
Zentren, die für das Wachstum wichtig sind, arbeiten kann.
Wenn die aktiven Wachstums-
3 zentren gleich sind und man eine
” LanaMmuvır’sche Adsorption der Bei-
mischung annehmen kann, dann ist
10
(64) Gz Birch 5
(65) I—I
I=1,— (u — a Sa
ae:
Ca
Diese Gleichung kann man um-
Fig. 9. Zustrom der Kristallpartikeln zur formen,um eine fürdie Bestimmung
wachsenden Oberfläche in Abhängigkeit von der Konstanten bequemere Form zu
der Konzentration der Beimischung se
1 B 1 1
(66) DES er
Auf dem entsprechenden Wege erhält man aus (63):
Ke C, %y B
(67) ek (1
B+G' °B+G
und
es ER
(70)
70 I=1I Hg);
[ll — a
wobein =
2A d,
RT ist.
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen 169
Hierzu ist zu bemerken, daß diese Art der Betrachtung des gegeben
en
Problems am besten für das Wachstum der Kristalle aus der Schmelze
anwendbar ist.
Bei der Untersuchung desWachstums von Kristallen aus Lösungen, die
fremde Beimischungen enthalten, kann man auch auf anderem Wege zum
Ziele kommen. Man kann in diesem Falle die Methode von D. A. FrAnk-
KAMENETZzK1 (?”), die aufdem Schema von A. BERTHOUD (2) und I. P. VALk-
TON (2?) aufgebaut ist, anwenden.
Die Grundlage dieses Schemas besteht in dem Satz, ; '
daß bei den Prozessen, die mit der Ablagerung und der ’
'
Cy des aus-
bunden sind, eine gewisse Konzentration u — d— U
parallele Ströme aufteilen: einen zu dem besetzten und einen zu dem freien
Teil der Oberfläche. Dann erhält man:
(74) I=k(1—.gq) (x — Ce) + kyq (Cx — Co),
wobei q den besetzten Teil von 1 cm? der wachsenden Kristallfläche darstellt
und y ein Faktor ist, der der Erschwerung des Durchganges der Teilchen
durch die Adsorptionsschicht Rechnung trägt.
Wenn das Wachstum unter stationären Bedingungen vor sich geht,
kann man (74) mit (71) gleichsetzen und Cx bestimmen:
CDjö+kl1—q)O&+kyqCo
I
Wenn man (; in (74) einsetzt, so bekommt man:
(1 —g)(C—&) &kyg (C —&)
(76) I=D/ö 2
D/ö Fk —g) + kyq
Im Falle einer Lan@g=muir’schen Adsorption auf der Kristalloberfläche
C, B q C
ist de 1 pers EN
BEE ner Fur
Wenn man diese Ausdrücke in (76) einsetzt, so erhält man:
(77)
_ BkC-O)+kyC
CO)
» (1+5)+(1+ 2°).
Hieraus folgt, daß wenn
(78) >0 I m — nr
1.D
SZ,D
(79) G,>o RN
Be+CG
wobei
nr oD
1+kyölp
Wenn man ferner I,C, von (80) abzieht und addiert, erhält man:
C
(81) el I Io =
en Be+C,
und entsprechend
(82) 1
nn
B
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
TI
Wenn man die Diffusion nicht in Betracht zu ziehen braucht
(el),
gehen die Gleichungen (81) und (82) formal in (65) und (66)
über. Dabei
bleibt zwischen ihnen aber trotzdem ein Unterschied: die physika
lische
Bedeutung der Konstante I,. In (65) und (66) wird I, nur von der Diffusi
on
bestimmt (bei A, = 0); in (81) und (82) jedoch wird I, vom Mechan
ismus
des Einbaues der Teilchen aus der Schicht mit der Konzentration Cx in die
Kristalloberfläche, nach Gleichung (72), bestimmt.
Aus den Gleichungen (65) und (81) folgt, daß die Adsorption fremder.
Beimischungen die Wachstumsgeschwindigkeit verringert, wenn keine
anderen Nebenerscheinungen entstehen.
Da die Adsorptionsfähigkeit der verschiedenen Flächen gewöhnlich
ungleich ist, so ändert sich ihre Wachstumsgeschwindigkeit auch verschie-
den. Daher können die in Anwesenheit von Beimischungen entstandenen
Wachstumsgestalten von anderen Flächen begrenzt werden, als die unter
gleichen anderen Bedingungen, aber aus reinen Lösungen gezüchteten Kri-
4. Einige Versuchsresultate
Es existiert, wie schon gesagt, ein ziemlich großes, wenn auch haupt-
sächlich qualitatives Versuchsmaterial über den Einfluß der Beimischungen
auf die Kristalltracht. Jedoch fehlt auch hier immer noch der Vergleich
zwischen theoretisch errechneten Gleichgewichtsformen der Kristalle und
den in der Praxis in Anwesenheit von Beimischungen gewonnenen Kristall-
formen. Auch die Angaben über die Messungen der Adsorption der Beimi-
schungen auf den verschiedenen Kristallflächen sind spärlich. Es sind noch
fast keine Untersuchungen über Trachtänderungen bei den Metall- und
homöopolaren Kristallen einfacher Struktur durchgeführt worden.
Dagegen ist die Einwirkung von fremden Beimischungen auf die
Wie bekannt (),
Kristallisation der Alkalihalogenide relativ gut untersucht.
ist die Gleichgewicht sform der Kristalle vom NaCl-Typ der Würfel. Aus
reinen wäßrigen Lösungen erhält man NaF-, NaCl-, NaBr-, KÜl-, KBr-,
KJ- u. a. Kristalle in Würfeln.
Viele Beimischungen rufen das Erscheinen von Oktaeder-, bisweilen
‘auch von Rhombendodekaeder-Flächen hervor. Die Tabelle 1 enthält
Angaben über die Trachtänderung der Kristalle von Alkalimetallsalzen
und denen einiger anderer Elemente. Sie sind größtenteils den Veröffent-
lichungen von (' > ®) entnommen.
172 G. Bliznakow
Tabellel
Flächen
experi- |„xnerimen-
Ver- n mentelle | **PeT
bin- Beimischung theoret. Flächen | „us rei- tellein a
dung der Gleichgewichts- |er Mut- Ei a 2
form terphase schung
erhalten
(211)
NaCl | Harnstoff, CaCl,, MgSO, u. a. (100) Würfel (100) a
(110)
u.a.
CaCO, | NaCl, KCl, NaNO, u. a. (100) Rhomboeder (100) 1
(223),
(557),
(335)
u.a.
NaNO, NH,NO,, NaCl u. a. (100) Rhomboeder (100) a D
u.2.
I. N. STRANSKI (2?) gibt in einer Abhandlung eine Tabelle nach Dr. Ho-
NIGMANN, in der auch Angaben über den Einfluß fremder Beimischungen auf
die Form einiger Metall- u. a. Kristalle enthalten sind, darum geben wir sie
hier wieder (s. Tab. 2).
Interessant sind die Untersuchungen von G. S. KOSCHURNIKOW und
W. A. Mokızwskı (2) über die Einwirkung von Brombenzol, Phenol und
Anilin auf das Erscheinen der Flächen (111) bei den Kristallarten NaCl, KCl
und KJ. Der stärkste Effekt wird bei NaCl hervorgerufen. Es ist wahrschein-
lich, daß die Beimischung beim Steinsalz stärker adsorbiert wird, als bei KCl
und hier wieder stärker als bei KJ. Das steht in gutem Einklang mit der Tat-
sache, daß die relative Oberflächenenergie der Oktaederflächen von NaCl >
>KU> KJ ist.
Von uns (1%?0) und von I. N. STRANSKI (21 22) ist gezeigt worden, daß
infolge der Adsorption auf dem quadratischen Kristallkeim, der von den
Rändern (10) begrenzt ist, die Ränder (11), d. h. den Flächen (110) parallel,
erscheinen können. I. N. STRANSKI betont dabei, daß die Bildung
von Kri-
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
173
Tabelle 2
Kubisch flächenzentriertes Raumgitter. Theoretische Formen:
ar A. Bei Berücksichtigung der Wechselwirkung der ersten Nachbarn: (111)
und
B. Bei Berücksichtigung der Wechselwirkung der ersten und zweiten Nachbarn:
(111), (100) und (110).
Flächen
Versuchsbedingungen
an) | (100) | (110)
Pt | Sublimation + selten
Pt | Erhitzung von Pt in Cl,, CO und Luft — + +
Pt | Erhitzung von Pt in einem Bad von + E=
geschmolzenen Silikaten
Pt | Natürliche Kristalle u. + +
Au | Sublimation —_ +
Au*) | Kristallisation aus einer Lösung von = + -
H (AuCl,), mit HNO, oder HCl angesäuert
Au | Natürliche Kristalle 4 +
Kristallalle Versuchsbedin
ersuchsbedingungen am | .
(100) | m)
As,0, Sublimation
—,— Kristallisation aus einer Lösung von +
HCI—NH,OH
Sb,O; Sublimation ai ge 2
—,— 23
Kristallisation aus einer Lösung von - +
konzentrierter H,SO,
— (8
Von G. BLıznAkow und E. KıRKOwA (?° 36) ist der Einfluß einer Bei-
mischung von Na,SO,; auf die Wachstumsgeschwindigkeit der Flächen (100)
und (111) von NaClO, untersucht worden. Die erhaltenen Resultate sind auf
Figur 13 dargestellt.
Natriumsulfat hemmt überhaupt die lineare Kristallisationsgeschwin-
digkeit von NaClO,. Die Anwesenheit dieser Beimischung beeinflußt die
Wachstumsgeschwindigkeit der Kristallflächen (111) stärker. Bei reiner
Lösung wachsen die Flächen (111) mit viel größerer Geschwindigkeit als die
(100)-Flächen in Beisein von Na,SOy. Jedoch vermindert sie sich schnell
und wird bei Cxa,so, X 0,5 mit der von (100) gleich. Bei größerer Konzen-
tration des Na,SO, wachsen die Flächen (111) langsamer als die Flächen
(100). Die Einwirkung der Beimischung auf die Wachstumsgeschwindigkeit
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
175
der (100)-Flächen erfolgt ziemlich genau nach der aufgestellten
Formel (65).
In Figur 13 ist sie durch die ausgezogene Kurve dargestellt. Der
Einfluß
auf das Wachstum der Flächen (111) ist komplizierter.
u.
MM
[) 10 20 30 49 50 60 70 &0 90 100
ee
Fig. 12. 1/(Ve°— Ve) als Funktion von 1/C, für Bittersalzkristallisation aus Lösungen
mit Borax-Zusatz (nach (34)).
lei
ii
tt
el.
;
SI
PIE ie
>
8 \
0,03
iA
E NHL Bigi Köder,
ER ER Ra KanNa
2in
ar A
rare
Y mn JEIEEJo eo
00) "ar fe
[0)
_FORSERREEEE
0; 04 05 06 Ca%
0
5. Spezialfälle
A oil dat
7 72 dj! 4,
oder
(86)
ar
ai an e:BE
Es ist uns bis jetzt keine konkrete Arbeit über Erscheinungen dieser
Art bekanntgeworden, die sie in Zusammenhang mit der Theorie der Ein-
wirkung der Adsorption auf die Gleichgewichtsform betrachtet.
Neuerdings hat W. KLEBER (°°) die Rolle der Solvatation bei der Habi-
tusveränderung der Kristalle behandelt. Dieser Autor analysiert die Ver-
suchsresultate von A. JOHNSEN (2?) und R. Kern (%). Nachihnen wird mit
der Erhöhung der Übersättigung in wäßrigen Lösungen eine Trachtänderung
der Kristalle erzielt. Dieser Effekt entspricht dem, der beim Zufügen von
adsorbierbaren Beimischungen erhalten wird. NaCl kristallisiert z. B.aus
reinen wäßrigen Lösungen immer in Würfeln, bei hoher Übersättigung
aber erscheinen die (111)-Flächen. Wie bekannt, führt die Zugabe von Harn-
stoff und einer Reihe anderer Substanzen zum gleichen Resultat. Verbin-
dungen wie CsCl, NH,Cl, NH;Br, CsBr u. a. vom Caesiumchlorid-Typ
geben aus reiner Lösung Rhombendodekaeder. Da hier die kürzesten Bin-
dungen jenen des kubisch-raumzentrierten Gitters entsprechen, so ist (110)
S. 31). W. KLEBER führt eine große Anzahl von Beispielen an, aus denen
die Analogie der morphologischen Wirkung der Adsorption und der Er-
höhung der Übersättigung klar wird. Dabei erscheinen bei der Erhöhung
der Übersättigung, wie dieser Autor hervorhebt, auch jene Flächen, die
wahrscheinlich eine stärkere Adsorptionsfähigkeit haben (Flächen mit einer
größeren Anzahl s-Vektoren bei dem von ihm benutzten PBC-System).
Die Erklärung, die KLEBER diesen Erscheinungen gibt, ist in Einklang
mit den Vorstellungen, die wir von der Einwirkung der Adsorption auf die
Gleichgewichtsform haben. Analog wie bei der Adsorption werden die
Kristallflächen von den Molekeln des Lösungsmittels spezifisch solvatiert.
Bei niedriger Übersättigung kann man annehmen, daß die verschiedenen
Flächen völlig bedeckt sind. Das führt natürlich zu einer entsprechenden
Verringerung der Oberflächenenergien, aber bei bestimmten Proportionen
dieser Verringerung führt sie nicht zu Veränderungen der Gleichgewichts-
form. Die Oktaeder-Flächen eines Kristallmodells mit einfachem kubischem
Gitter erscheinen nicht am Würfel, wenn die Bedingung
(88) ER
A
A Oo VS
eingehalten wird.
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
179
Fall (100)) auf den Flächen mit stärkerer Adsorption wieder begünstigt, da
NN
\\ INNN BNNY
N EN,Ss V0 N
/_
Fig. 16. Wachstumsspirale auf einer (001)-Fläche von Silber bei Elektrokristallisation
(nach R. KAııscHrw und Mitarbeiter).
verringern.
Dabei kann man die Verminderung der Randenergie mit der Gleichung
SCHISCHKOWSKT’s ausdrücken:
(91) Ax=b/n(1-+ a’0,),
wobei C, die Konzentration der oberflächenaktiven Beimischung in der
Lösung und b’ und a’ Konstanten sind.
182 G. Bliznakow
wobei
© 4rt Fu & S 4 Fu P
ar — ARTS * undek= RTS b
oder
(93) Ad=klm(1-+2C,) ist.
Aus dem Ausdruck (93) geht hervor, daß sich in den einfachen Fällen
der Abstand zwischen zwei Stufen der Spirale bei der Adsorption oberflächen-
aktiver Stoffe nach einem Gesetz, das der Gleichung ScHISCHKOWSKT'S
analog ist, verringert.
Unabhängig davon führt ja die Adsorption fremder Beimischungen
auch zur Bildung einer Adsorptionsschicht, die die Rolle eines passiven
Widerstandes spielt. Das würde zur Verringerung der Geschwindigkeit der
Bewegung der Spiralstufen längs der Kristalloberfläche führen, und zwar
nach demselben Gesetz, das die lineare Kristallisationsgeschwindigkeit als
Funktion der Konzentration der Beimischung darstellt:
(94) V=Vo— (Vo — Vo) q (C,)
oder bei einer LanaMmvir’schen Adsorption:
C
(95) V=V—(V— Vo) Bere;
SZEZZZE
en
ce
'’
ET MET BEE U A
acam
mann)
aun
san
BES
In einer anderen Arbeit (%) untersuchten wir einige Fälle der Einwirkung
der Adsorption auf die Bildungsarbeit von Kristallkeimen auf fremden iSO-
morphen Unterlagen. Für die Bildungsarbeit des quadratischen Kristall-
E RR
keims auf einer solchen Unterlage erhält man den Ausdruck:
Wenn der Kristall auf der Unterlage bleibt, aber keine Adsorption da
ist, so ist
(100) An (= :
Y
Dieses Resultat ist schon von R. KAISCHEW (2) erhalten worden.
Aus (98) ist ersichtlich, daß die Erhöhung der Adsorption (w und Jw
wachsen) die Bildung des dreidimensionalen Keimes begünstigt. Dasselbe
geschieht bei der Vergrößerung der Wechselwirkung zwischen den Teilchen
des Kristalls und der Unterlage (yu).
Die erhaltenen Resultate erlauben eine, wenn auch nur qualitative
Bewertung des Einflusses der Adsorption auf die orientierte Kristallisation
(Epitaxie).
Wie bekannt, hat P. D. Dankow (5) die Bedingung der Orientierung bei
der Kristallisation auf fremden Unterlagen gegeben. Die Bildungsarbeit des
Kristallkeimes, der infolge der Verschiedenheit der eigenen Gitterkonstanten
und denen der Unterlage deformiert ist, muß kleiner als die Bildungsarbeit
des dreidimensionalen Keimes oder ihr höchstens gleich sein:
(101) AA ug eA,
Hier ist A,’ die Bildungsarbeit eines zweidimensionalen Keimes ohne
Deformation von denselben Dimensionen und E, die entsprechende Defor-
mationsarbeit.
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
185
Da A,’ <A, ist, so wird das Kriterium der Epitaxie durch die Bedin-
gung
(102) Ea = A,
gegeben.
Nach P. D. Daxkow ist E, für den quadratischen Kristallkeim:
(103) Ea = (C1} +-C3,) da?anz?.
In dieser Formel wird n, durch eine THomsox-GigBs’sche Gleichung
ausgedrückt, in der auch die Veränderung von y und yu durch die Defor-
mation berücksichtigt wird. Als Maß dieser Veränderung werden wir &
gebrauchen — das ist die Deformationsarbeit, die auf ein Teilchen fällt.
Daher ist die mittlere Abtrennungsarbeit für ein Teilchen bei dem Abbau
einer ganzen Randreihe:
(104) P=2y + ya + AW—e— (y— 2%) /n,.
Da 93 = 3% ist, so ändert sich die Gleichung von THoMSoN-GIBBS:
(105) KTS = y— m —Aw+Ee+
(y— 2%) /n,.
Hieraus erhält man
y— 2w
(106) m
wm—y+4AwWw—e+kTS '
Indem man (106) in (103) einsetzt, erhält man:
(107) Es = (C,, + O5) da?a (y — 2W)? /(yu — y+ Aw — ec+ kTS)2.
Durch Vergleich mit (98) ergibt sich der Ausdruck:
1
(108) A amax = 2 er Yu—y+4Aw—e)
(Cr + C1)a L KTS
Die Kontrolle dieser letzten Schlußfolgerung ist zur Zeit noch nicht
möglich, da uns keine Angaben über Forschungen zum Einfluß der Adsorp-
tion auf die Epitaxie bekannt sind.
Der Einfluß des Lösungsmittels auf die Epitaxie jedoch ist untersucht
worden. Die Adsorption der Molekeln des Lösungsmittels auf den Flächen
des Kristalls und der Unterlage kann durch dieselben Größen w und Aw
ausgedrückt werden, die hier aber die Bedeutung der Benetzungsarbeit
erhalten. Es ist leicht zu zeigen, daß die Solvatation der in der Mutterphase
aufgelösten Bauteilchen keine Bedeutung für das Endresultat hat. Wenn
wir die infolge der Solvatation gewonnene Arbeit mit q bezeichnen, wird die
mittlere Abtrennungsarbeit:
(109) = 2» + ya +4w—e—q— (y—2w)/n,
Da in diesem Falle
(110) 9%, =3y—4
ist, so erhält man für n, wieder den Ausdruck (106) und als Endresultat den
Ausdruck (98).
186 G. Bliznakow
Wenn man in Betracht zieht, daß yu, y und &, wenn auch nur wenig,
von der Temperatur abhängig sind, so wird das Resultat etwas komplizierter.
Es ist aber leicht zu zeigen, daß die Schlußfolgerung qualitativ die gleiche
bleibt, wenn man die Abhängigkeit dieser Größen von der Temperatur als
linear annimmt.
2 >
2
w
S)(>)
40 2 Er
/L
Beimischung
mol
De °©
20
Callz
Te ——— ta Sr Orr 1, ARTERREEN
“ 02 04 06 08
LU
G
Fig. 19. Einfluß der Übersättigung auf die kritische Konzentration verschiedener
Zusätze für den Übergang vom dendritischen Wachstum zur Würfelkristallisation beim
NH,Cl (nach TıLmanns (63)).
Die Kristalltracht und die Adsorption fremder Beimischungen
189
Die Erklärung des Einflusses der Übersättigung auf die kritische
Kon-
zentration kann folgende sein. Wie schon festgestellt wurde, hemmt die
Beimischung gewöhnlich die Wachstumsgeschwindigkeit. Die adsorbie
rten
Ionen oder Molekel können aber durch Erhöhung der Übersättigung von
den Teilchen des kristallisierenden Stoffes verdrängt werden, da das Wachs-
tum der Kristallflächen, unabhängig vom Mechanismus (Wachstum mit
Bildung zweidimensionaler Keime, Spiralwachstum oder unmittelbare An-
lagerung an den Halbkristallagen), ein Stadium der Adsorption der Teilchen
auf den Kristallflächen einschließt. Bei höherer Übersättigung ist die Zahl
der auf der Oberfläche adsorbierten, aber noch nicht in den Kristall ein-
geschlossenen Teilchen sehr groß. Das führt zu einer Verminderung der
Adsorption der fremden Beimischungen und damit ihrer Einschließung in
den wachsenden Kristall.
Die kritische Konzentration kann man aus der Gleichung der Wachs-
tumsgeschwindigkeiten von zwei Arten von Flächen bestimmen, die sich
gegenseitig in der Begrenzung des Kristalls mit der Erhöhung der Konzen-
tration ersetzen. Dabei ist die Wachstumsgeschwindigkeit der Kristall-
flächen ceteris paribus von der Übersättigung S und der Konzentration der
Beimischung C, abhängig:
(113) 8C)=WV(8,G,).
Wenn wir hier die Gleichung (69) gebrauchen wollen, müssen wir
V,„=V,(S) und Vo = V. (S) einsetzen und dann erhalten wir:
(114) VIS)— IV, SI— VI (S)] 4! (Ca) = VI (8) —[V}, (8) — Vo (S)] W(C5).
Die Lösung dieser Gleichung ist in den Fällen, wo V, und V.. lineare
Funktionen der Übersättigung sind, also V,=K,S+ const.(°) und Vo —
KS + const. (°°) ist, etwas einfacher. Das gilt bei hoher Übersättigung.
Dann kann man aus der Bedingung (114), wenn man den Unterschied
zwischen den Konstanten nicht berücksichtigt,
(115) K=Kig!(C,) —Kiq (C,)
erhalten, wobei K, Ki! und Kj Konstanten sind.
Literatur
President: M. J. Jung
Secretaire General: M. A. J. Rose
Tresorier: M. H. Curien
Editeur: Librairie Masson, 120, Bld. St. Germain, Paris 6°
Ergänzungen seit 13. 6. 55 (siehe Fortschr. Miner., 33, 1955, 181—182), Stand
15. 10. 58:
Fortschritte der Mineralogie, 34, 1956, weiter fortlaufend.
Keramische Zeitschrift, 1955, weiter fortlaufend.
Der Aufschluß, 1955, weiter fortlaufend.
Jahrbuch des Kreismuseums Hohenleuben-Reichenfels, Heft 1, 1951; Heft 2, 1952.
Hamburger Beiträge zur Angew. Mineralogie und Kristallphysik, 1. Folge: Festschrift
Herm. Rose, 1956.
U.S.A. Geological Survey, Water-Supply Paper:
Nr. 1109, 1123, 1164, 1186—1189, 1191, 1193—1200, 1209, 1210, 1217, 1219,
1221 —1226, 1227 B—D, 1228, 1230—1240, 1242—1259, 1260 A—E, 1261—
1263, 1265—1280, 1282—1292, 1294 —1301, 1305, 1311, 1313, 1316, 1317,
1320 A, B, 1321—1328, 1329 A, 1330 A—D, 1331—1343, 1345—1349, 1354—
1359, 1360 A—I, 1361—1368, 1369 A, 1371—1374, 1376, 1377, 1379—1381,
1383—1394, 1396—1398, 1404—1418, 1421, 1423, 1425, 1460 A—D, 1492.
U.S.A. Geological Survey, Bulletin:
Nr. 965 C, D, 969 C, 974 B, 975 D, E, 981 D, 986, 988 A—I, 989 A—G, 990,
991 A—D, 995 A—I, 996 A—E, 998 A—C, 999, 1000 B—G, 1003 A, 1005,
1007—1009 A, C, D, G—M, 1010—1012 A—F, 1013—1015 A—1, 1016—1018,
1019 A—L, 1020 A, 1021 A—N, 1022 B—D, 1023, 1024 A—I, 1025—1027 A—
P, 1028 AG, 1029 A, 1030 A—N, 1031 A, 1032 A—C, 1033 A—D, 1034—
1036 A—N, 1037 A, 1038—1039 A, B, 1040-—1041 A—E, 1042 A—L, 1043 A—C,
1044—1045 A—C, 1046 A—H, 1047 A, 1048 A—D, 1049—1052 A—C, 1054,
1056 A, 1059 A—C, 1061 A—C, 1063 A, 1065—1066 A—D, 1067, 1070 A,
1071 A, 1074 A.
U.S.A. Geological Survey, Professional Paper:
Nr. 233 A—E, 234 A, B, 236 A, B, 240 A, B, 243 A—H, 245, 246, 248 A—G,
249 A, B, 254 AI, 257 A, 258—260 A—U, 261—264 A—J, 265—267 A, B,
268-272 A, 273, 274 AM, 275280 A—J, 281, 282 A—C, 283—292, 294 A—H,
297 A, 298, 300, 303 A, B, 305 A—D, 306 A, 314 A, C.
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IDIB, Concluded Sept. 1952, Suppl. coneluded Dez. 1954; Ind. Diamond Trade
Names Index and Yearbook 1954, 5. Aufl.
E. SCHWEIZERBART’SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
(NÄGELE u. OBERMILLER) STUTTGART-W, JOHANNESSTRASSE 3/1
Die Lochkartenverfahren
in Forschung und Dokumentation
mit besonderer Berücksichtigung der Biologie
von
Prospektion von |
An
von Dr. S.ZESCHKE, Rhöndorf/Rhein
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Erzmikroskopisches Praktikum #
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Fortschr. Min. 36 8 Stuttgart, Oktober 1958
MITGLIEDERVERZEICHNIS
der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft
(nach dem Stand vom 7. 10. 1958)
Vorstand
Vorsitzender: Prof. Dr. F. Hrıpe, Jena.
Stellvertretender Vorsitzender: Prof. Dr. F. Laves, Zürich.
Sektionsleiter für Kristallkunde und weiteres Vorstandsmitglied:
Prof. Dr. H. JAGoDzinskI, Würzburg.
Schriftführer: Prof. Dr. F. Rost, Saarbrücken.
Schatzmeister: Dr. H. FREUND, Wetzlar, Leitzwerke.
Beirat
Schriftleiter: Prof. Dr. W. KLEBER, Berlin.
Weitere Beiratsmitglieder: Prof. Dr. K. F. CHuupoBa, Göttingen.
Prof. Dr. F. LEUTwEN.
Prof. Dr. F. K. DRESCHER-KADEnN, Hamburg.
Dr. TROJER, Radenthein.
A. Ehrenmitglieder
BUERGER, M. J., Prof., Cambridge, USA.
ESKOLA, P., Prof. Dr., Helsinki.
Ewarp, P. P., Prof. Dr., Brooklyn.
Krarvs, E. H., Prof. Dr., Ann Arbor, Michigan.
v. LAUE, M., Prof. Dr., Berlin.
QUENSEL, P. D., Prof. Dr., Stockholm.
SCHEUMANN, K. H., Prof. Dr., Bonn.
SPENCER, L. J., Prof. Dr., London.
STEINMETZ, H., Prof. Dr., München.
STRANSKI, I. N., Prof. Dr., Berlin.
TERTScH, H., Prof. Dr. Hofrat, Wien.
B. Persönliche Mitglieder
Die am Rande mit K bezeichneten Mitglieder sind auch Angehörige der Sektion für
Kristallkunde.
AHRENS, WILHELM, Prof. Dr., Leiter des Geologischen Landesamtes (Amt für Boden-
forschung) Nordrhein-Westfalen, (22a) Krefeld, Westwall 124.
ALBRECHT, FrITz, sen., Direktor, Ara-Quarzitwerke, (13a) Altrandsberg über Cham/Opf.
ALBRECHT, FRITZ, jun., Dr., Ara-Quarzitwerke, (13a) Altrandsberg über Cham/Opf.
X AmsTUTZ, G. CHRISTIAN, Assoc. Professor of Geology, University of Missouri, School of
Mines and Metallurgy, Rolla, Missouri, USA. 5
ANDREATTA, CIRo, Prof. Dr., Istituto di Mineralogia dell’ Universitä di Bologna,
Piazza di Porta S. Donato 1, Bologna, Italien.
ANDREE, KARL, Prof. Dr., (20b) Göttingen, Kantstr. 15.
2 Mitgliederverzeichnis
BAIER, Ernst, Prof. Dr., Institut für Mineralogie und Petrographie der Universität,
(22b) Mainz, Saarstr. 21. :
BAMBAUER, HANS-ULRICH, Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der ETH,
Zürich VI, Sonneggstr. 5, Schweiz.
Banp-LÖFFLER, ANNEGRET, Dr., (22c) Köln, Kunibertsklostergasse 1.
Bank, HERMANN, stud. rer. nat., (22b) Idar-Oberstein 2, Schützenstr. 25.
Barı6, LIUDEVIT, Prof. Dr., Zagreb, Demetrova 1, J ugoslawien.
BARTELS, HAnsGEors, Dipl.-Min., (19a) Halle/Saale, Q.-v.-Ossietzky-Str. 16.
Bartn, Tom F. W., Prof. Dr., Universitets Mineralogisk Institutt, Oslo 45, Norwegen.
BAUER, GERHARD, Dr., (21b) Ramsbeck über Bestwig/Sauerland, Provinzialstr. 5la.
BAUMANN, InGRID, stud. min., (17a) Flehingen/Karlsruhe, Hauptstr. 139.
Baumann, Lupwig, Dipl.-Ing., (10a) Freiberg i. Sa., Gabelsbergerstr. 51.
BAUR, WERNER H., Dr., Mineralo gisch
- Kristallographisches Institut der Universität,
(20b) Göttingen, Lotzestr. 16—18.
Baurtsch, Hans-JoacHm, Dipl.-Min., Mineralogisch-Petrographisches Institut der
Humboldt-Universität, (1) Berlin N 4, Invalidenstr. 43.
BEDERKE, ErıcH, Prof. Dr., Geologisches Institut der Universität, (20b) Göttingen,
Bahnhofstr. 28.
BEEGER, SIGRID, Dipl.-Min., Institut für Brikettierung a. d. Bergakademie, (10a) Frei-
berg/Sa., Agricolastr. 1.
BEGER, P. JOHANNES, Prof. Dr., (20a) Hannover, Gneisenaustr. 31.
BEHNE, WALTER, Dr., (16) Frankfurt/M., Wilhelm-Beer-Weg 35.
BEISLER, WALTER, Dipl.-Min., (16) Oberroden/Hessen, Erzbergerstr. 14.
BERDESINSKI, W., Dr., Privatdozent, Mineralogisch-Petrographisches Institut der
Universität, (17a) Heidelberg, Hauptstr. 47—51.
BERGHEIMER, HERMANN, Dr., (22b) Enzweiler/Nahe, üb. Idar-Oberstein.
BERNSTEIN, A., Dr. phil., Mineralogisches Institut der Bergakademie, (10a) Freiberg/Sa.,
Brennhausgasse 14.
BERNSTEIN, KARL-Heiınz, Dipl.-Min., (10a) Freiberg/Sa., Gabelsbergerstr. 2.
BIAncHI, ANGELo, Prof. Dr., Istituto di Mineralogia, Corso Garibaldi 9, Padova,
Italien.
BIEGER, THıLo, Dr., (21 b) Castrop-Rauxel, Wittener Str. 78.
BÖöGEL, HELLMUTH, cand. geol., Institut für Geologie der T.H., (13b) München 2,
Areisstr. 21.
BÖHM, GERHARD, Dipl.-Min., Zentrale Forschungsstelle f. d. Kaliindustrie, (15a)
Sondershausen/Thür.
BÖHMERE, ALBIN, Dr., (22b) Ransbach/Westerwald, Oststr. 30.
BÖTTCHER, GÜNTHER, Dr., (24) Sottorf über Hamburg-Harburg.
BoLDvAn, HELMUT, Dipl.-Min., (10a) Freiberg i. Sa., Hainicherstr. 18.
BORCHERT, HERMANN, Prof. Dr., (20b) Clausthal-Zellerfeld, Altenauerstr. 8a.
An BORCHERT, WERNER, Prof. Dr., Institut für Mineralogie der T. H., (13b) München 2,
Areisstr. 21.
BrRAITscH, OTTO, Dr., Sedimentpetrographisches Institut der Universität, (20b) Göt-
tingen, Lotzestr. 13.
BRAND, PAUL, Dipl.-Min., (19a) Niemegk bei Bitterfeld, Bitterfelder Str. 67.
BRAUNER, Kart, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (17 b) Freiburg i. Br.
Hebelstr. 40.
BREHLER, BRUNO, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (16) Marburg/Lahn,
Deutschhausstr. 10.
BRENDLER, WOLFGANG, Dr., Handelschemiker, (24a) Hamburg, Bergkoppelweg 30.
BRINKMANN, MARGARETE, Frau, Dr., (22c) Bonn, Lutfriedstr. 14.
BUBLITZ, GÜNTER, stud. min., (3a) Rostock, Seidelstr. 8.
BvpzisskI, HuBErTUS, Dipl.-Min., Mineralogisches Institut der Universität, (15b)
Jena, Sellierstr. 6.
ee 2„ Prof., Dept. of Geology and Geophysics, M. I. T., Cambridge, Mass.,
HorPe, Günter, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (19a) Halle/S., Dom-
latz 1.
HoPPE, Wien Prof. Dr., (15b) Jena, Lindsnhöhe6.
Hoss, "Hınprcarn, stud. min., Sedimentpetrographisches Institut der Universität,
(20b) Göttingen, Lotzestr. 13.
Hüsner, Heınz, SDAG „Wismut“, (15b) Gera, Mathilde-Wurm-Str. 68.
HÜNERMANN, FRIEDRICH WERNER, Dr., (22a) Essen-Rüttenscheid, Otmarstr. 7.
HÜTTENnHAIN, Hans, Dr.-Ing., Privatdozent, (20b) Clausthal-Zellerfeld, Zellbach 65.
HurFmANN, HnLea, Frau, Dr., (20a) Edemissen, Krs. Peine.
Ipe, Karr-Hernz, Dr., (1) Berlin-Schlachtensee, Ilsensteinweg 38.
InGerson, EARL, Dr., U.S. Geological Survey, Washington 25, D.C., USA.
JAGoDzINnskI, Heinz, Prof. Dr., Max-Planck-Institut für Silikatforschung,
(13a) Würzburg, Neunerplatz 2.
JANKOWSKI, BERNHARD, Dipl.-Min., (15b) Hermsdorf/Thür. Beethovenstr. 12.
JASMUND, Kart, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (22c) Köln,
Zülpicher Str. 47.
JUBELT, RUDOLF, Dr., (10b) Leipzig © 1, Grassistr. 22.
Jung, DIETER, Dr., Mineralogisches Institut der Universität des Saarlandes, Saar-
brücken 15.
JURANEK, GÜNTHER, Dr., Forsch.-u. Vers. anstalt des Steinkohlenbergbauvereins,
(22a) Essen-Kray, Ruhrschnellweg.
KAEDING, JOACHIM, Dr., (1) Berlin-Lichtenberg, Möllendorfstr. 108.
KAEMMEL, THomas, Dipl.-Geol., (1) Berlin-Grünau, Str. 900, Nr. 21.
KÄRGEL, WALTER, Dr., (1) Berlin-Friedenau, Saarstr. 8.
Kar», GEORG, Prof. Dr., (22c) Köln-Poll, Krückelstr. 16.
KARAMATA, STEVAN, Dr. Dozent, GeoloSka-rudarski Fakultet, Beograd, DjusSina ulica 7,
Jugoslawien.
KATZER, HERWIG, cand. rer. nat., (15b) Jena, Melanchthonstr. 15-
Kepespy, Horst, Dr., 18 Laurelwood Drive, Little Silver, N.J., USA.
Keır, Fritz, Dr., Direktor des Zementforschungsinstitutes, (222) Düsseldorf 10,
Tannenstr. 2.
Keır, Kraus, cand. rer. nat., (15b) Jena, Spitzweidenweg 7.
KırscH, HELMUT, Dr., Forsch.- u. Vers.-anstalt des Steinkohlenbergbauvereins, (22a)
Essen-Kray, Ruhrschnellweg.
KLEBER, Wırr, Prof. Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Humboldt-
Universität, (1) Berlin N 4, Invalidenstr. 43.
KLEBER-KnoPF, IRMGARD, Dr., (1) Berlin-Köpenick, Wendenschloß, Ostendorfstr. 15.
KLEMmM, DIETRICH, stud. min., (16) Bensheim-Auerbach/Bergstraße, Martinstr. 5.
KLINKHAMMER, B. F., Dipl.-Geol., Mineralogisches Institut der Universität des Saar-
landes, Saarbrücken 15.
KLÜPPELBERG, ERNST, Dr., (21b) Gelsenkirchen-Buer, Goldbergstr. 58.
KnAUER, ErıchH, Dipl.-Geol., (1) Berlin-Mahlsdorf, An den Siedlergärten 47.
KNEUPER, GaDr! ‚ Saarbergwerke A.-G., Saarbrücken 3, Trierer Str. 1.
Koark. Hans J OACHIM, Brot.#Dr,, Mineralogiska Institutionen, Uppsala, Schweden.
Köster, HEInkıkH MARTIN, Dr., Staatl. Forschungsinstitut für angew. Mineralogie,
(13a) Regensburg, Dörnbergpalais.
KoHLErR, Kurt, Dr., Mineralogisches Institut der Freien Universität, (1) Berlin-
Lichterfelde-West, Holbeinstr. 48.
KOLTERMANN, MANFRED, Dipl.-Min., VEB Erdöl und Erdgas, Zentrallaboratorium,
(19b) Gommern, Bez. Magdeburg.
Korpes, ERNST, Prof. Dr., (22c) Bonn, Coburgerstr. 3.
KORITNIG, SIGMUND, Prof. Dr. „ Miner&lopiächen Institut der Universität,
(20b) Göttingen, Lotzestr. 16—18.
Kost, HEINRICH, Generaldirektor Dr.-Ing. e.h., (22a) Agnetenhof bei Kappellen,
Kr. Moers.
Kosryra, Heinz, Dr., Staatl. Forschungsinst.f. ‚angewandte Mineralogie, (13a) u
burg, Dörnberg- Palais.
KrÄMER, HUBERTUS, Dipl.-Min., (16) Wiesbaden-Biebrich, Rathausstr. 8.
KrAFT, MANFRED, Dipl.-Min. , (10a) Freiberg/Sa., Straße des Friedens 37.
Mitgliederverzeichnis 7
K se
-
Prof. Dr., ee
-Ring 1, Österreich.
Institut der Universität,
Ku
Wien I,
Marı6, Luka, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Technischen Fakultät, Zagreb,
Kaciteva 26, Jugoslawien.
Markus, Kraus, Dr., (22a) Remscheid-Hasten, Unterhölterfelder Str. 2. ;
MARR, ULRIKE, Dipl.-Min., Staatl. Geologische Kommission, (1) Berlin N 4, Invaliden-
straße 44. L
MARTENS. Arwın. Gewerbelehrer, (24a) Hamburg-Lokstedt, Jägerlauf 27.
MÄRTENSSON, CARL, Dr., Pilvägen 10, Lidingö, Schweden.
Maschr, HILDTRAUT, stud. min., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Hum-
boldt-Universität, (1) Berlin N 4, Invalidenstr. 43.
MATTHES, SIEGFRIED, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (13a)
Würzburg, Pleichertorstr. 34. h \
MAUCHER, ALBERT, Prof. Dr., Institut für allg. und angew. Geologie und Mineralogie
“der Universität, (13b) München 2, Luisenstr. 37.
MAYER-GOSSNER, FRIEDRICH Kart, (17a) Heidelberg, Grahamstr. 43.
MEDENBACH, KARL, Dr., (16) Rodheim über Gießen.
MEHMEL, MARTIN, Prof. Dr., (13a) Redwitz a. d. Rod., Unterlangenstädter Str. 15.
AAnr
MEHNERT, KARL-RICHARD, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Freien Universität,
(1) Berlin-Lichterfelde-West, Holbeinstr. 48.
MEIXNER, Heinz, Dr., Privatdozent, Bergdirektion Hüttenberg, Post Knappenberg/
Kärnten, Österreich.
MELDAU, ROBERT, Prof. Dr.-Ing., Patentanwalt, (21a) Harsewinkel über Gütersloh,
Westfalen.
Meıuıs, Orro, Prof. Dr., Mineralogiska Institutet, Drottninggatan 116, Stockholm 6,
Schweden.
K MENZER, GEORG, Prof. Dr., Universitätsinstitut für Kristallographie und Mineralogie,
(13b) München 2, Luisenstr. 37.
METZ, Rupı, Dr., (17b) Freiburg i. Br., Schubertstr. 30.
MEYER, HANS-JÜRGEN, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (22c) Bonn,
Poppelsdorfer Schloß.
MICHAEL, IMMANUEL, Dipl.-Phys., (10b) Leipzig N 22, Corinthstr. 26.
MICHELS, FRANZ XAVER, Dr., (22b) Niedermendig, Bez. Koblenz.
MINHORST, ERNST-GÜNTHER, Dr., (22b) Urmitz-Bhf., Rheinstr. 18a.
An MÖLLER, H., Dr., Max-Planck-Institut für Eisenforschung, (22a) Düsseldorf, August-
Thyssen-Str. 1.
MoENKE, Host H. W., Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität,
(15b) Jena, Sellierstr. 6.
MosEBAcH, RUDOLF, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (16) Gießen.
K MÜLLER-HESSE, HERMANN, Dr., (22c) Aachen, Mauerstr. 5, Institut für Gesteins-
hüttenkunde der T.H.
MÜLLER, DIETRICH, cand. min., (10a) Freiberg/Sa, Straße d. Friedens, Haus 4, Zim-
mer 3K.
MÜLLER, ERNST, Dr., (21a) Witten/Ruhr, Röhrchenstr. 52.
MÜLLER, MARTHA, Dr., (14a) Heidenheim/Brenz. Giengener Str. 98.
MÜLLER, PETER, Dipl.-Min., (10b) Leipzig S 3, Prinz-Eugen-Str. 3a.
MÜLLERS, PETER, Dr., (15b) Jena, Tatzendpromenade 28.
MÜNCHBERG, WOLFGANG, Dr., (24) Lüneburg, Auf der Höhe 6.
MUSCHNER, WOLFGANG, Dipl.-Min., Forschungsinstitut für NE-Metalle, (10a) Frei-
berg/Sa, Lessingstr.
NACKEN, RICHARD, Prof. Dr., (14b) Tübingen, Bismarckstraße 46.
NÄGELE, JuLrvs, i. Fa. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, (14a) StuttgartW,
Johannesstr. 3/1.
NAGRLSCHMIDT, Dr., Research Laboratories, Ministry of Fuel and Power, Portobello
Street, Cheffield 1, England.
NEELS, HERMANN, Dr., Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Büro der
Klasse für Chemie, Geologie und Biologie, (1) Berlin W 8, Jägerstr. 22/23.
NEUHAUS, A., Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (22c) Bonn, Poppels-
dorfer Schloß.
Ney, Pau, Dr. Dipl.-Chem., Forschungslaboratorium des Bundesverbandes der Deut-
schen Kalkindustrie, (22c) Köln-Bayenthal, Annastr. 67—71.
Mitgliederverzeichnis 9
NIckEL, Erwıs, Prof., Dr., Institut de Mineralogie et de Pötrographie
de l’Universite,
Fribourg, Schweiz.
NIELSEn. Heımo, Dr., (24a) Hamburg 20, Kottwitzer Str. 5.
NIEMANN, Hans, stud. min., Sedimentpetrographisches Institut der Universit
ät, (20b)
Göttingen, Lotzestr. 13.
NIGSLI, ALFRED, Dr., Mineralogisches Institut der E. T. H., Zürich VI,
Sonneggstr. 5,
Schweiz.
NITSCHMANN, GÜNTHER, Dr., (16) Wetzlar/Lahn, Am Entenspiel 1.
NITzscH£, Hans-Georg, Dipl.-Min., (10b) Karl-Marx-Stadt W 30, Abraham-Werner-
Str. 20.
NOLL, WALTER, Prof. Dr., (22a) Leverkusen, Bayerwerk, Weskottstr. 8.
NOske, E., Dipl.-Ing., (24a) Hamburg-Großflottbek, Malerwinkel 9.
NOTTMEYER, OTTO, Dr.-Ing. Dipl.-Berging., (22c) Bad Godesberg, Frankengraben 123.
NOWACKI, WERNER, Prof. Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Univer-
sität, Hermann-Sahli-Str. 6, Bern, Schweiz.
OBENAUER, KURT, Dr., (22a) Düsseldorf 10, Seydlitzstr. 24.
O’DAnıeEL, HERBERT, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (16) Frank-
furt/M., Senckenberg-Anlage 30. e
OELSNER, Oscar, Prof. Dr-Ing., Mineralogisches Institut der Bergakademie, (10a) Frei-
berg 'Sa., Brennhausgasse 14. i R
Okay, AHumEr Can, Prof. Dr., Istanbul, Universitesi, Fen Fakültesi, Geologi Ensti-
tüsü, Türkei. {
ÖOLIVERO, SERGIO, Dr.-Ing., Istituto di Giacimenti Minerari e Geologia Applicata
dell’Universitä (Facoltä d’Ingegneria), Via Eudossiana 18, Roma, Italien.
ORTMANN, RENATE, Dipl.-Min., (19a) Halle/Saale, Windthorstr. 7.
OTTE, MARGIT-URSULA, Dr., (22a) Essen-Altenessen, Altenessener Bergwerksgesell-
schaft.
OTTEMANN, JOACHIM, Dr. rer. nat., (1) Berlin-Niederschöneweide, Britzer Str. 20.
OrTrTo. HELMUT, Dr., (19a) Leuna, Kr. Merseburg, Friedensstr. 44.
ala OVERKOTT, ENGELBERT, stud. rer. nat., (21b) Gevelsberg, Elberfelder Str. 10.
Past, Hans-DIETER, Dipl.-Min., (15a) Walldorf/Werra, Melkerserstr. 330. k
PADURow, N. N., Prof. Dr., Max-Planck-Institut für Silikatforschung, (13a) Würzburg,
Neunerplatz 2. h
PascAL, ee Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Humboldt-Univer-
sität, (1) Berlin N 4, Invalidenstr. 43.
PATZAK, INGEBORG, Dr., Forschungsinstitut der Feuerfest-Industrie, (22c) Bonn,
Helmholtzstr. 27. s N u
PAULITSCH, PETER, Dr., Privatdozent, Mineralogisches Institut der Techn. Universität,
(1) Berlin-Charlottenburg 2, Gen 1ort Fe
PENSE, JÜRGEN, Dr., (22b) Mainz, Am Fort Elisabet E
PENSOLD, GERHARD, Dipl.-Min., SDAG „Wismut“, (10a) Auerbach/Vogtland, Fried-
ich-Ebert-Str. 26a. a
PENTA, er Dr., Istituto di Geochimica dell’Universitä, Roma, Italien.
PENTA, FRAncEsco, Prof. Ing., Universita di Roma, Facoltä d’Ingegneria, Istituto di
Geologia applicata e di giacimenti ae
; ER Eudossiana 18, Roma, Italien.
PENTA, MaR1A sig.na, Via Ferratella n.33, Roma, Italien.
RARee nen MARIoN, Frau, Dr., Basel 24 (Bruderholz), C.-F.-Meyer-Str. 8,
Schweiz. ’
PETROw ee Studienrat, (1) Berlin-Spandau, Straßburger Str. 43.
on) GERHARD, Prof. Dr., (21a) Münster/Westf., Habichtshöhe 12.
PrEIFFER, Lupwic, Dipl.-Min., Mineralogisches Institut der Bergakademie, (10a)
"Frei Sa., Brennhausgasse 14. AN
v Se ee Prof. DE Mineralogisches Institut der Universität,
i ’B ‚ Poppelsdorfer Schloß. A , N ’
ee Fe Prof Dr. Mineralogisches Institut der Universität, Messina
Sizilien, Italien. >
PIETZSCH, er Prof. Dr., (10a) Freiberg/Sa., Schloßplatz 1.
PItLER, HoRsT, Dr., i. Fa. Carl Zeiss, (14a) Oberkochen/Württ.
PLAnK, Anton, Dr., (16) Gießen, Unter der Liebigshöhe 7;'5.
10 Mitgliederverzeichnis
iSAALFELD, ee
Horst, Dr., Max-Pl 5 :
ax-Planck-Institut enSilikatforschung,
für ä
(13a) Würzburg,
ACHER, ILSE, Dr., VMAG, Trieben 77, Obersteiermark, Österreich
ala) SaPPA, Mercurino, Dr.-Ing., Istituto di Giacimenti Minerari e Geologia Applicata
5 dell’Universitä (Facoltä d’ ‚Ingegneria), Via Eudossiana 18, Roma, Italien.
CHAACKE, InGEBuRG, Prof. Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Uni-
versität, (3a) Rostock, Wismar’sche Str. 8.
SCHACHL, ERICH, Dr., (22b) Neuwied, Bahnhofstr. 47.
en Dans, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der T. H.,(22c) Aachen, Wüll-
SCHALLER », WALDEMAR
W a T. Prof. An Dr., Research Mineralogist, 5 Depart t of the In-
terior, Geological Survey, Washington 25, D.C USA. ee
SCHEFFER, Lvpwıs R., Dr.-Ing. Bergassessor a. D., Geneve-Chätelaine, 20 Avenue
Henri Golay, Schweiz.
SCHERP, ÄDALBERT, Dr., Amt für Bodenforschung, (22a) Krefeld, Westwall 124.
SCHEUMANN, KARL HERMANN, Prof. Dr., (16) Bad Hersfeld, Wigbertstr. 9.
SCHIEBOLD, ERNST, Prof. Dr., (19) Magdeburg © 1, Majakowskistr. 6.
SCHIENER, ALFRED, Dr., Naturhistorisches Museum, Mineralogisch-Petrographische
Sammlung, Wien I, Burgring 7, Österreich.
SCHILLY, WILHELM, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (22c) Bonn, Poppels-
dorfer Schloß. a
SCHIMMELWITZ, PETER, Dipl.-Chem., Institut für Massivbau der T. H., (16) Darmstadt.
SCHINDLER, ROLF, Dipl.-Min., (10b) Karl-Marx-Stadt W 30, Albrecht-Thaer-Str. 13.
SCHLIEPHAKE, ROLF-WERNER, Dr. Dipl.-Chem., (22a) Essen, Moorenstr. 22.
SCHLOEMER, HERMANN, Dr., (14b) Tübingen, Bismarckstr. 50.
SCHLOSSMACHER, KARL, Prof. Dr., (22b) Idar-Oberstein 2, Mainzer Str. 29.
SCHMIDT, Sg 2 Markscheider und Vermessungsingenieur,(21b)Kamen/Westf.,
er Aue 2.
SCHMITZ, HANns HERMANN, cand. min., (22a) Duisburg-Beeck, Flottenstr. 5.
SCHNAASE, HORST, Dr., (17b) Laufenburg/Baden, Stadtweg 1.
SCHNARRENBERGER,
KARL, Dr., Oberbergrat a.D., (17b) Freiburg i. Br., Schumannstr.6.
SCHNEFDER, ÄNDERE, Dr., (13b) München 2, Tengstr. 17.
SCHNEIDER, GÜNTHER, Dipl.-Min., (10b) Leipzig-Taucha, Bahnhofstr. 28.
SCHNEIDER, HANS-JOCHEN, Dr., Dipl.-Geol., (13b) München 13, Adelheidstr. 25a.
SCHNEIDERHÖHN, Hans, Prof. Dr., (17b) Sölden üb. Freiburg i. Br., Herrgasse.
SCHNEIDERHÖHN, PAULA, Dr., Sedimentpetrographisches Institut der Universität,
(20b) Göttingen, Lotzestr. 13.
SCHÖNER, HELLMUTH, stud. rer. nat., (22a) Duisburg-Hamborn, Duisburger Str. 218.
ScHoEP, A., Prof., Baudeloostr. 87, Gent, Belgien.
PRAFrARFAH
az
ai
RARSCHRADER, R., Prof. Dr., Anorganisch-Chemisches Institut der Bergakademie, (10a)
Freiberg/Sa, Leipziger Str.
SCHREYER, WERNER, Dipl.-Geol., Carnegie Institution of Washington, Geophysical
Lab., 2801 Upton Street, Washington 8, D. C., USA.
SCHRÖCKE, HELMUT, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (17a) Heidelberg,
Hauptstr. 47—51.
r SCHRÖDER, A., Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institutder Universität, (24a) Ham-
burg 13, Grindelallee 46/48.
SCHRÖN, WERNER, stud. min., (15b) Jena, Wöllnitzer Str. 25.
ScHÜLLER, ArNo, Prof. Dr., Mineralogisches Institut der Humboldt-Universität,
Abteilungsleiter an der Staatl. Geol. Kommission, Adr.: (1) Berlin-Adlers-
hof, Husstr. 38.
SCHÜLLER, KArL-Heınz, Dr., (13a) Lauf/Pegnitz, Kotzendorfstr. 39.
SCHÜRENBERG, HoRsT, Dr., (17b) Freiburg i. Br., Lorettostr. 40.
SCHÜRMANN, HOoRST, stud. rer. nat., (22a) Krefeld, Grotenburgstr. 8.
Scrürzer, Herz, Dipl.-Min., (10a) Freiberg/Sa., Joh.-Seb.-Bach-Str.8.
ScHüz, WERNER, cand. rer. nat., Mineralogisches Institut der Universität, (14b)
Tübingen, Wilhelmstr. 56.
ScHuLzeE, Gustav E. R., Prof. Dr., Institut für Röntgenographie der T. H., (10a) Dres-
den A 27, Mommsenstr. 13.
12 Mitgliederverzeichnis
OPPER, \VOLFGANG,
rn Po cand.
are min., anInstitut
De für Miner
Sr i Ini itä
der Techn. Universität,
ToKoDYy, Pe Prof. Dr., Direktor der Mineralogisch-Petrographischen Abteilung
Unga rc Nationalmuseums, Budapest VIII, Muzeum Körut 14,
TRoCHIM,
: Hans-DIETER,
Freiburg 1. Bes Dipl.-Geol.,
en = Mineralogisch
gisches Institut
j der Universität,
i itä (17b)
TRÖGER, EHRENREICH, Prof. Dr.-Ing., Mineralogisches Institut der Universität (17b)
Freiburg i. Br., Hebelstr. 40.
TRÖMEL, G., Dr., Max-Planck-Institut für Eisenforschung, (22a) Düsseldorf, August-
Thyssen-Str. 1.
TROJER, FELIX, Dr., Magnesitwerk Radenthein/Kärnten, Österreich.
TScHUucK, GÜNTHER, Dipl.-Min., (15a) Sondershausen/Thür., Bergstr. 13.
ULrricH, Kart AvGust, Dr.-Ing., Direktor, (22a) Essen-Rellinghausen, Kantorei 96.
URBan, Hersz, Dozent Dr., Institut für Steine und Erden der Bergakademie, (20b)
Clausthal-Zellerfeld.
USCHMANN, WALTER, (15b) Jena, Wilhelm-Rein-Str. 2.
UYTENBOGAARDT, W., Fil. Lie., Geologe, Vikingshall, Saltsjö - Boo, Schweden.
VALETON, IDA, Frau, Dr., Geologisches Staatsinstitut, (24a) Hamburg 36, Esplanade Ic.
VOGEL, EDGAR, Dr., (1) Berlin N 113, Wisbyer Str. 64.
Voıcr, Heinz, (15b) Jena, Kahlaische Str. 54.
VUAGNAT, Marc, Prof. Dr., Institut des Mineralogie de l’Iniversite, Lausanne, Schweiz.
v. VULTEE, JOACHIM, Dr., (22c) Aachen, Jahnplatz 3.
ala WAHLER, WiırLıam, Dr., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität,
(22c) Köln, Zülpicher Str. 47.
WALGER, ECKART, Dipl.-Geol., Institut für Geologie und Paläontologie der Universität,
(14b) Tübingen, Sigwartstr. 10.
WALTER, GOTTHOLD, Dipl.-Min., Institut für Wärmetechnik und Automatisierung der
Silikathüttenindustrie (W.T.L.), (15b) Jena-Burgau, Am alten Kalkwerk.
WATANABE, T., Prof. Dr., Geological Institute, Faculty of Science, Tokyo University,
Tokyo, Japan.
WATZNAUER, ÄDOLF, Prof. Dr., (10b) Karl- Marx - Stadt - Siegmar-Schönau, Dieselstr. 8.
WEBER, KLaAus, stud. rer. nat., (22c) Köln-Sülz, Sülzgürtel 44.
WEBER, LEONHARDT, Prof. Dr., Rue de Lausanne 30, Fribourg, Schweiz.
WecHT, PETER, Dr. (22a) Düsseldorf-Keerdt, Im Kämpchen 13.
WEDEPOHL, Karr Hass, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (20b) Göttingen,
Lotzestr. 16—18.
Wegcmann, Eugen, Prof. Dr., Institut de G£ologie, 11 Rue Emile Argand,
Neuchätel, Schweiz.
WEINER, Kart Lupwig, Dr., in Firma Dortmund-Hörder Hüttenunion A. G., (21a)
Dortmund, Postfach 902.
Weis, Joser, Dipl.-Min., Deutsche Akademie der Wissenschaften, Arbeitsstelle Mine-
ralsalzforschung, (1) Berlin-Adlershof, Rudower Chaussee.
WEISE, Curt, Dr., (24a) Lübeck-Herrenwyk, Hochofenstr. 9.
WEISSENBERG, GUSTAv. Ingenieur, (16) Wetzlar/Lahn, Nauborner Str. 172.
ala Wertz,GERDA, Dr., Mineralogisches Institut der Universität, (16) Marburg/Lahn,
Deutschhausstr. 10.
WERNER, CARL-DIETRICH, Dr., (19a) Halle /Saale, Große Steinstr. 63.
WERNER, Hans, Dr., Geol. Landesamt Nordrhein-Westfalen, (22a) Krefeld, West-
wall 124.
WETZEL, WALTER, Prof. Dr., (24b) Kiel, Düppelstr. 71.
WEYER, ImMMANDEL, Dr., Physikalisch-Technische Bundesanstalt, (20b) Braunschweig,
Bundesallee 100.
14 Mitgliederverzeichnis
C. Unpersönliche Mitglieder
Jena VEB Carl Zeiss, Optische Werkstätten, Abteilung Bibliothek, (15b) Jena.
Jena Glaswerk Schott & Gen., (15b) Jena.
Karlsruhe Landessammlung für Naturkunde, Geologisch-Mineralogische Abteilung,
(17a) Karlsruhe, Friedrichsplatz. Ö >
Kassel Deutsche Bundesbahn, Eisenbahndirektion Kassel, Gesteinsprüfstelle
bei der DBB., (16) Kassel.
Köln (22c) Köln, Zülpicher Str. 47.
Mineralogisches Institut der Universität,
Ar Krefeld Amt für Bodenforschung, Landesstelle Nordrhein-Westfalen (Geologi-
sches Landesamt), (22a) Krefeld, Westwall 124.
Lauf] Pegnitz Steatit-Magnesia AG., (13a) Lauf/Pegnitz, Am Steg 14.
Leoben Mineralogisch-Petrographisches Institut der Montanistischen Hoch-
schule, Leoben, Österreich.
M arburg Mineralogisches Institut der Universität, (16)Marburg/Lahn, Deutsch-
hausstr. 10.
Marl Gewerkschaft Auguste Victoria, (21a) Marl-Hüls, Kr. Recklinghausen/
Westf.
München Institut für allgemeine und angewandte Geologie und Mineralogie der
Universität, (13b) München 2, Luisenstr. 37.
München Institut für Geologie der T. H., (13b) München 2, Arecisstr. 21.
München Universitätsinstitut für Kristallographie und Mineralogie, (13b) Mün-
chen 2, Luisenstr. 37.
München Institut für Mineralogie der T. H., (13b) München 2, Arcisstr. 21.
Münster Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität, (21a) Münster/
Westf., Hüfferstr. 1.
Oberhausen Erzbergbau Staufenstollen GmbH, (22a) Oberhausen.
Oberkochen Carl Zeiss, (14a) Oberkochen/Württ.
Oslo Mineralogisk-Geologisk-Museum der Universität, Oslo, Norwegen.
Potsdam Pädagogische Hochschule, Institut f. Mineralogie und Geologie,
(2) Potsdam-Sanssouci, Alter Marstall.
Regensburg Staatl. Forschungsinstitut für angewandte Mineralogie, (13a) Regens-
burg, Dörnbergpalais.
Rostock Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität, (3a) Rostock,
Wismar’sche Str. 8.
Saarbrücken Mineralogisches Institut der Universität des Saarlandes, Saarbrücken 15.
Trondheim Geologisk Institutt, Norges Tekniske Hogskole, Trondheim, Norwegen.
Tübingen Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität,(14b) Tübingen,
Wilhelmstr. 56.
Tübingen Universitätsbibliothek, (14b) Tübingen, Wilhelmstr. 32.
Turin a di Mineralogia dell’Universitä, Via S. Massimo 24, Torino,
talien.
Uppsala Universitet Mineralogisk-Geologiska Institutionen, Erikstarg 3, Upp-
sala, Schweden.
Weimar Institut für Chemie der Hochschule für Architektur und Bauwesen,
(15a) Weimar, Coudraystr. 13.
Weimar Institut für Geologie und Techn. Gesteinskunde der Hochschule für
Architektur und Bauwesen, (15a) Weimar, Coudraystr. 13.
Wetzlar Hessische Berg- und Hüttenwerke AG., (16) Wetzlar.
Wetzlar Fa. Ernst Leitz GmbH., Optische Werke, Bücherei, (16) Wetzlar.
Wien Lens un der Technik, Wien IV, Karlsplatz 13, Öster-
reich.
Wien Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität, Wien I,
Österreich.
Wiesbaden Fa. Dyckerhoff Portlandzementwerke AG., (16) Wiesbaden - Biebrich,
Amöneburg.
Wiesbaden a Landesamt für Bodenforschung, (16) Wiesbaden, Mainzer
r. 25.
Würzburg ee für Silikatforschung, (13a) Würzburg, Neuner-
platz 2.
> i
a Mitgliederverzeichnis 17
K Würzburg es Institut der Universi (13a)tät,
Würzburg, Pleichertor-
str. 34.
Zürich Mineralogisch-Petrographisches Institut der Eidgenössischen Techni-|
schen Hochschule, Zürich VI, Sonneggstr. 5, Schweiz.
Austauschmitglieder
Buenos Aires Sociedad Cientifica Argentina, Av. Santa F& 1145, Buenos Aires, Argen-
tinien.
Heidelberg Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie, (17a) Heidelberg,
Dantestr. 50.
Helsinki Suomalainen Tiedeakatemia, Academia Scientiarum Fennica, Biblo-
\ thek, Snellmanink. 9—11, Helsinki, Finnland.
Leningrad Öffentliche Saltykowa-Schtschedrina-Staatsbibliothek, Gartenstr. 18,
Leningrad, USSR.
Lublin Maria-Curie-Sklodowska-Uniwersytet, Publications Office, Plac Stalina5,
Lublin, Polen.
Moskau Abteilung Internationale Bücherei der Staatsbibliothek der USSR
„Lenin“, Kalininstr. 3, Moskau G 19, USSR.
Oslo The Librarian, The Faculty of Mathematics and Science, University of
Oslo, Blindern pr. Oslo, Norwegen.
Peking Institute of Scientifie Informations, Academia Sinica, 117 Chao Yang
Men Street, Peking, China.
Trondheim Technical University of Norway, Library, Trondheim, Norwegen.
Warschau Redakcja „Archiwum Mineralogiezne‘ Palac Staszica, Nowy Swiat 72,
Pokoj 302, Warszawa, Polen.
Washington US. Department of the Interior, Geological Survey 18, Washington 25,
D.C., USA.
Hxrumann, Tu., Prof. Dr., Institut für Physikalische Chemie der Universität, (21a)
Münster/Westf., Schloßplatz 4.
HorMANN, ULrIch, Prof. Dr.-Ing., Lehrstuhl für Anorganische Chemie im Eduard-
Zintl-Institut der T. H., (16) Darmstadt, Dachsbergweg 6.
HorFMANN, WILHELM, Prof. Dr.-Ing., Institut für Werkstoffkunde der T.H., (20b)
Braunschweig, Mühlenpfordtstr. 23.
Horrr, Ruporr, Dr., Anorganisch-Chemisches Institut der Universität, (21a) Mün-
ster/Westf., Hindenburgplatz 55.
Horrx, WALTER, Dr. Dozent, Physikalisch-Chemisches und Elektrochemisches Labo-
ratorium der T. H., (13b) München 2, Arcisstr. 21.
HosEmAnn, Rotr, Prof. Dr., (1) Berlin-Grunewald, Bismarck-Allee 14.
Juza, R., Prof. Dr., Institut
für anorganische Chemie der Universität, (24b) Kiel,
Olshausenstraße 40—60, Haus 22.
Lexnt, Horst-Uno, Dr., Ludwigshafen/Rhein, Friesenheim, Hombursgstr. 8.
LÖHBERG, Kart, Prof. Dr., (16) Oberursel/Taunus, Köhlerweg 5
MÜLLER, Horst, Dipl.-Chem., (17b) Freiburg i. Br., Schiffstr. 20.
MÜNSTER, ARNOLD, Prof. Dr., Metallgesellschaft AG, Metall-Laboratorium, (16)
Frankfurt/Main, Reuterweg 14.
Priest, HERBERT, Dipl.-Phys., Mineralogisch-Petrographisches Institut der Hum-
boldt-Universität, (1) Berlin N 4, Invalidenstr. 43.
PrısTer, H., Dr., Siemens-Schuckert-Werke AG, Forsch.-Lab., (13a) Erlangen.
PLIETH, Kart, Prof. Dr., (1) Berlin-Lichterfelde-West, Ringstr. 85—86.
RABENAU, ALBRECHT, Dr., (22c) Aachen, Augustastr. 3.
RAETHER, H., Prof. Dr., Institut für Angew. Physik der Universität, (24a) Hamburg 36,
Jungiusstr. 11.
RENNINGER, M., Prof. Dr., Kristallographisches Institut der Universität, (16) Marburg/
Lahn, Gutenbergstr. 18.
SAUR, E., at Dr., Institut für Angew. Physik der Hochschule, (16) Gießen, Stephan-
; straße 24.
SCHUBERT, K., Dozent Dr., Max-Planck-Institut für Metallforschung, (14a) Stuttgart N,
Seestr. 75b.
SIMON, A., Prof. Dr. phil. habil., Institut für anorganische und anorganisch-technische
Chemie der Technischen Hochschule, (10a) Dresden A 27, Mommsenstr. 6.
WÖLFEL, ErıcH, Dr. Dozent, Lehrstuhl für Physikalische Chemie im Eduard-Zintl-
Institut der T. H., (16) Darmstadt.